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Das IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,5 auf 103,6 Punkte. Damit sinkt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zum dritten Mal in Folge. Vor allem die Erwartungen für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit geben nach und liegen nur noch leicht im positiven Bereich.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,5 auf 103,6 Punkte. Damit sinkt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zum dritten Mal in Folge. Vor allem die Erwartungen für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit geben nach und liegen nur noch leicht im positiven Bereich.

„Die internationalen Handelskonflikte hinterlassen in der deutschen Konjunktur erste Spuren“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers gibt um 0,2 Punkte gegenüber dem Vormonat nach. Der aktuelle Stand von 106,6 Punkten zeigt aber noch immer ein starkes Beschäftigungswachstum über die kommenden Monate an. „Der Beschäftigungsaufschwung wird zwar etwas schwächer, ist insgesamt aber wenig anfällig für konjunkturelle Schwankungen“, erklärt Weber. Das liege am robusten Wachstum in vielen Dienstleistungsbereichen und an der niedrigen Entlassungsquote. Zudem puffere die hohe Zuwanderung die alterungsbedingte Schrumpfung des Arbeitsmarkts noch ab.

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers geht allerdings verglichen mit dem Vormonat um 0,7 auf 100,6 Punkte zurück. „Ohne kräftige Konjunktur wird es für einen deutlichen Abbau der Arbeitslosigkeit nicht mehr reichen“, so Weber. In der Tendenz sei aber immer noch eine eher günstige Entwicklung zu erwarten. Selbst bei Flüchtlingen sei keine steigende Arbeitslosigkeit festzustellen.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

Seit 1999 ist der Anteil der Beschäftigten mit einem Arbeitszeitkonto um 21 auf 56 Prozent gestiegen. Der Anteil der Betriebe mit Arbeitszeitkonten hat sich um 17 auf 35 Prozent erhöht. Besonders häufig werden Konten mit einem kürzeren Ausgleichzeitraum genutzt. Langzeitkonten bleiben weiterhin die Ausnahme. Das geht aus einer am Dienstag erschienenen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Seit 1999 ist der Anteil der Beschäftigten mit einem Arbeitszeitkonto um 21 auf 56 Prozent gestiegen. Der Anteil der Betriebe mit Arbeitszeitkonten hat sich um 17 auf 35 Prozent erhöht. Besonders häufig werden Konten mit einem kürzeren Ausgleichzeitraum genutzt. Langzeitkonten bleiben weiterhin die Ausnahme. Das geht aus einer am Dienstag erschienenen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Bei zwei von zehn Betrieben, die Arbeitszeitkonten führen, beträgt der Ausgleichszeitraum maximal ein halbes Jahr. Bei vier von zehn Betrieben müssen die Zeitguthaben oder -schulden innerhalb eines Zeitraums zwischen einem halben und einem Jahr ausgeglichen werden bzw. darf an einem Stichtag ein bestimmter Wert nicht über- oder unterschritten werden. Ebenfalls vier von zehn Betrieben haben Arbeitszeitkonten ohne einen feststehenden Ausgleichszeitraum. Hier sind die Ausgleichszeiträume entweder nicht geregelt oder aber nur grundsätzlich festgelegt und kurzfristig modifizierbar. So könnten Betriebe den Arbeitseinsatz an kurzfristige Schwankungen der Auftragslage anpassen, erklären die IAB-Forscher Peter Ellguth, Hans-Dieter Gerner und Ines Zapf. Beschäftigte wiederum könnten die Spielräume nutzen, um die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben zu verbessern.

Obwohl das im Jahr 2009 in Kraft getretene Gesetz zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Absicherung flexibler Arbeitszeitregelungen („Flexi-II-Gesetz“) die Nutzung von Langzeitkonten auf eine neue rechtliche Grundlage gestellt hat, machen nur wenige Betriebe davon Gebrauch: Lediglich zwei Prozent führen separate Langzeitkonten. Dort angesparte Guthaben werden am häufigsten für längere Freistellungen sowie für Familien- oder Weiterbildungszeiten genutzt. Weniger bedeutend hingegen sind Konten, die eine Verkürzung der Lebensarbeitszeit ermöglichen.

