Springe zum Inhalt

Publikation

Die Gesundheitswirtschaft in Bayern

Beschreibung

"Die Gesundheitswirtschaft stellt mit einem Anteil von 14,3 Prozent an der Gesamtbeschäftigung eine bedeutende Branche in Bayern dar, die zwischen 2011 und 2019 um 23,3 Prozent auf fast 780.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und damit im Vergleich zur Gesamtwirtschaft (21,5 Prozent) überdurchschnittlich angewachsen ist. Rund drei Viertel der Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft arbeiten im Kernbereich, der Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeheime umfasst. Weitere Teilbereiche sind Forschung, Entwicklung und Verwaltung, der Handel mit medizinischen Produkten sowie die Herstellung und Produktion von medizinischen Produkten. Die Gesundheitswirtschaft ist nach wie vor eine Frauen- und Teilzeitdomäne. Zudem sind die Beschäftigten etwas älter und höher qualifiziert als im Durchschnitt aller Beschäftigten. Die meisten der Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft üben Berufe in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie in der Altenpflege aus. Aus den Ergebnissen der Engpassanalyse wird ersichtlich, dass es insbesondere bei den Berufen in der Altenpflege, Berufen in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie bei Berufen in der nicht-ärztlichen Therapie und Heilkunde (z.B. Physiotherapie) deutliche Hinweise auf einen Arbeitskräfteengpass gibt. Zukünftig dürfte die Gesundheitswirtschaft weiter an Bedeutung gewinnen, aber auch mit Problemen konfrontiert werden. So hat der demografische Wandel für den Arbeitsmarkt besonders weitreichende Auswirkungen, denn mit der zunehmenden Zahl der Älteren wird die Zahl der Pflegebedürftigen steigen. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter, so dass sich die Frage stellt, inwiefern die professionelle Versorgung der Pflegebedürftigen auch in den kommenden Jahren gewährleistet werden kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Böhme, Stefan, Anja Rossen & Luca Sautter (2020): Die Gesundheitswirtschaft in Bayern. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Bayern 02/2020), Nürnberg, 51 S.

Bezugsmöglichkeiten

kostenfreier Zugang