Begleitforschung zur Vermittlung: Implementation und Evaluierung von Beauftragungen nach § 37(a) SGB III, Vermittlungsgutscheinen und PSA
Projektlaufzeit: 01.05.2003 bis 31.03.2006
Kurzbeschreibung
Im Zentrum der Untersuchung stehen wichtige Neuansätze der Vermittlung, die für die BA von großer geschäftspolitischer Bedeutung sind und deshalb auf Wunsch des zuständigen Geschäftsbereichs wissenschaftlich begleitet werden sollen.
Wegen der noch nicht abgeschlossenen Entwicklung der Datenbasis bei den PSA, den Datenzugängen und einer in Vorbereitung befindlichen eigenen PSA- Untersuchung des IAB beschränken sich die ökonometrischen Analysen dieses Projektes auf die Beauftragung Dritter und die Vermittlungsgutscheine. Bei weiteren Teilen, namentlich der Implementationsuntersuchung, werden die PSA jedoch einbezogen.
Beim Einsatz der drei lnstrumente kann es Überschneidungen geben. Sie sind deshalb nicht nur einzeln zu analysieren, sondern auch im Zusammenhang und unter Berücksichtigung funktionaler Alternativen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Vermittlungseffizienz der Arbeitsagenturen zu steigern, die Arbeitslosigkeitsdauer zu reduzieren und Arbeitslose schneller wieder in Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.
Ziel
Das Projekt soll die Effizienz oder Ineffizienz dieser Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik aufzeigen.
Methoden
Für die Begleitforschung sind eine Reihe aufeinander abgestimmter quantitativer und qualitativer Untersuchungen auf der Individualebene, auf der Ebene der Arbeitsagenturen sowie auf der gesamtwirtschaftlichen Makro-Ebene vorgesehen. Im Rahmen einer mikroökonometrischen Evaluation soll der Maßnahmeneffekt der Teilnehmer im Vergleich zu einer möglichst ähnlichen Kontrollgruppe von Nichtteilnehmern bestimmt werden. Da arbeitsmarktpolitische Maßnahmen auch die Beschäftigungschancen von Nichtteilnehmern beeinflussen können, treten u.U. Verdrängungs- und Substitutionseffekte auf. Um die gesamtwirtschaftlichen Effekte von Maßnahmen zu evaluieren, sind daher ergänzend makroökonometrische Untersuchungen vorgesehen. Aufbauend auf den Ergebnissen der Mikro- und Makro-Ebene erfolgt eine fiskalische Kosten-Nutzen-Rechnung zu den Instrumenten. Ferner werden Wirkungen der Maßnahmen und Instrumente der Arbeitsmarktpolitik in den Arbeitsagenturen im Rahmen qualitativer Implementationsanalysen (auf der Basis von Expertengesprächen), sowie durch den Aufbau und die Auswertung von Projektdatenbanken untersucht. Dabei werden best practices zu identifizieren sein. Schließlich sollen die Maßnahmen auch aus der Sicht von arbeitslosen Teilnehmern analytisch reflektiert werden.