Individuelle Erträge der Ost-West-Migration und Barrieren
Projektlaufzeit: 01.09.2019 bis 31.12.2021
Kurzbeschreibung
In vielen Fällen weisen regionale Arbeitsmarkte persistente Unterschiede in Beschäftigungsquoten und Lohnniveaus – und damit in den Lebensverhältnissen – aus und Migration führt zu keiner Konvergenz. In diesem Projekt wird die Migration von Ostdeutschland nach Westdeutschland Mitte und Ende der 1990er Jahre auf Basis der Biografiedaten ausgewählter Sozialversicherungsträger in Deutschland (BASiD) und dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) untersucht. Im Vergleich zum Migrationsgeschehen zwischen 1989 und 1992 fand ab 1993 Ost-West-Migration in einem vergleichsweise niedrigen Umfang statt – trotz weiter bestehender großer Disparitäten in den Arbeitsmärkten. Dieser Projekt konzentriert sich auf Personen, die schon 1989 im Arbeitsmarkt in der DDR aktiv waren. Es werden die kausale Beschäftigungs- und Lohnerträge unter Verwendung eines dynamischen Treatment-Ansatzes geschätzt. Erste Ergebnisse auf Basis der BASiD-Daten zeigen starke positive Migrationseffekte, vor allem für arbeitslose Ostdeutsche. Im Weiteren wird auf Basis des SOEP untersucht, ob nichtmonetäre Barrieren den vergleichsweise geringen Umfang der Migration trotz hoher Erträge erklären kann.
Ziel
Das Ziel des Projektes ist es, die geringe Konvergenz des Lohnniveaus und der Beschäftigungsquoten zwischen Ost- und Westdeutschland unter Berücksichtigung der Arbeitsmigration Mitte und Ende der 1990er Jahre zu erklären.