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Können Familie, Freunde und Bekannte bei der Bewältigung von Alltagsproblemen wie Geldknappheit oder familiären Konflikten helfen, steigen die Beschäftigungschancen von Langzeitarbeitslosen. Dies zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die Forscher untersuchen darin, welche sozialen Beziehungen bei der Arbeitsaufnahme von Langzeitarbeitslosen hilfreich sind.

Können Familie, Freunde und Bekannte bei der Bewältigung von Alltagsproblemen wie Geldknappheit oder familiären Konflikten helfen, steigen die Beschäftigungschancen von Langzeitarbeitslosen. Dies zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die Forscher untersuchen darin, welche sozialen Beziehungen bei der Arbeitsaufnahme von Langzeitarbeitslosen hilfreich sind.

Neben der Unterstützung bei Alltagsproblemen können auch aktive Mitgliedschaften in Vereinen wie Sportvereinen, Gewerkschaften oder Kirchen die Wahrscheinlichkeit einer Beschäftigungsaufnahme erhöhen. Laut der IAB-Studie steigt die Beschäftigungswahrscheinlichkeit der Langzeitarbeitslosen mit jeder aktiven Mitgliedschaft deutlich. Haben Langzeitarbeitslose einen Freundes- und Bekanntenkreis, der sie bei der Stellensuche unterstützen kann, verbessert das ihre Beschäftigungschancen nicht. Dies könnte daran liegen, dass es andere ausschlaggebendere Gründe für geringere Beschäftigungschancen Langzeitarbeitsloser gibt, erklären die Autoren.

Die Autoren empfehlen daher Maßnahmen, in denen sich die Teilnehmenden unter der Anleitung von entsprechend geschulten Sozialarbeitern wechselseitig motivieren und emotional unterstützen. Darüber hinaus könnte eine Möglichkeit sein, Mitgliedschaften in Vereinigungen, die der Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben dienen, finanziell zu fördern, so die Forscher.

Die Analysen basieren auf Daten des vom IAB durchgeführten Panel Arbeitsmarkt und soziale Sicherung (PASS), in dem mehrere tausend Langzeitarbeitslose teils über mehr als ein Jahrzehnt zu ihren sozialen Kontakten und ihrem Arbeitsmarkterfolg befragt wurden. Als langzeitarbeitslos gelten Personen, die seit mindestens zwölf Monaten durchgängig arbeitslos sind.

Die IAB-Studie ist online abrufbar unter  https://doku.iab.de/kurzber/2020/kb2220.pdf.

Weitere Informationen zum Panel Arbeitsmarkt und soziale Sicherung finden sich unter https://www.iab.de/de/befragungen/iab-haushaltspanel-pass.aspx.

Im dritten Quartal 2020 gab es bundesweit 934.000 offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gegenüber dem Vorjahresniveau vom dritten Quartal 2019 sank die Zahl der offenen Stellen damit um 426.000. Das entspricht einem Rückgang von rund 31 Prozent. Gegenüber dem zweiten Quartal 2020 stieg die Zahl der offenen Stellen jedoch um 41.000, also knapp 5 Prozent, an. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Im dritten Quartal 2020 gab es bundesweit 934.000 offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gegenüber dem Vorjahresniveau vom dritten Quartal 2019 sank die Zahl der offenen Stellen damit um 426.000. Das entspricht einem Rückgang von rund 31 Prozent. Gegenüber dem zweiten Quartal 2020 stieg die Zahl der offenen Stellen jedoch um 41.000, also knapp 5 Prozent, an. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

„Nach wie vor liegt die Zahl der offenen Stellen deutlich unter dem Vorjahresniveau. Der Abwärtstrend wurde jedoch im dritten Quartal gestoppt “, erklärt IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. Ein deutlicher Anstieg offener Stellen ist bei den Betrieben mit 10 bis 49 Beschäftigten zu beobachten. Hier stieg die Zahl im dritten Quartal 2020 auf 288.000 und liegt damit 15 Prozent über dem Wert vom zweiten Quartal. Größere Betriebe ab 50 Beschäftigten bieten aktuell 318.000 offene Stellen an und damit nur etwa 1 Prozent mehr als noch im Vorquartal. Auch bei den kleineren Betrieben mit weniger als 10 Beschäftigten ist das Niveau der offenen Stellen mit 329.000 weiterhin in der Nähe des Vorquartals. Im zweiten Quartal 2020 wurden hier rund 330.000 Stellen berichtet.

