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Publikation

Are Employment Trajectories of STEM Doctoral Degree Holders Gender-Specific?

Beschreibung

"Um den vorhandenen Talentpool optimal zu nutzen, profitiert die Gesellschaft von einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis in den verschiedenen Beschäftigungssektoren. Allerdings sind in Deutschland insbesondere in den MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) Frauen als Forscherinnen und Professorinnen an Universitäten sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen unterrepräsentiert. Um die Karrierewege von Promovierten besser zu verstehen, untersuchen wir die kritische Übergangsphase nach der Promotion. Auf der Grundlage umfangreicher prozessgenerierter Daten für eine große deutsche technische Universität untersuchen wir den Zusammenhang zwischen Beschäftigungssektor und Beschäftigungsvolumen während und nach der Promotion. Die Ergebnisse einer Sequenzanalyse deuten darauf hin, dass die Beschäftigungsverläufe von Männern und Frauen ähnlichen Mustern folgen, sich die Prävalenz einzelner Sequenzmuster allerdings deutlich nach Geschlecht unter scheidet. Unsere Ergebnisse deuten auf eine erhebliche Pfadabhängigkeit in den Erwerbsbiografien hin. Die Regressionsergebnisse zeigen keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in Bezug auf die Sektorenwahl nach der Promotion, wenn man sektorspezifische Berufserfahrung und Fächerunterschiede berücksichtigt. Wenn wir jedoch zwischen Männern, Frauen ohne Kinder und Frauen mit Kindern (Müttern) unterscheiden, stellen wir fest, dass Frauen mit Kindern im Vergleich zu Männern eher im Hochschulsektor bleiben. Sowohl Frauen ohne Kinder als auch Frauen mit Kindern sind in den Jahren nach Abschluss der Promotion deutlich seltener vollzeitbeschäftigt als Männer." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Nomos)

Zitationshinweis

Bartsch, Simone, Guido Bünstorf, Anne Otto & Maria Theißen (2024): Are Employment Trajectories of STEM Doctoral Degree Holders Gender-Specific? Evidence from a Large German Technical University. In: C. Gross & S. Jaksztat (Hrsg.) (2024 ): Career Paths Inside and Outside Academia (=Soziale Welt. Special Edition 26), S. 89-129. DOI:10.5771/9783748925590-89