Regionales Arbeitsmarkt-Informationssystem (REGARIS) >> Teilprojekt 5: Prognose des regionalen Arbeitskräfteangebots
Projektlaufzeit: 01.01.1994 bis 01.01.1996
Kurzbeschreibung
Die Antwort auf die Frage, wieviel Arbeitsplätze wo fehlen oder benötigt werden, wird wesentlich durch die Angebotsseite - d.h. die Haushalte - bestimmt. Das größte Hemmnis für die Analyse ist hier der ungenügende Kenntnisstand im Hinblick auf die Determinanten des Arbeitsangebotes. Es sind keine brauchbaren Zeitreihen zur Zahl der Erwerbstätigen in den Kreisen und Arbeitsamtsbezirken oder gar zur alters- und geschlechtsspezifischen Erwerbsquote vorhanden.
Unsere Analysen haben ergeben, daß die Erwerbsbeteiligung in bestimmten Bereichen bis zu 70 % zwischen den Regionen differiert. Die Entwicklungsverläufe folgen jeweils eigenen regionalen Mustern.
Es wird deshalb der Versuch unternommen, mit Hilfe der Beschäftigtenstatistik Stützzeitreihen für geschlechts- und altersspezifische Erwerbsquoten zu generieren. Die Entwicklung des regionalen Arbeitskräfteangebotes wird in der Zeitreihenanalyse schließlich über die Variablen "Arbeitsplatzstruktur" und "Lohnstruktur" bestimmt.
Ergänzend wird der Versuch unternommen, die Mikrozensus-Ergebnisse zu disaggregieren. Damit stehen erklärende Faktoren für das "Arbeitsangebot im Haushaltszusammenhang" zur Verfügung.
Neben den Trendrechnungen für die Projektion der regionalen Angebotsentwicklungen wird auch der Vrusch unternommen, die Bestimmungsgründe des Arbeitskräfteangebots in einem interdependenten Gleichungssystem zu erfassen und der Modellierung zugänglich zu machen. Die regionalen Prognoseergebnisse können zwar mit den gesamtwirtschaftlichen Projektionen des IAB zum Erwerbspotential kontrolliert und abgestimmt werden. Für die regionalen Prognoseergebnisse erwarten wir aber dennoch nur eine relativ eingeschränkte Verläßlichkeit für den Zeitraum von zwei bis drei Jahren.