Arbeit von zuhause in Zeiten während und nach Corona - Vor- und Nachteile aus betrieblicher Sicht
Beschreibung
"Der Artikel gibt einen Überblick über die betriebliche Perspektive auf die Arbeit von zuhause auch nach der SARS-CoV-2-Pandemie. Dabei werden Gründe für und gegen einen Ausbau der Arbeit von zuhause gegenübergestellt. Für die Analysen wird auf die vierte Welle der Studie „Betriebe in der COVID-19-Krise“ zurückgegriffen, in der Betriebe vertiefend sowohl zu ihren Erfahrungen als auch zu ihren zukünftigen Plänen im Umgang mit der Arbeit von zuhause befragt wurden. Für die deskriptiven Analysen werden nur Betriebe berücksichtigt, in denen grundsätzlich die Möglichkeit der Arbeit von zuhause besteht (n = 1059). Die Arbeit von zuhause hat während der SARS-CoV-2-Pandemie in deutschen Betrieben an Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig strebt die Mehrheit der Betriebe die Rückkehr zum Umfang vor der Krise an. Etwa ein Fünftel der Betriebe plant, die Arbeit von zuhause auch zukünftig auszubauen. Vor allem größere Betriebe wollen die Möglichkeiten erweitern. Unternehmen, die den Anteil an Arbeit von zuhause nach der Krise wieder reduzieren möchten, geben an, dass die Tätigkeiten der Beschäftigten in den Betrieben für die Arbeit von zuhause nicht geeignet sind. Wenn Betriebe die Arbeit von zuhause erweitern wollen, dann zielen sie am häufigsten auf eine Verbesserung der Flexibilität und Vereinbarkeit von Familie und Beruf ihrer Beschäftigten ab. Die zunehmende Arbeit von zuhause stellt den betrieblichen Arbeitsschutz vor neue Herausforderungen, und betriebliche Regelungen zur sicheren und gesunden Gestaltung der Arbeit von zuhause gewinnen an Bedeutung. Insbesondere große Unternehmen sehen eine mögliche wahrgenommene Ungleichbehandlung von Beschäftigten als zukünftiges Problem." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Backhaus, Nils, Anita Tisch, Laura Pohlan & Christian Kagerl (2021): Arbeit von zuhause in Zeiten während und nach Corona - Vor- und Nachteile aus betrieblicher Sicht. In: Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin, Jg. 56, H. 5, S. 276-284.