„Viele Betriebe sind seit dem Beginn der Corona-Krise zurückhaltend bei der Personalsuche. Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Pandemie belastet auch das Einstellungsverhalten der Betriebe“, so Kubis.

Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im dritten Quartal 2020 lagen Antworten von rund 8.500 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor. Die Zeitreihen zur Zahl der offenen Stellen auf Basis der IAB-Stellenerhebung sind unter https://www.iab.de/stellenerhebung/daten veröffentlicht.

Das European Labour Market Barometer konnte im Oktober noch einmal zulegen. Der Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für den europäischen Arbeitsmarkt stieg um 0,5 Punkte auf 99,2 Punkte. Damit liegt er noch immer im negativen Bereich, hat aber mittlerweile einen erheblichen Teil des drastischen Rückgangs aus dem April ausgeglichen.

Das European Labour Market Barometer konnte im Oktober noch einmal zulegen. Der Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für den europäischen Arbeitsmarkt stieg um 0,5 Punkte auf 99,2 Punkte. Damit liegt er noch immer im negativen Bereich, hat aber mittlerweile einen erheblichen Teil des drastischen Rückgangs aus dem April ausgeglichen.

„Der Arbeitsmarkt in Europa hat sich nach dem ersten Lockdown im Frühjahr gefangen. Die zweite Corona-Welle stellt aber erneut europaweit ein großes Risiko dar“, erklärt IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber, der das europäische Barometer initiiert hat.  Zu beachten ist, dass der Befragungszeitraum vor den starken Infektionszunahmen der vergangenen zwei bis drei Wochen endete.

Der Teilindikator des European Labour Market Barometer für die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen stieg im Oktober um 0,8 Punkte auf 100,3 Punkte. Damit hat er den negativen Bereich verlassen, der steigende Arbeitslosigkeit in den nächsten drei Monaten signalisiert.

Auch der Teilindikator für die Beschäftigung konnte gegenüber dem Vormonat zulegen. Nach einem Plus von 0,3 Punkten zeigt der Wert von 98,2 Punkten aber noch immer Skepsis gegenüber der Beschäftigungsentwicklung. „Die Unsicherheit über neuerliche Rückschläge am europäischen Arbeitsmarkt bleibt“, so Weber.

Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der 15 teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Flandern, Wallonie), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Portugal, Tschechien und Zypern. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate signalisiert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des Barometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Die Skala reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). Für jede der teilnehmenden Arbeitsverwaltungen wird ein Barometer bestimmt, aus denen sich das europäische Barometer als gewichtetes Mittel ergibt.

Eine Zeitreihe des European Labour Market Barometer einschließlich seiner Einzelkomponenten für alle 15 beteiligten Arbeitsverwaltungen ist unter www.iab.de/Presse/elmb-components abrufbar. Mehr zum Europäischen Arbeitsmarktbarometer findet sich unter https://doku.iab.de/kurzber/2020/kb2120.pdf.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Oktober um 0,1 Punkte auf 100,2 Punkte gestiegen. Nach den deutlichen Anstiegen aus den vergangenen Monaten hat sich der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) damit auf dem erreichten Niveau behauptet.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Oktober um 0,1 Punkte auf 100,2 Punkte gestiegen. Nach den deutlichen Anstiegen aus den vergangenen Monaten hat sich der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) damit auf dem erreichten Niveau behauptet.

Relativ günstige Aussichten zeigt das IAB-Arbeitsmarktbarometer für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit: Die entsprechende Komponente legte um 0,3 Punkte auf 102,4 Punkte zu. „Die kurzfristig stark erhöhte Arbeitslosigkeit könnte langsam wieder abgebaut werden“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Zu beachten sei, so Weber, dass der Befragungszeitraum vor den starken Infektionszunahmen der vergangenen zwei Wochen endete.