Arbeitszeitkonten sind je nach Branche deutlich unterschiedlich verbreitet. Mit 76 Prozent haben am häufigsten Betriebe der öffentlichen Verwaltung und Sozialversicherung Arbeitszeitkonten, gefolgt von 59 Prozent der Betriebe im Bereich Energie, Wasser, Abfall und Bergbau sowie 54 Prozent im Bereich Produktionsgüter. Im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen liegt der Anteil dagegen bei 26 Prozent, im Gastgewerbe bei 24 Prozent.

Die Studie ist im Internet abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb1518.pdf.

4,5 Prozent der Beschäftigten in Deutschland arbeiten auf Abruf. Besonders häufig ist Arbeit auf Abruf unter Minijobbern verbreitet: Hier beträgt der Anteil 12 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg und des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Arbeit auf Abruf unterscheidet sich von Rufbereitschaft und Bereitschaftsdienst dadurch, dass lediglich die Dauer der wöchentlichen Arbeitszeit vereinbart ist, die Lage der Arbeitszeit jedoch vom Arbeitgeber variabel festgelegt werden kann.

4,5 Prozent der Beschäftigten in Deutschland arbeiten auf Abruf. Besonders häufig ist Arbeit auf Abruf unter Minijobbern verbreitet: Hier beträgt der Anteil 12 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg und des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Arbeit auf Abruf unterscheidet sich von Rufbereitschaft und Bereitschaftsdienst dadurch, dass lediglich die Dauer der wöchentlichen Arbeitszeit vereinbart ist, die Lage der Arbeitszeit jedoch vom Arbeitgeber variabel festgelegt werden kann.

Rufbereitschaft wird dagegen zusätzlich zur regulären Arbeit geleistet. Der Arbeitnehmer muss im Bedarfsfall dann innerhalb einer vorab vereinbarten Frist zu seinem Arbeitsplatz kommen. Ein typischer Fall sind Notdienste bei Versorgungsunternehmen.

Bereitschaftsdienst wird ebenfalls zusätzlich zur regulären Arbeitszeit geleistet, allerdings muss die Arbeitsaufnahme bei Bedarf häufig unverzüglich stattfinden. Daher wird bei Bereitschaftsdiensten in der Regel ein Aufenthalt im Betrieb vereinbart. Der Arbeitnehmer kann im Bereitschaftsdienst jedoch lesen oder schlafen, solange seine Arbeitskraft nicht in Anspruch genommen wird. Bereitschaftsdienst ist ebenso wie Rufbereitschaft beispielsweise in Krankenhäusern üblich.

Insgesamt arbeiten 6 Prozent der Beschäftigten in Tätigkeiten mit Rufbereitschaft und 5,5 Prozent in Tätigkeiten mit Bereitschaftsdienst.

Arbeit auf Abruf kommt bei Lebensmittel- und Gastgewerbeberufen mit 9 Prozent der Beschäftigten überdurchschnittlich häufig vor. „Hier dürften vor allem Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe betroffen sein, in denen plötzliche Schwankungen der Geschäftstätigkeit nicht untypisch sind“, schreiben die Arbeitsmarktforscher in der Studie.

Rufbereitschaft und Bereitschaftsdienst sind überdurchschnittlich häufig in Gesundheitsberufen verbreitet. Hier beträgt der Anteil 14 bzw. 13 Prozent.

Die höchsten Anteile bei Arbeit auf Abruf, Rufbereitschaft und Bereitschaftsdienst haben jedoch die Sicherheitsberufe: 12 Prozent bei Arbeit auf Abruf, 21 Prozent bei Rufbereitschaft und 17 Prozent bei Bereitschaftsdienst. Unter Sicherheitsberufe fallen beispielsweise der Objektschutz oder der Polizeivollzugsdienst.

Beschäftigte, die Arbeit auf Abruf ausüben, sind mit ihrem Leben und ihrer Freizeit weniger zufrieden als andere Personen. Für Beschäftigte, zu deren Tätigkeiten Rufbereitschaft und Bereitschaftsdienst gehören, ergibt sich kein entsprechender Zusammenhang.

Die Studie beruht auf den Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), einer repräsentativen Längsschnittbefragung von rund 25.000 Personen. Sie ist abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb1418.pdf.

