Übergänge von Arbeitslosengeld-II-Beziehern in Beschäftigung und Beschäftigungsstabilität
Projektlaufzeit: 01.05.2018 bis 30.06.2021
Kurzbeschreibung
Die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen in Beschäftigung und die Förderung ihrer Unabhängigkeit von Transferleistungen war in den letzten Jahren ein wichtiges arbeitsmarkt- und sozialpolitisches Ziel. Gleichzeitig verändert die fortschreitende digitale Transformation den Arbeitsmarkt und stellt die Sozial- und Arbeitsmarktpolitik vor neue Herausforderungen. Als Folge der digitalen Transformation ändern sich die Anforderungen, Aufgaben und die Qualität der Arbeitsplätze. Darüber hinaus sind die Leistungsbezieher in Deutschland seit der Umsetzung der letzten Stufe der Hartz-Reform und der Einführung der neuen Sozialleistung "Arbeitslosengeld II" verpflichtet, jede zumutbare Arbeit anzunehmen. Dies könnte dazu führen, dass viele Leistungsbezieher Arbeitsplätze von geringer Qualität annehmen.
Das Papier untersucht die Determinanten des Übergangs von arbeitslosen Arbeitslosengeld-II-(ALG-II)-Empfängern in den Arbeitsmarkt. Das Papier konzentriert sich vor allem auf die Arbeitsqualität und untersucht, wie sich die Determinanten von Eintritten in Jobs verschiedener Qualität unterscheiden. Als einen Aspekt der Arbeitsqualität betrachten wir den Grad der Digitalisierung der Jobs, der Beschäftigungsunsicherheit anzeigen kann. Die Digitalisierung wird über das berufsspezifische Substitutionspotenzial operationalisiert, d.h. inwieweit berufliche Aufgaben bereits heute durch Computer oder Maschinen ersetzt werden können. So können Arbeitsplätze mit hohem Substituierbarkeitsspotenzial vergleichsweise unsicher sein, da sie durch Computer oder computergesteuerte Maschinen substituierbar sind. Darüber hinaus berücksichtigen wir weitere Dimensionen der Arbeitsqualität: Einkommen, Beschäftigungsstabilität, Arbeitszeit und berufliche Belastung (z.B. Heben schwerer Lasten oder Zeitdruck). Besonderes Augenmerk wird auf den Konjunkturzyklus und bisherige Arbeitsqualität als Determinanten der Qualität der von ALG-II-Empfängern aufgenommenen Beschäftigungen gelegt. Die Analysen basieren auf einer großen Stichprobe von Episoden, in denen Personen ALG-II beziehen und nicht erwerbstätig sind, die zwischen 2007 und 2012 beginnen. Wir verwenden administrative Daten (Stichprobe der integrierten Grundsicherungsbiografien) der Bundesagentur für Arbeit, die am Institut für Arbeitsforschung erstellt wurden, und discrete-time hazard-rate Modelle.
Ziel
Dieses Projekt zielt darauf ab, die Übergänge von Arbeitslosengeld-II-Empfängern in Beschäftigung bezüglich Arbeitsqualität (wie z.B. dem Grad der Digitalisierung der Jobs) zu untersuchen.