Die Beschäftigungskomponente des Frühindikators verblieb im Oktober auf dem Vormonatswert von 98,1 Punkten. „Bezüglich der Beschäftigungsentwicklung bleiben die Arbeitsagenturen skeptisch. Die Infektionsdynamik und die Transformationsprozesse in der Wirtschaft stellen Risiken dar“, erläutert Weber. Auch sinke nach jahrelangem Anstieg die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte: „Im Zuge der Krise haben sich viele Arbeitskräfte vorerst vom Arbeitsmarkt zurückgezogen und die Zuwanderung ist eingebrochen.“

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

A European Labour Market Barometer, published for the first time on Tuesday, shows: The prospects on the labour market are stabilising in many European countries. The European Labour Market Barometer was 98.7 points in September. Compared to the previous month, it has risen by 0.8 points. After the labour market indicator fell by 6.9 to 93.6 points in April, a considerable part of the decline has now been offset. This is reported by the European Network of Public Employment Services (PES) and the Institute for Employment Research (IAB). "The situation on the labour market in Europe is stabilising, but the crisis is not over yet", explains IAB research department head Enzo Weber, who initiated the European project. Risks lie in the infection dynamics and economic transformation.

A European Labour Market Barometer, published for the first time on Tuesday, shows: The prospects on the labour market are stabilising in many European countries. The European Labour Market Barometer was 98.7 points in September. Compared to the previous month, it has risen by 0.8 points. After the labour market indicator fell by 6.9 to 93.6 points in April, a considerable part of the decline has now been offset. This is reported by the European Network of Public Employment Services (PES) and the Institute for Employment Research (IAB). "The situation on the labour market in Europe is stabilising, but the crisis is not over yet", explains IAB research department head Enzo Weber, who initiated the European project. Risks lie in the infection dynamics and economic transformation.

The scale of the European Labour Market Barometer ranges from 90 (very poor development) to 110 (very good development). The value 100 is the neutral mark at which neither a significant improvement in the labour market nor a significant deterioration is expected in the next three months.

While sub-indicator A of the barometer predicts the development of the seasonally adjusted unemployment figures for the next three months, sub-indicator B is used to predict the development of employment. In September sub-indicator A “unemployment” was 99.5 points, sub-indicator B “employment” was 98.0 Points.

The mean value from the sub-indicators “unemployment” and “employment” forms the total value of the European Labour Market Barometer. All indicator values are also available separately for the 15 public employment services that are currently participating in the European Labour Market Barometer: Austria, Bulgaria, Cyprus, the Czech Republic, Denmark, Belgium-DG, Belgium-Flanders, Germany, Iceland, Liechtenstein, Lithuania, Luxembourg, Malta, Portugal and Belgium-Wallonia.

“The European Labour Market Barometer is an excellent example of the cooperation between public employment services in Europe. The project will continue to grow, further countries have already confirmed their participation”, says Johannes Kopf, Chair of the PES Network. The network was set up in 2014 following a decision by the European Parliament and the Council to improve cooperation between public employment services in Europe.

The European Labour Market Barometer is based on a survey carried out jointly by the public employment services and the IAB once a month among local or regional employment agencies. “Public employment services have particular expertise in assessing the local labour market. This expertise is bundled in the European Labour Market Barometer in order to obtain an outlook on the labour market development in Europe”, explains IAB expert Enzo Weber.

Ein am Dienstag erstmals veröffentlichtes Europäisches Arbeitsmarktbarometer zeigt: Die Aussichten am Arbeitsmarkt stabilisieren sich in vielen europäischen Ländern. Das European Labour Market Barometer lag im September bei 98,7 Punkten. Gegenüber dem Vormonat ist es damit um 0,8 Punkte gestiegen. Nach dem tiefen Absturz des Arbeitsmarktindikators im April um 6,9 auf 93,5 Punkte wurde mittlerweile ein erheblicher Teil des Rückgangs wieder ausgeglichen. Das berichten das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und das Europäische Netzwerk der öffentlichen Arbeitsverwaltungen (European Network of Public Employment Services, PES). „Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Europa stabilisiert sich, aber die Krise ist noch nicht überstanden“, erklärt IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber, der das europäische Projekt initiiert hat.

