Berufliche Geschlechtersegregation und ihre Bedeutung für die (Re-)Produktion von Geschlechterungleichheiten im deutschen Arbeitsmarkt
Projektlaufzeit: 01.06.2012 bis 31.05.2015
Kurzbeschreibung
In diesem Projekt wird die Bedeutung von Berufen, die für den Erwerbsverlauf in Deutschland besonders
prägend sind, für die (Re-)Produktion von Geschlechterungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt untersucht.
Aus der bisherigen Forschung ist bekannt, dass typische Frauen- und Männerberufe mit ungleichen
Arbeitsmarktchancen einhergehen. Daher analysieren wir die ungleichheitsrelevanten Konsequenzen der
beruflichen Geschlechtersegregation, sowohl auf beruflicher als auch individueller Ebene. Zunächst
untersuchen wir auf beruflicher Ebene, ob und wie sich Frauen- und Männerberufe abgesehen von ihrer
Geschlechterzusammensetzung unterscheiden, zum Beispiel hinsichtlich ihres Lohnniveaus, ihrer
Arbeitszeitausgestaltung oder ihrer Qualifikationserfordernisse. Darauf aufbauend prüfen wir, wie sich
diese beruflichen Merkmale auf den individuellen Erwerbsverlauf auswirken und ob sie dadurch zur (Re-
)Produktion von Geschlechterungleichheiten beitragen. Zur empirischen Analyse beider Fragen bauen wir
auf Basis des SIAB und des Mikrozensus ein Berufspanel auf, mit dem wir längerfristige Trends der
beruflichen Geschlechtersegregation und deren Zusammenspiel mit anderen beruflichen Merkmalen
nachzeichnen. Die Ergebnisse dieser Analysen werden benutzt, um ungleichheitsrelevante Indikatoren
der Berufsstruktur zu identifizieren. Diese werden den NEPS-Daten der Startkohorte 6 zugespielt und
deren ungleichheitserzeugende Wirkung auf verschiedene Stationen weiblicher und männlicher
Erwerbsverläufe analysiert, wie den Eintritt in den Arbeitsmarkt, die Karrieremobilität sowie
Erwerbsunterbrechungen und Wiedereinstiege.
Ziel
1. What are the causal links between the distribution of men and women in different occupations
and other aggregate occupational characteristics over time?
2. How does occupational sex segregation as well as these other characteristics influence the development
of labour market inequalities between men and women over the life course?
Methoden
In order to show how occupational sex segregation in Germany has changed in recent decades and how
it relates to other central characteristics of the occupational structure, the SIAB dataset has to be transformed
into a panel dataset covering structural information aggregated annually for different occupations.