Die Erwerbstätigkeit ist im ersten Quartal 2018 mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal kräftig gestiegen. Verglichen mit dem Vorquartal zeigt sich saison- und kalenderbereinigt ein Zuwachs von 0,4 Prozent, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die Zahl der Erwerbstätigen lag im ersten Quartal 2018 bei mehr als 44,3 Millionen Personen. Aufgrund der Grippewelle und der Lage der Feiertage war der Anstieg bei den geleisteten Arbeitsstunden allerdings deutlich geringer.

Die Erwerbstätigkeit ist im ersten Quartal 2018 mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal kräftig gestiegen. Verglichen mit dem Vorquartal zeigt sich saison- und kalenderbereinigt ein Zuwachs von 0,4 Prozent, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die Zahl der Erwerbstätigen lag im ersten Quartal 2018 bei mehr als 44,3 Millionen Personen. Aufgrund der Grippewelle und der Lage der Feiertage war der Anstieg bei den geleisteten Arbeitsstunden allerdings deutlich geringer.

Die Zahl der Beschäftigten wuchs im ersten Quartal mit einem Zuwachs von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal stärker als die Zahl der Erwerbstätigen insgesamt, zu denen auch die Selbständigen gehören. Die Teilzeitquote bei den Beschäftigten betrug unverändert 39 Prozent, da der prozentuale Anstieg bei den Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten in gleicher Höhe ausfiel.

Insgesamt 15,3 Milliarden Stunden arbeiteten die Erwerbstätigen im ersten Quartal. Das entspricht einem Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal. Gegenüber dem Vorquartal bedeutet das saison- und kalenderbereinigt ebenfalls einen Anstieg von 0,1 Prozent.

Die durchschnittliche Arbeitszeit pro Erwerbstätigem lag im ersten Quartal bei 345,4 Stunden. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist sie um 1,3 Prozent gesunken. Im ersten Quartal 2018 standen mit 62,6 Tagen aufgrund der Lage der Feiertage rund zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung als im Vorjahresquartal. Der Krankenstand der Beschäftigten lag bei rund 5,5 Prozent und ist somit um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Grund hierfür war die starke Verbreitung der Influenza. Im Vergleich zum Vorquartal ist die Arbeitszeit saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent gesunken.

„Der Rückgang der Arbeitszeit resultierte aus der Lage der Feiertage und der starken Grippewelle. Unabhängig von dieser vorübergehenden Delle liegt die Summe der Arbeitsstunden in Deutschland weiter auf ihrer positiven Trendentwicklung“, erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

Die durchschnittliche vereinbarte Wochenarbeitszeit blieb gegenüber dem Vorjahresquartal mit insgesamt rund 30 Stunden weitgehend unverändert. Vollzeitbeschäftigte arbeiteten im Durchschnitt rund 38 Stunden, Teilzeitbeschäftigte rund 17 Stunden. Bei den Vollzeitbeschäftigten ist die durchschnittliche vereinbarte Arbeitszeit nahezu gleich geblieben, während bei den Teilzeitbeschäftigten ein Anstieg um 0,2 Prozent zu verzeichnen ist. „Der Anstieg der Arbeitszeit bei den Teilzeitbeschäftigten ist auf den weiterhin sinkenden Anteil geringfügig Beschäftigter in dieser Gruppe zurückzuführen“, so Weber.

Die bezahlten Überstunden sind im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal leicht gestiegen (+0,2 Stunden), während die Zahl der unbezahlten Überstunden etwa gleich blieb. Im Durchschnitt waren es 5,2 bezahlte Überstunden und 5,9 unbezahlte Überstunden je Beschäftigtem.

Eine Tabelle zur Entwicklung der Arbeitszeit steht im Internet unter

https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/tab-az1801.pdf.

Eine lange Zeitreihe mit den Jahreszahlen ab 1991 ist unter

https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/AZ_Komponenten.xlsx

abrufbar.