Ein am Dienstag erstmals veröffentlichtes Europäisches Arbeitsmarktbarometer zeigt: Die Aussichten am Arbeitsmarkt stabilisieren sich in vielen europäischen Ländern. Das European Labour Market Barometer lag im September bei 98,7 Punkten. Gegenüber dem Vormonat ist es damit um 0,8 Punkte gestiegen. Nach dem tiefen Absturz des Arbeitsmarktindikators im April um 6,9 auf 93,5 Punkte wurde mittlerweile ein erheblicher Teil des Rückgangs wieder ausgeglichen. Das berichten das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und das Europäische Netzwerk der öffentlichen Arbeitsverwaltungen (European Network of Public Employment Services, PES). „Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Europa stabilisiert sich, aber die Krise ist noch nicht überstanden“, erklärt IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber, der das europäische Projekt initiiert hat.

Die Skala des Europäischen Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). Der Wert 100 ist die neutrale Marke, bei der weder eine deutliche Verbesserung am Arbeitsmarkt noch eine deutliche Verschlechterung in den nächsten drei Monaten zu erwarten ist.

Während der Teilindikator A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Teilindikator B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Im September lag der Teilindikator A „Arbeitslosigkeit“ bei 99,5 Punkten, der Teilindikator B „Beschäftigung“ bei 98,0 Punkten.

Der Mittelwert aus den Teilindikatoren „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des Europäischen Arbeitsmarktbarometers. Alle Indikatorwerte liegen auch separat für die 15 Arbeitsverwaltungen vor, die sich aktuell am europäischen Arbeitsmarktbarometer beteiligen – von Bulgarien bis Zypern.

„Das Europäische Arbeitsmarktbarometer ist ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit der Arbeitsverwaltungen in Europa. Das Projekt wird noch wachsen, weitere Länder haben ihre Teilnahme bereits zugesagt“, sagt Johannes Kopf, Vorsitzender des PES-Netzwerks. Das Netzwerk wurde im Jahr 2014 nach einem Beschluss des Europäischen Parlaments und des Rates zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den öffentlichen Arbeitsverwaltungen in Europa eingerichtet.

Das Europäische Arbeitsmarktbarometer basiert auf einer gemeinsam von den Arbeitsverwaltungen und dem IAB einmal pro Monat durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen. „Arbeitsverwaltungen besitzen besondere Expertise für die Einschätzung des lokalen Arbeitsmarkts. Im European Labour Market Barometer wird diese Expertise gebündelt, um einen Ausblick auf die Arbeitsmarktentwicklung in Europa zu erhalten“, erklärt IAB-Experte Enzo Weber.

Eine Zeitreihe des Europäischen Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten für alle 15 beteiligten Arbeitsverwaltungen ist unter www.iab.de/Presse/elmb-components abrufbar. Mehr zum Europäischen Arbeitsmarktbarometer findet sich unter https://doku.iab.de/kurzber/2020/kb2120.pdf.

Bis auf eine Ausnahme wird die Arbeitslosenquote im Jahr 2021 in allen Bundesländern zurückgehen. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Die Spanne reicht dabei von einem leichten Anstieg der Arbeitslosenquote in Bayern (+0,1 Prozentpunkte) bis zu einer Verringerung um einen Prozentpunkt in Bremen und Sachsen-Anhalt. In allen ostdeutschen Flächenländern wird der IAB-Prognose zufolge 2021 die Zahl der Arbeitslosen sogar geringer sein als vor der Corona-Krise.

Bis auf eine Ausnahme wird die Arbeitslosenquote im Jahr 2021 in allen Bundesländern zurückgehen. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Die Spanne reicht dabei von einem leichten Anstieg der Arbeitslosenquote in Bayern (+0,1 Prozentpunkte) bis zu einer Verringerung um einen Prozentpunkt in Bremen und Sachsen-Anhalt. In allen ostdeutschen Flächenländern wird der IAB-Prognose zufolge 2021 die Zahl der Arbeitslosen sogar geringer sein als vor der Corona-Krise.

