Rückgang und Wiederanstieg der durchschnittlichen Betriebsgröße in Westdeutschland
Projektlaufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2026
Kurzbeschreibung
In Westdeutschland ging die durchschnittliche Betriebsgröße in den 1990er Jahren zurück und begann in den späten 2000er Jahren wieder zu steigen, während die Betriebsgrößenlohnprämie umgekehrt dazu verlief. In diesem Projekt zeigen wir, dass diese beiden Entwicklungen miteinander zusammenhängen. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Schwankungen der Betriebsgrößenlohnprämien Betriebe dazu veranlassten, ihr Beschäftigungsniveau zu variieren, was auf Monopsonmacht auf dem Arbeitsmarkt hindeutet. Außerdem zeigen unsere regionalen Analysen, dass die durchschnittliche Betriebsgröße positiv mit dem BIP pro Kopf korreliert. Wir erklären diese Befunde anhand eines theoretischen Modells mit heterogenen Firmen und monopsonistischen Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt, der sich aus love-of-variety-Präferenzen der Haushalte für unterschiedliche Arbeitgeber ergibt. Sowohl Empirie als auch Theorie zeigen, dass höhere Betriebsgrößenlohnprämien zu einer Verringerung der durchschnittlichen Betriebsgrößen führen, indem bestehende Betriebe ihre Beschäftigung reduzieren und der Eintritt kleinerer Betriebe in den Markt gefördert wird, was sich ebenfalls negativ auf die aggregierte Produktivität auswirkt.
Ziel
Das Ziel des Projekts ist es, Schwankungen in der Betriebsgrößenverteilung zu dokumentieren und eine glaubwürdige Erklärung dafür zu finden.
Methoden
Zerlegungsmethoden, Panelmethoden, theoretisches Model