Weitere Informationen zur Verbreitung von bezahlten und unbezahlten Überstunden sind unter

https://doku.iab.de/aktuell/2014/aktueller_bericht_1407.pdf

zu finden.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,4 auf 104,1 Punkte. Das ist der zweite Rückgang des Frühindikators des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Folge. Sowohl die Aussichten für die Beschäftigungsentwicklung als auch die Erwartungen für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit erhalten einen Dämpfer. Dennoch zeigt der hohe Stand des IAB-Arbeitsmarktbarometers gute Perspektiven für den Arbeitsmarkt in den nächsten Monaten.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,4 auf 104,1 Punkte. Das ist der zweite Rückgang des Frühindikators des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Folge. Sowohl die Aussichten für die Beschäftigungsentwicklung als auch die Erwartungen für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit erhalten einen Dämpfer. Dennoch zeigt der hohe Stand des IAB-Arbeitsmarktbarometers gute Perspektiven für den Arbeitsmarkt in den nächsten Monaten.

„Die Konjunktur hat zwei Gänge zurückgeschaltet, der Arbeitsmarkt schaltet zumindest einen Gang runter“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers geht gegenüber dem Vormonat um 0,4 auf 101,4 Punkte zurück. „Die Arbeitsagenturen erwarten einen weiteren, aber gedämpften, Abbau der Arbeitslosigkeit“, so Weber.

Die Komponente für die Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung gibt ebenfalls um 0,4 Punkte nach. „Vor einem halben Jahr wurde die positive Trendentwicklung der Beschäftigung noch durch die kräftige Konjunktur verstärkt. Das ist jetzt nicht mehr der Fall“, erläutert Weber. Das noch immer sehr hohe Niveau von 106,8 Punkten zeige, dass die Entwicklung zwar verlangsamt werde, aber deutlich aufwärts gerichtet bleibe.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik  

Der Anteil der Beschäftigten in tarifgebundenen Betrieben ist seit 1996 deutlich zurückgegangen. Arbeiteten damals in Westdeutschland 70 Prozent der Beschäftigten in Betrieben mit Branchentarifvertrag, waren es im Jahr 2017 noch 49 Prozent. In Ostdeutschland sank der entsprechende Anteil der Beschäftigten von 56 auf 34 Prozent. Das zeigen Daten des IAB-Betriebspanels, einer jährlichen Befragung von rund 15.000 Betrieben durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Der Anteil der Beschäftigten in tarifgebundenen Betrieben ist seit 1996 deutlich zurückgegangen. Arbeiteten damals in Westdeutschland 70 Prozent der Beschäftigten in Betrieben mit Branchentarifvertrag, waren es im Jahr 2017 noch 49 Prozent. In Ostdeutschland sank der entsprechende Anteil der Beschäftigten von 56 auf 34 Prozent. Das zeigen Daten des IAB-Betriebspanels, einer jährlichen Befragung von rund 15.000 Betrieben durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Gegenüber dem Vorjahr ist der Anteil der Beschäftigten in Betrieben mit Branchentarifverträgen sowohl in West- als auch in Ostdeutschland jeweils um zwei Prozentpunkte gesunken.

Firmen- oder Haustarifverträge gelten für acht Prozent der westdeutschen und für zehn Prozent der ostdeutschen Beschäftigten. Das bedeutet ein Minus von einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr in Ostdeutschland. In Westdeutschland ist keine Veränderung zu verzeichnen.

43 Prozent der westdeutschen und 56 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten arbeiteten 2017 in Betrieben, in denen es keinen Tarifvertrag gab. In Westdeutschland profitierten 50 Prozent dieser Arbeitnehmer jedoch indirekt von Tarifverträgen, da sich ihre Betriebe an Branchentarifverträgen orientierten. In Ostdeutschland waren es 45 Prozent der Beschäftigten in Betrieben ohne Tarifbindung, denen die indirekte Wirkung eines Tarifvertrages nutzte, so die IAB-Forscherin Susanne Kohaut. In Ostdeutschland ist diese Zahl gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent zurückgegangen, in Westdeutschland dagegen hat sich dieser Wert nicht verändert.

Der Beitrag von Susanne Kohaut zum Thema Tarifbindung im Online-Magazin IAB-Forum ist kostenfrei abrufbar unter https://www.iab-forum.de/tarifbindung-der-abwaertstrend-haelt-an/.

