Springe zum Inhalt

Projekt

Arbeitsmarkteffekte eines Freibetrags bei den Sozialabgaben

Projektlaufzeit: 28.02.2003 bis 31.07.2003

Kurzbeschreibung

Der DGB hat vorgeschlagen, einen Freibetrag bei der Sozialversicherung einzuführen. Zur Kompensation der Einnahmenausfälle sollen die Sozialversicherungen entsprechende Zuschüsse aus Steuermitteln erhalten. Hierfür kommen eine Erhöhung indirekter Steuern, wie z.B. die Mehrwertsteuer, ebenso wie zusätzliche direkte Steuern, beispielsweise die Einkommensteuer, in Betracht. Der Freibetrag soll zwischen 200 und 325 EUR monatlich betragen. Gleichzeitig sollen mit der Einführung "Sonderarbeitsverhältnisse" wie die geringfügige Beschäftigung mit ihren Vergünstigungen bei Sozialabgaben und Einkommensbesteuerung abgeschafft werden. Mit diesem Konzept sollen die Beschäftigungschancen gering qualifizierter und entlohnter Arbeitskräfte gesteigert werden.

Im Rahmen des Projekts wurden die Wirkungen auf Arbeitsangebot (Erwerbsneigung), Arbeitsnachfrage (Arbeitsplatzangebot), Fiskus (Finanzbedarf und Finanzierungsmöglichkeiten) und die Beschäftigungseffekte insgesamt eines Freibetrags bei den Sozialabgaben untersucht. Dabei wurden alternative Freibeträge berücksichtigt (200, 250 und 325 EUR monatlich). Darüber hinaus wurden Hinweise für eine politische Bewertung gegeben. Schließlich wurden Optionen für eine Anpassung der Leistungsseite der Sozialversicherungen an die Freibetragsregelung dargestellt.

Methoden

Der Finanzbedarf und die Finanzierungsmöglichkeiten durch verschiedene Steuern wurde anhand verfügbarer Statistiken ermittelt. Die Wirkungen eines Freibetrags auf die gewünschte Erwerbsbeteiligung (Arbeitsangebot) wurden anhand der Individualdaten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP), des Modells zur Mikrosimulation des deutschen Steuer-Transfer-Systems SIMTRANS und mikroökonometrischer Methoden abgeschätzt. Das Jahreszeitraummaterial des IAB und anderweitig geschätzte Lohnelastizitäten der Arbeitsnachfrage wurden zur Prognose der Arbeitsnachfragewirkungen verwendet. Schließlich wurden mit dem makroökonometrischen IAB/RWI-Modell Hinweise auf die gesamtwirtschaftlichen Effekte der Freibetragsregelungen und der verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten gewonnen.

Leitung

28.02.2003 - 31.07.2003

Mitarbeiter

Bruno Kaltenborn
28.02.2003 - 31.07.2003
Susanne Koch
28.02.2003 - 31.07.2003
Ulrike Kress
28.02.2003 - 31.07.2003
28.02.2003 - 31.07.2003