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Projekt

Neue soziale Dienstleistungen nach SGB II (Konzeptstudie)

Projektlaufzeit: 31.10.2005 bis 29.12.2007

Kurzbeschreibung

Der geplanten Untersuchung liegt die Annahme zugrunde, dass in den neu gestalteten Leistungsprozessen nach SGB II ein neuer Typus arbeitsmarktnaher sozialer Dienstleistungen entsteht, dessen besonderes Profil sich unter anderem aus einer spezifischen Kombination von analytisch unterschiedenen Teilleistungen ergibt. Für die Beobachtung dieser Dienstleistungen sind zwei Punkte zu berücksichtigen:

Das Geschäftsmodell oder Produktionsmodell dieser neuen Dienstleistung ist nicht bereits durch gesetzliche und institutionelle Vorgaben, Regeln und Anreize, Governance-Strukturen und organisatorische Umsetzung politisch eindeutig determiniert, sondern erst offenes Ergebnis sozialer Praxis. Das besondere Profil einer komplexen sozialen Dienstleistung kann in vier Dimensionen analysiert, beschrieben und mit anderen sozialen Dienstleistungen verglichen werden: nach ihrer Problemstruktur, den in ihr praktizierten Handlungsformen (vertikale Leistungstiefe), nach Zahl und Art der Fallbeteiligten (horizontale Leistungstiefe), und nach charakteristischen Standardsequenzen. Soweit Beobachtungsmaterial zur Verfügung steht, ist daher der Verlauf einer Fallbearbeitung in Beobachtungsprotokollen oder Gesprächsinventaren für jede dieser Dimensionen nachzuzeichnen.

Die Vorstudie soll neben der Lieferung dichter Deskriptionen für eine beschränkte Anzahl von Fällen zeigen, inwieweit das methodische Vorgehen und die Analysekategorien für den Untersuchungszweck tragfähig sind. Auf der Grundlage der Ergebnisse soll ein Design für eine größere und repräsentativere Untersuchung vorgeschlagen werden.

 

Ziel

Lieferung dichter empirischer Deskriptionen der Dienstleistungsprozesse des SGB II. Überprüfen des methodischen Vorgehen und der Analysekategorien. Entwicklung des Designs für eine größere und repräsentativere Untersuchung.

Methoden

Die Beobachtung der Fallbearbeitung schließt ein:

·       die Verfolgung des Fallverlaufs anhand von Dokumentationsverfahren und Akten,

·       die Beobachtung und Transkription möglichst vieler Vorsprachen der Adressaten beim Grundsicherungsträger, auf Grundlage eigener Beobachtung und Gesprächsaufzeichnungen sowie anhand von Aufzeichnungen unbeobachteter Vorsprachen,

·       persönliche leitfadengestützte Gespräche mit den Fachkräften, den Adressaten und möglichst allen Fallbeteiligten.

Leitung

Peter Bartelheimer
31.10.2005 - 29.12.2007
31.10.2005 - 29.12.2007

Mitarbeiter

Volker Baethge-Kinsky
31.10.2005 - 29.12.2007
Jutta Henke
31.10.2005 - 29.12.2007
Rainer Land
31.10.2005 - 29.12.2007
Andreas Wolf
31.10.2005 - 29.12.2007