Betriebliche Einstellungspraktiken im Hinblick auf Bewerbende mit Arbeitsmarktbarrieren
Projektlaufzeit: 01.01.2025 bis 31.12.2028
Kurzbeschreibung
Dieses Projekt untersucht, wie Betriebe mit Bewerbenden umgehen, die Arbeitsmarktbarrieren – u. a. gesundheitliche Einschränkungen und andere Abweichungen von dominanten Körpernormen, fehlende formale Abschlüsse oder Migrationsbiografien – aufweisen. Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels und widerstreitender Entwicklungen hinsichtlich Diversität und Inklusion stellt sich die Frage, ob und wie Betriebe ihre Einstellungspraktiken anpassen. Ziel des Projekts ist es, zu verstehen, unter welchen Bedingungen Betriebe bereit sind, Personen einzustellen, von denen sie im Vorfeld eine eingeschränkte Produktivität oder Verfügbarkeit erwarten. Dazu werden qualitative Interviews mit betrieblichen Entscheidungsträger:innen, Expert:innen und Arbeitnehmervertretungen geführt. Im Zentrum steht nicht die Betrachtung einzelner Betriebe, sondern die Exploration übergreifender Muster in Einstellungsprozessen. An positiven Beispielen („Best Practices“) wird außerdem nachvollzogen werden, wie eine Einbindung von Arbeitssuchenden mit Arbeitsmarktbarrieren in Stellenbesetzungs- und Arbeitsprozesse gelingen kann.
Ziel
Das Projekt will Einstellungspraktiken von Betrieben explorieren. Anhand von Betriebsfallstudien soll nachvollzogen werden, wie eine Einbindung von Arbeitssuchenden mit Arbeitsmarktbarrieren in Stellenbesetzungs- und Arbeitsprozesse gelingen kann.
Methoden
problemzentrierte Expert*inneninterviews, Dokumentenanalyse, Clusteranalyse zur Samplebildung aus quantitativen Surveydaten oder BA-Prozessdaten. Inhaltsanalyse, Grounded Theory, wissenssoziologische Hermeneutik