50 Prozent der männlichen und gut 40 Prozent der weiblichen Beschäftigten würden ihre Arbeitszeit gerne um mindestens 2,5 Wochenstunden verkürzen. Überdurchschnittlich häufig wollen Beschäftigte mit höheren Bildungsabschlüssen und größerer beruflicher Autonomie weniger arbeiten. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

50 Prozent der männlichen und gut 40 Prozent der weiblichen Beschäftigten würden ihre Arbeitszeit gerne um mindestens 2,5 Wochenstunden verkürzen. Überdurchschnittlich häufig wollen Beschäftigte mit höheren Bildungsabschlüssen und größerer beruflicher Autonomie weniger arbeiten. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

„Gerade in anspruchsvollen Jobs besteht ein hohes Risiko, in Wochenstundenzahlen hineinzurutschen, die man eigentlich nicht wollte“, erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Flexible Arbeitszeitmodelle wie eine lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung, Langzeit-Arbeitszeitkonten sowie ein Recht auf Rückkehr in Vollzeit wären hier mögliche Lösungsansätze.

Mindestens 2,5 Stunden pro Woche länger arbeiten würden gerne 17 Prozent der weiblichen Beschäftigten. Oft stehen diesem Wunsch jedoch Haushaltsverpflichtungen sowie fehlende Kinderbetreuungsangebote entgegen. Eine partnerschaftliche Aufgabenteilung auch im Haushalt, umfassende und flexible Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie bessere steuerliche Anreize für eine Ausweitung der Erwerbstätigkeit von Ehefrauen könnten hier Veränderungen bringen, heißt es in der Studie. Derzeit würden das Ehegattensplitting und die Minijob-Regelungen einer Ausweitung der Arbeitszeiten von Frauen tendenziell entgegenwirken. Der Anteil der männlichen Beschäftigten, die mindestens 2,5 Stunden mehr arbeiten wollen, liegt bei knapp zehn Prozent. Männer geben als Grund für Teilzeitarbeit am häufigsten an, dass eine Vollzeitstelle nicht zu finden sei, wohingegen Frauen in Teilzeit insbesondere familiäre Verpflichtungen nennen.

Jeweils rund 40 Prozent der männlichen und weiblichen Beschäftigten sind mit dem Umfang ihrer Arbeitszeit zufrieden. Im Durchschnitt würden Männer gerne rund 37 Wochenstunden arbeiten, Frauen rund 30.

Die Daten zu den Arbeitszeitwünschen und den tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden stammen aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), einer jährlich durchgeführten Befragung von 30.000 Personen. Je nach Befragungsweise können die gemessenen Arbeitszeitdiskrepanzen variieren. Daher fallen sie beispielsweise im Mikrozensus geringer aus.

Die Studie von Enzo Weber und Franziska Zimmert ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb1318.pdf.

44 Prozent der Betriebe sind prinzipiell dazu bereit, langzeitarbeitslosen Bewerbern im Einstellungsprozess eine Chance zu geben. 34 Prozent der Betriebe würden nur Bewerber in Betracht ziehen, die weniger als ein Jahr arbeitslos waren. 14 Prozent der Betriebe würden arbeitslose Bewerber gar nicht berücksichtigen, geht aus einer Arbeitgeberbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Knapp zehn Prozent der Betriebe machten dazu bei der Befragung keine Angaben.

44 Prozent der Betriebe sind prinzipiell dazu bereit, langzeitarbeitslosen Bewerbern im Einstellungsprozess eine Chance zu geben. 34 Prozent der Betriebe würden nur Bewerber in Betracht ziehen, die weniger als ein Jahr arbeitslos waren. 14 Prozent der Betriebe würden arbeitslose Bewerber gar nicht berücksichtigen, geht aus einer Arbeitgeberbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Knapp zehn Prozent der Betriebe machten dazu bei der Befragung keine Angaben.

Aus Sicht der Personalverantwortlichen ist Zuverlässigkeit der wichtigste Faktor für die Neueinstellung Langzeitarbeitsloser. Die fachliche Qualifikation kommt erst danach.