Die in der IAB-Studie für das Jahr 2021 prognostizierten regionalen Arbeitslosenquoten fallen in den süddeutschen Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern mit 4,5 bzw. 4,2 Prozent weiterhin am niedrigsten aus. Am höchsten werden sie 2021 laut der IAB-Prognose nach wie vor in den Stadtstaaten Berlin mit 10,9 Prozent und Bremen mit 11,2 Prozent sein. Die Berechnungsweise der in der IAB-Studie prognostizierten regionalen Arbeitslosenquoten weicht von der Berechnungsweise der Arbeitslosenquote durch die Bundesagentur für Arbeit leicht ab, daher liegen die in der Studie genannten Quoten etwas höher.

Für Bundesländer, in denen die Arbeitslosigkeit in den Jahren vor der Corona-Krise stärker zurückgegangen ist, werden auch für das Jahr 2021 im Durchschnitt höhere Rückgänge der Arbeitslosigkeit vorhergesagt. Vor allem in den ostdeutschen Regionen spielt der demografisch bedingte Rückgang der Erwerbsbevölkerung eine Rolle. Dort war der Rückgang der Arbeitslosenzahlen bereits vor der Corona-Krise relativ stark. In den ostdeutschen Flächenländern wird die Zahl der Arbeitslosen der IAB-Prognose zufolge bereits im Jahr 2021 wieder das Vorkrisenniveau unterschreiten.

Prognosen auf regionaler Ebene weisen eine hohe Unsicherheit auf, betonen die IAB-Forscher. „Die Wirtschaftsstruktur und auch die Eindämmungsmaßnahmen infolge der Covid-19-Pandemie können regional unterschiedlich starke Auswirkungen auf die Arbeitsmarktentwicklung haben“, erklären sie. Die Trends bei Beschäftigung und Arbeitslosigkeit könnten sich verstärken - oder auch ins Gegenteil umschlagen.

Bei der Beschäftigungsentwicklung gehen die Arbeitsmarktforscher für 2021 von einem flächendeckenden Zuwachs aus. Ein besonders hohes Beschäftigungsplus erwarten sie in Berlin. Insgesamt wird ein etwa gleich starker Anstieg in West- und Ostdeutschland vorhergesagt. In Westdeutschland wird es laut der Prognose vor allem in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bayern überdurchschnittliche Beschäftigungsgewinne geben. Allerdings wird mit Ausnahme Thüringens das prognostizierte Beschäftigungswachstum in allen Bundesländern niedriger liegen als die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate vor der Corona-Krise.

Die IAB-Studie ist online abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2020/kb2020.pdf.

Auch Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung nehmen in Ostdeutschland aufgewachsene Mütter nach der Geburt eines Kindes schneller wieder eine Arbeit auf und arbeiten dann auch mehr Stunden als in Westdeutschland aufgewachsene Mütter. Das zeigt ein Vergleich des Erwerbsverhaltens von ost- und westdeutschen Müttern auf beiden Seiten der ehemaligen innerdeutschen Grenze innerhalb derselben Pendelregion. Die vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Freitag veröffentlichte Studie macht zudem deutlich: Westdeutsche Mütter lassen sich stärker von einem ostdeutschen Umfeld beeinflussen als andersherum.

Auch Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung nehmen in Ostdeutschland aufgewachsene Mütter nach der Geburt eines Kindes schneller wieder eine Arbeit auf und arbeiten dann auch mehr Stunden als in Westdeutschland aufgewachsene Mütter. Das zeigt ein Vergleich des Erwerbsverhaltens von ost- und westdeutschen Müttern auf beiden Seiten der ehemaligen innerdeutschen Grenze innerhalb derselben Pendelregion. Die vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Freitag veröffentlichte Studie macht zudem deutlich: Westdeutsche Mütter lassen sich stärker von einem ostdeutschen Umfeld beeinflussen als andersherum.

