Unterwertige Beschäftigung von Migranten
Projektlaufzeit: 01.01.2016 bis 30.11.2018
Kurzbeschreibung
Ausgangspunkt des Projekts ist die Beobachtung, dass der Anteil der unterwertig beschäftigten Arbeitnehmer unter Migranten deutlich höher ist als in der einheimischen Erwerbsbevölkerung. In Deutschland liegt dieser Anteil aktuell unter Einheimischen bei 22%, während 36% aller im Ausland geborenen Migranten unterwertig beschäftigt sind (OECD 2015). Dies bedeutet zum einen, dass das vorhandenes Humankapital von Migranten in stärkerem Maße nicht ausgeschöpft wird und zum anderen, dass der Anteil der Individuen, die durch eine unterwertige Beschäftigung Lohneinbußen im Vergleich zu adäquat Beschäftigten mit ähnlicher Qualifikation hinnehmen müssen, unter Migranten besonders groß ist. Bei der Untersuchung soll auf die Unterschiede zwischen Migrantengruppen eingegangen und bspw. Unterschiede nach Bildungsgrad, Berufsgruppe, Alter, Geschlecht, Herkunftsland, erste Generation / zweite Generation analysiert werden. Ein zentraler Aspekt des Forschungsprojekts ist die dynamische Perspektive und in diesem Zusammenhang die Untersuchung, welche Bedeutung unterwertige Beschäftigung für den weiteren Erwerbsverlauf von Migranten hat.
Ziel
Klärung der Forschungsfragen: In welchem Ausmaß sind Migranten in Deutschland unterwertig beschäftigt? Handelt es sich um ein kurzfristiges Ereignis? Welche Lohneinbußen gehen damit einher? Gibt es einen Zusammenhang zwischen unterwertiger Beschäftigung und zukünftigen Arbeitsmarktchancen?