Insgesamt werden die arbeitsrelevanten Eigenschaften Langzeitarbeitsloser von den Betrieben schlechter eingeschätzt als bei anderen Arbeitslosen. Die Teamfähigkeit und die soziale Kompetenz bewerten die Betriebe zwar auch bei Langzeitarbeitslosen mehrheitlich positiv. Bei der Zuverlässigkeit, der Motivation und der fachlichen Qualifikation Langzeitarbeitsloser gilt dies jedoch nur für rund vier von zehn Betrieben, bei der Belastbarkeit für knapp drei von zehn. Die entsprechenden Einschätzungen der Betriebe für Arbeitslose, deren Arbeitslosigkeit weniger als ein Jahr andauert, fallen dagegen zu rund 80 bis 90 Prozent positiv aus. Durch Qualifizierungsmaßnahmen sowie durch das Training arbeitsrelevanter Soft Skills ließen sich aus Sicht der Arbeitgeber die Beschäftigungschancen Langzeitarbeitsloser verbessern.

In Betrieben, die Schwierigkeiten haben, ihre freien Stellen zu besetzen, sind die Beschäftigungschancen Langzeitarbeitsloser höher als in anderen Betrieben. „Daher könnte es sich bei der Stellenvermittlung lohnen, diese Betriebe noch stärker zu adressieren“, schreiben die IAB-Forscher Martina Rebien und Thomas Rothe. Die Studie zeigt zudem, dass die Bereitschaft der Betriebe, Langzeitarbeitslose bei den Bewerbungen zu berücksichtigen, seit 2011 um elf Prozentpunkte zugenommen hat. Damals waren erst 33 Prozent der Betriebe dazu bereit.

Die IAB-Studie beruht auf der IAB-Stellenerhebung, einer regelmäßigen Befragung von mehr als 10.000 Betrieben. Die Studie ist im Internet abrufbar unter https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb1218.pdf.

Rund eine halbe Million Arbeitslose sind 55 Jahre und älter. Laut Experteninterviews mit 61 Vermittlungsfachkräften der Arbeitsagenturen sind gesundheitliche Einschränkungen, zu geringe oder veraltete EDV-Kenntnisse und Vorbehalte von Arbeitgebern die häufigsten Hürden für die Rückkehr Älterer in Beschäftigung. Die Befragten befürworten eine intensivere Betreuung, spezielle Beratungs- und Förderangebote für Ältere und mehr Marketingkampagnen und Messen mit dem Schwerpunkt Ältere. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Rund eine halbe Million Arbeitslose sind 55 Jahre und älter. Laut Experteninterviews mit 61 Vermittlungsfachkräften der Arbeitsagenturen sind gesundheitliche Einschränkungen, zu geringe oder veraltete EDV-Kenntnisse und Vorbehalte von Arbeitgebern die häufigsten Hürden für die Rückkehr Älterer in Beschäftigung. Die Befragten befürworten eine intensivere Betreuung, spezielle Beratungs- und Förderangebote für Ältere und mehr Marketingkampagnen und Messen mit dem Schwerpunkt Ältere. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Arbeitslose ab 55 haben es deutlich schwerer als jüngere Arbeitslose, wieder eine Stelle zu finden. Betrachtet man Personen, die vor der Arbeitslosigkeit mindestens zwei Jahre durchgehend beschäftigt waren, zeigt sich: Bei den 47- bis 49-Jährigen haben nach zwei Jahren 80 Prozent zumindest zeitweise wieder sozialversicherungspflichtig gearbeitet. Bei den 55- bis 57-Jährigen sind es rund 60 Prozent, bei den 58- bis 60-Jährigen rund 35 Prozent und bei den 61- und 62-Jährigen weniger als 15 Prozent.

Den Vermittlungsfachkräften stehen derzeit nur wenige Angebote speziell für ältere Arbeitslose zur Verfügung. So gibt es beispielsweise eine längere Fördermöglichkeit Älterer mit Eingliederungszuschüssen (EGZ) an Unternehmen. Fast neun von zehn der befragten Vermittlungsfachkräfte wünschen sich mehr Ressourcen und arbeitsmarktpolitische Instrumente, um Ältere zurück in Beschäftigung zu bringen.

