Einfluss von Maßnahmeteilnahmen der Eltern auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkterfolg ihrer Kinder
Projektlaufzeit: 01.06.2014 bis 31.12.2018
Kurzbeschreibung
In diesem Projekt untersuchen wir, ob Teilnahmen von Elternteilen einer Bedarfsgemeinschaft an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik sich positiv auf den späteren Ausbildungs- und Erwerbseinstieg ihrer Kinder auswirken. So kann festgestellt werden, ob auf diese Weise eine intergenerationale Übertragung der Abhängigkeit von Sozialleistungen verhindert werden kann. Die meisten Forschungsarbeiten zur intergenerationalen Mobilität befassen sich mit der Übertragung von Arbeitslosigkeit und Armut. Nur wenige Studien behandeln speziell die intergenerationale Abhängigkeit von Sozialleistungen, insbesondere für Deutschland. Indem wir den Fokus auf Sozialleistungsbezug setzen, können wir ermitteln, inwiefern arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für Sozialleistungsbezieher die Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen auch der nächsten Generation verbessern.
Wir gehen zum einen theoretisch davon aus, dass sich durch Maßnahmeteilnahmen die Erwerbschancen, und damit auch die ökonomische Lage der Eltern verbessern können. So können Eltern langfristig mehr in die Bildung ihrer Kinder investieren, z.B. dadurch, dass sie sich besser Lernmaterialien leisten können. Zum anderen kann sich gerade eine längere Maßnahmeteilnahme mit einem eher geregelten Tagesablauf, z.B. eine Teilnahme an einem Zusatzjob oder einer beruflichen Weiterbildung, positiv auf die späteren Karrierechancen der Kinder auswirken. Ein geregelter Arbeitsalltag der Eltern kann Normen und Wertvorstellungen an die Kinder vermitteln, die für einen erfolgreichen Schulabschluss und Übergang in Ausbildung oder Beschäftigung förderlich sind. Auch kann sich die Arbeit oder Weiterbildung der Eltern positiv auf das Selbstwertgefühl der Kinder auswirken, und auch auf diese Weise zu einem größeren Schulerfolg führen.
Für die empirischen Analysen werden Prozessdaten herangezogen. Es werden Auswirkungen von Maßnahmeteilnahmen der Eltern im Jahr 2006 auf den Ausbildungs- und Erwerbserfolg der Kinder in den darauffolgenden Jahren untersucht. Wir betrachten Jugendliche, die zum Zeitpunkt der Maßnahmeteilnahme der Eltern 14 – 17 Jahre alt sind um spätere Übergänge in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt beobachten zu können. Wir unterscheiden 1) Jugendliche, deren Eltern in einem bestimmten Zeitraum im Jahr 2006 eine Förderung durch Eingliederungszuschuss/ Einstiegsgeld erhalten haben, an einem Zusatzjob oder an einer geförderten beruflichen Weiterbildung teilgenommen haben und 2) solche, deren Eltern in diesem Zeitraum nicht an jenen Fördermaßnahmen teilgenommen haben. Um die Wirkungen zu bestimmen, werden mit Matchingverfahren vergleichbare Mehrgenerationen-Bedarfsgemeinschaften aus den zwei oben erwähnten Gruppen ausgewählt.
Ziel
Wir untersuchen, ob Teilnahmen von Elternteilen einer Bedarfsgemeinschaft an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik sich positiv auf den späteren Ausbildungs- und Erwerbseinstieg ihrer Kinder auswirken.
Methoden
Propensity score matching