Die Studienautorinnen Uta Schönberg (IAB und University College London / UCL), Barbara Boelmann (UCL und Universität zu Köln) und Anna Raute (Queen Mary University of London) analysieren beispielsweise das Erwerbsverhalten von Frauen, die auf die jeweils andere Seite der ehemaligen innerdeutschen Grenze gezogen sind. Dabei zeigt sich eine starke Asymmetrie beim Beibehalten der Muster, mit denen die Frauen aufgewachsen sind. Auch nach langem Kontakt mit den immer noch traditionelleren westdeutschen Erwerbsmustern von Frauen und Männern kehren in Ostdeutschland aufgewachsene Mütter früher zur Arbeit zurück und arbeiten länger als ihre westdeutschen Kolleginnen. Im Gegensatz dazu passen in Westdeutschland aufgewachsene und in Ostdeutschland erwerbstätige Mütter ihr Erwerbsverhalten nach der Geburt weitgehend an das Erwerbsverhalten ihrer ostdeutschen Kolleginnen an.

Schönberg, Boelmann und Raute haben zudem herausgefunden: Sogar wenn nur einige ostdeutsche Frauen in den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung in westdeutschen Betrieben tätig wurden, veranlasste das einheimische westdeutsche Kolleginnen, nach der Geburt eines Kindes schneller zur Arbeit zurückzukehren. „Migration kann ein Katalysator für den kulturellen Wandel sein“, erklären Schönberg, Boelmann und Raute.

Die Studie „Wind of Change? Cultural Determinants of Maternal Labor Supply“ von Uta Schönberg, Barbara Boelmann und Anna Raute ist online abrufbar unter https://doku.iab.de/discussionpapers/2020/dp3020.pdf, eine deutschsprachige Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse unter https://doku.iab.de/discussionpapers/2020/dp3020_zusammenfassung.pdf.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im September um 1,7 Punkte auf 100,1 Punkte gestiegen. Erstmals seit Beginn der Corona-Krise liegt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) damit nicht mehr im negativen Bereich.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im September um 1,7 Punkte auf 100,1 Punkte gestiegen. Erstmals seit Beginn der Corona-Krise liegt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) damit nicht mehr im negativen Bereich.

Besonders die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers konnte zulegen: Sie stieg gegenüber dem Vormonat um 3,1 Punkte auf 102,2 Punkte. Dies deutet auf sinkende Arbeitslosigkeit in den nächsten Monaten hin. „Ein halbes Jahr nach dem Shutdown verbessern sich die Aussichten, Arbeitslosigkeit wieder abzubauen“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Eine Rolle spiele dabei aber auch, dass Corona-bedingte Sondereffekte wie die starke Verringerung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen in den kommenden Monaten nachlassen dürften.

Die Verbesserung der Beschäftigungskomponente des Frühindikators fällt moderater aus: Sie stieg im September gegenüber dem Vormonat um 0,4 Punkte auf jetzt 98,0 Punkte. „Der Arbeitsmarkt hat sich gefangen, derzeit wird weniger entlassen als vor der Krise“, so Weber. Die schnelle Erholung der Wirtschaft nach der Aufhebung vieler Corona-Beschränkungen und der Umsetzung umfangreicher staatlicher Stabilisierungsmaßnahmen habe den Abwärtstrend gestoppt. Verzögerte Insolvenzen und die in vielen Staaten steigenden Infektionszahlen stellten aber Risiken dar. Zudem hätten sich aktuell viele Personen vom Arbeitsmarkt zurückgezogen, und die Zuwanderung, die über Jahre das Arbeitskräftepotenzial deutlich erhöht hatte, falle derzeit weitgehend aus.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit dem November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

„Die Konjunktur befindet sich nach dem Einbruch in der Corona-Krise wieder auf Erholungskurs“, erklären die Forscher des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in ihrer am Freitag veröffentlichten Prognose für die Jahre 2020 und 2021. Für das Jahr 2020 wird eine Schrumpfung des realen Bruttoinlandsprodukts von 5,2 Prozent erwartet. In 2021 könnte die Wirtschaftsleistung dem IAB zufolge wieder um 3,2 Prozent zulegen. Die Zahl der Arbeitslosen steigt laut der IAB-Prognose im Jahresdurchschnitt 2020 um 440.000, im Jahr 2021 könnte sie wieder um 100.000 zurückgehen.