Laut der Befragung wäre etwa mehr Zeit für die Arbeit mit älteren Arbeitslosen hilfreich. Zudem sollten spezielle Beratungsangebote entwickelt werden. Diese könnten ähnlich wie die Angebote für Wiedereinsteigerinnen in den Arbeitsmarkt gestaltet werden. So werden beispielsweise im Programm „Perspektive Wiedereinstieg“ Berufsrückkehrerinnen bei der Arbeitsuche mithilfe von Aktivierungs-, Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen sowie einem begleitenden Coaching unterstützt.

„Um einem der schwerwiegendsten Vermittlungshemmnisse Älterer entgegenzuwirken – nämlich den Vorbehalten der Unternehmen gegen ältere Arbeitskräfte – würden sich knapp zwei Drittel der Vermittlungsfachkräfte mehr überregionale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Marketingkampagnen oder Messen mit dem Schwerpunkt Ältere wünschen“, erklärt die IAB-Forscherin Pia Homrighausen. Beinahe ebenso viele Vermittlungsfachkräfte empfehlen zusätzliche finanzielle Anreize durch Förderinstrumente speziell für Ältere. Hier wurde von den Befragten oftmals als ein Beispiel der frühere Lohnzuschuss „Entgeltsicherung für ältere Arbeitnehmer“ genannt. Er verringerte für zwei Jahre die Einkommensverluste bei der Aufnahme einer Beschäftigung mit geringerem Verdienst im Vergleich zur letzten Stelle vor der Arbeitslosigkeit. Anders als die Eingliederungszuschüsse wurde er direkt an die Arbeitnehmer statt an die Arbeitgeber bezahlt. Der Lohnzuschuss konnte bis Ende 2011 beantragt werden, wurde allerdings vergleichsweise selten in Anspruch genommen: Es gab nur rund 10.000 bis 20.000 neu Geförderte pro Jahr.

Ein Experiment im Jahr 2011 zeigte jedoch, dass alleine schon der Versand einer Informationsbroschüre an die potenziell Förderberechtigten den Bekanntheitsgrad und die Inanspruchnahme des Instruments erhöhen kann. Auf die Wiederbeschäftigungsrate wirkte sich der Versand der Broschüre aber nur bei den 55- bis 59-Jährigen aus: In dieser Altersgruppe stieg die Beschäftigungswahrscheinlichkeit um 23 Prozent. 27 Prozent von ihnen waren ein gutes Jahr später in Beschäftigung. In einer Kontrollgruppe, die die Broschüre nicht zugesendet bekam, waren es dagegen nur 22 Prozent.

Die IAB-Studie ist im Internet abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2018/kb1118.pdf.

Im ersten Quartal 2018 gab es bundesweit rund 1.190.000 offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Mit einem Anstieg von gut 7.000 Stellen liegt die Zahl leicht über dem bisherigen Rekordwert im Vorquartal. Gegenüber dem ersten Quartal 2017 erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um rund 126.000. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Im ersten Quartal 2018 gab es bundesweit rund 1.190.000 offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Mit einem Anstieg von gut 7.000 Stellen liegt die Zahl leicht über dem bisherigen Rekordwert im Vorquartal. Gegenüber dem ersten Quartal 2017 erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um rund 126.000. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

In Westdeutschland waren im ersten Quartal 2018 rund 930.000 offene Stellen zu vergeben, in Ostdeutschland rund 260.000.

43 Prozent der Neueinstellungen waren im vergangenen Jahr mit Schwierigkeiten behaftet, berichten die Betriebe. Im Jahr 2016 lag dieser Wert noch bei 36 Prozent. Die Dauer vom gewünschten bis zum tatsächlichen Arbeitsbeginn ist im gleichen Zeitraum von durchschnittlich 24 auf 27 Tage angestiegen. „Die Personalnachfrage ist anhaltend hoch. Derzeit ist da auch keine Trendwende in Sicht“, erklärte dazu IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis am Montag in Nürnberg.

Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im ersten Quartal 2018 wurden Antworten von rund 9.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet.

Die Zeitreihen zur Zahl der offenen Stellen auf Basis der IAB-Stellenerhebung sind unter https://www.iab.de/stellenerhebung/daten online veröffentlicht.