Later One Knows Better: The Over-Reporting of Short-Time Work in Firm Surveys
Beschreibung
"Das deutsche Instrument der Kurzarbeit bietet Betrieben viel Flexibilität bei der Inanspruchnahme. Betriebe können ex ante Kurzarbeitergeld für ihre Belegschaft beantragen, danach aber flexibel entscheiden, wie viele Beschäftigte tatsächlich kurzgearbeitet haben. Die Ergebnisse von Unternehmensbefragungen haben während der Covid19-Pandemie die Anzahl der Kurzarbeitenden deutlich überschätzt, die Gründe dafür untersuchen wir in diesem Papier. Dabei nutzen wir zwei Betriebsbefragungen, die beide mit administrativen Daten zur Kurzarbeit verknüpft werden können: Erstens, BeCovid, eine hochfrequente Befragung während der Pandemie und, zweitens, das Betriebspanel, eine jährliche, lang währende, Befragung. Betriebe mit Bezug von Kurzarbeitergeld nehmen mit höherer Wahrscheinlichkeit in BeCovid teil. Zudem berichten Betriebe, die Teil eines größeren Unternehmens sind, tendenziell eine zu hohe Anzahl Kurzarbeitender, weil sie andere Unternehmensteile in ihren Antworten mit einbeziehen. Ergebnisse aus dem Betriebspanel bestätigen die Überschätzung, wenn nach Kurzarbeit für den laufenden Monat gefragt wird. Allerdings sinkt diese Überschätzung deutlich, wenn Kurzarbeit rückblickend erhoben wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Kagerl, Christian, Malte Schierholz & Bernd Fitzenberger (2022): Later One Knows Better: The Over-Reporting of Short-Time Work in Firm Surveys. (IAB-Discussion Paper 12/2022), Nürnberg, 37 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2212
Bezugsmöglichkeiten
Weitere Informationen
später (möglw. abweichend) erschienen in: Journal for Labour Market Research