„Die Konjunktur befindet sich nach dem Einbruch in der Corona-Krise wieder auf Erholungskurs“, erklären die Forscher des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in ihrer am Freitag veröffentlichten Prognose für die Jahre 2020 und 2021. Für das Jahr 2020 wird eine Schrumpfung des realen Bruttoinlandsprodukts von 5,2 Prozent erwartet. In 2021 könnte die Wirtschaftsleistung dem IAB zufolge wieder um 3,2 Prozent zulegen. Die Zahl der Arbeitslosen steigt laut der IAB-Prognose im Jahresdurchschnitt 2020 um 440.000, im Jahr 2021 könnte sie wieder um 100.000 zurückgehen.

„Der Arbeitsmarkt geriet massiv unter Druck, die Entlassungszahlen blieben angesichts des immensen wirtschaftlichen Schocks jedoch vergleichsweise begrenzt. Der Arbeitsmarkt stürzte auch aufgrund der Stabilisierungsmaßnahmen nicht ins Bodenlose“, betont Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Infolge der schnellen und weitgehenden Lockerungen sei bereits zum Ende des zweiten Quartals eine deutliche Erholung in Gang gekommen. Kritisch seien aber die anhaltende Zurückhaltung bei den Neueinstellungen und die schwierigen Transformationsprozesse beispielsweise bei der Automobilindustrie und dem Einzelhandel. Nicht durch die Prognose abgedeckt seien eine große Insolvenzwelle oder ein zweiter Shutdown, so Weber.

Die Zahl der Erwerbstätigen wird der IAB-Prognose zufolge 2020 um rund 400.000 sinken und im Jahr 2021 um rund 130.000 auf dann 45,00 Millionen steigen.

Die höchsten Beschäftigungsverluste prognostizieren die IAB-Forscher im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe“ (-230.000 im Jahr 2020, Jahresdurchschnitt 2021 auf dem Niveau von 2020). Bei den „Sonstigen Dienstleistungen“, in denen alle Dienstleistungen rund um den Sport, die kulturellen Veranstaltungen und die Erholung verortet sind, ergibt sich für 2020 ein Rückgang von 110.000 Beschäftigten und ebenfalls keine Änderung im Jahresdurchschnitt 2021. Im Produzierenden Gewerbe gab es insbesondere im zweiten Quartal 2020 einen deutlichen Stellenabbau, der auch 2021 anhalten wird. Im Jahresdurchschnitt 2020 fallen hier 160.000 und 2021 nochmal 60.000 Stellen weg.

Beschäftigungszuwächse erwarten die IAB-Forscher dagegen vor allem im Bereich „Öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit“ (jeweils +190.000 in beiden Jahren). Bezogen auf die Größe der Branche ist der Anstieg im Bereich „Information und Kommunikation“ mit 30.000 Beschäftigten in 2020 und 50.000 in 2021 am höchsten. „Diese positive Entwicklung hängt mit dem Trend zur Wirtschaft 4.0 zusammen, also mit der Digitalisierung und Vernetzung von Produktions- und Dienstleistungsprozessen. Zudem werden Digitalisierungsprozesse insbesondere im Bereich der Kommunikation durch die Covid-19-Pandemie zusätzlich verstärkt“, erläutert Weber.

Im Zusammenspiel aus demografischer Entwicklung, Erwerbsbeteiligung und Migration könnte das Erwerbspersonenpotenzial 2020 der IAB-Prognose zufolge um 100.000 Personen auf 47,53 Millionen schrumpfen. 2021 prognostiziert das IAB einen weiteren Rückgang um etwa 50.000 Arbeitskräfte.

Die IAB-Prognose im Internet: https://doku.iab.de/kurzber/2020/kb1920.pdf.

Interview-O-Töne von Enzo Weber finden Sie unter www.iab.de/audiodienst.