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Nachdem die Tarifbindung in Deutschland in den Jahren 2020 und 2021 kurzzeitig stabil blieb, verlor sie im letzten Jahr wieder an Bedeutung: Im Jahr 2022 arbeiteten rund 43 Prozent der westdeutschen und etwa 33 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten in einem Betrieb mit Branchentarifvertrag. Der bundesweite Durchschnitt lag bei 41 Prozent.  Das zeigen Daten des IAB-Betriebspanels, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag veröffentlichte.

In der Gesamtwirtschaft sank damit der Anteil der Beschäftigten in branchentarifgebundenen Betrieben von 1996 bis 2022 in Westdeutschland um insgesamt 26 Prozentpunkte, in Ostdeutschland – ausgehend von einem deutlich niedrigeren Niveau – um 23 Prozentpunkte. „Die sinkende Tarifbindung ist weitestgehend auf den Rückgang der Branchentarifbindung in der Privatwirtschaft zurückzuführen, denn im öffentlichen Sektor blieb diese weitgehend stabil“, berichtet IAB-Forscherin Susanne Kohaut.

Auch die betriebliche Mitbestimmung durch Betriebs- und Personalräte ist in Ost- wie in Westdeutschland seit Jahren tendenziell rückläufig, wenn auch mit leichten Stabilisierungstendenzen in Ostdeutschland. So arbeiteten in den Jahren 2021 und 2022 etwa 43 Prozent der Beschäftigten in Betrieben mit Betriebs- oder Personalrat. Gut 40 Prozent aller Beschäftigten arbeiteten in Betrieben, die weder tarifgebunden sind, noch über eine gesetzlich verankerte betriebliche Mitbestimmung verfügen. „Aus Sicht der Wissenschaft spricht einiges dafür, dass die betriebliche Mitbestimmung Vorteile mit sich bringt, gerade im Hinblick auf die wirtschaftliche Transformation und die Arbeits- und Fachkräftesicherung“, so IAB-Forscher Christian Hohendanner. Betriebe mit Betriebsrat wiesen im Durchschnitt eine höhere Produktivität auf, hätten weniger Personalfluktuation und böten höhere Löhne sowie mehr Arbeitszeitflexibilität. Für das IAB-Betriebspanel werden jährlich rund 15.500 Betrieben befragt. Die Studie ist abrufbar unter https://www.iab-forum.de/tarifbindung-und-mitbestimmung-keine-trendumkehr-in-sicht.

Zwischen 2010 und 2022 hat sich die Arbeitsmarktanspan­nung in Deutschland – also das Verhältnis aus offenen Stellen und arbeitsuchen­den Personen – mehr als verdrei­facht: Während es im Jahr 2010 lediglich 0,17 offene Stellen pro arbeitsuchende Person gab, stieg dieser Wert bis Mitte 2022 auf 0,56 offene Stellen. Damit fällt es Betrieben zunehmend schwer, geeignete Arbeitskräfte zu rek­rutieren. Dies zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

„Der Anstieg der Anspannung ist in erster Linie auf die Zunahme der offenen Stellen zurückzuführen, deren Bestand zwischen 2010 und 2022 um 139 Prozent auf rund 2 Millionen kletterte. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl der arbeitsuchenden Personen um 28 Prozent auf rund 4 Millionen“, berichtet Mario Bossler, Mitarbeiter im IAB-Forschungsbereich „Arbeitsmarktprozesse und Institutionen”.

Insgesamt führt die höhere Arbeitsmarktanspannung zu deutlich höheren Einstellungskosten, die im Zuge der Ausschreibung und der Personalauswahl anfallen. „Eine Verdoppelung der Arbeitsmarktanspannung steigert die betrieblichen Einstellungskosten um durchschnittlich 13,7 Prozent, was auf eine geringere Zahl an Bewerbungen, eine verlängerte Dauer der Personalsuche sowie auf eine höhere Zahl an Suchkanälen zurückzuführen ist“, erklärt Martin Popp, Mitarbeiter im IAB-Forschungsbereich „Arbeitsmarktprozesse und Institutionen”.

Mit der höheren Anspannung ist auch eine größere Knappheit an Arbeitskräften verbunden, die das betriebliche Beschäftigungswachstum bremst. Eine vereinfachende Simulation legt nahe, dass die Beschäftigung in Deutschland um zusätzliche 1,8 Millionen Jobs hätte steigen können, wenn die Arbeitsmarktanspannung zwischen 2010 und 2022  konstant geblieben wäre.

Die Anspannung am Arbeitsmarkt hat sich über alle Berufsbereiche hinweg erhöht. Insbesondere die Arbeitsmärkte in Süddeutschland weisen eine sehr hohe Anspannung auf. Hier übersteigt die Zahl der offenen Stellen die Zahl der arbeitsuchenden Personen bereits. Eine vergleichsweise niedrige Anspannung zeigt sich in vielen Kreisen Nordrhein-Westfalens sowie im ostdeutschen Bundesgebiet. Die Studie ist abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2023/kb2023-12.pdf

Ergebnisse der zweiten Befragung ukrainischer Geflüchteter: Fast die Hälfte beabsichtigt zu Beginn des Jahres 2023 längerfristig in Deutschland zu bleiben – Erwerbstätigkeitsquote gegenüber Spätsommer 2022 etwas gestiegen, Erwerbsabsicht hoch – Großteil der Geflüchteten lebt in privaten Unterkünften, psychisches Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen verbessert sich leicht – Politik sollte zügig Klarheit über künftige Aufenthaltsperspektiven schaffen

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 sind mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Die Lebensbedingungen und Teilhabechancen dieser Geflüchteten haben sich hierzulande seitdem verbessert: Zu Beginn des Jahres 2023 besucht die Mehrheit von ihnen einen Sprach- oder Integrationskurs oder hat diesen bereits abgeschlossen, fast vier von fünf geflüchteten Ukrainer*innen leben in einer privaten Wohnung oder einem Haus. Der Anteil der erwerbstätigen Geflüchteten ist zwischen Spätsommer 2022 und Jahresbeginn 2023 leicht gestiegen. Unter den nicht erwerbstätigen Geflüchteten besteht ein hohes Interesse, eine Arbeit aufzunehmen. Fast die Hälfte der ukrainischen Geflüchteten beabsichtigt mittlerweile längerfristig in Deutschland zu bleiben, Tendenz steigend. Das sind einige Ergebnisse der zweiten Befragungswelle der Studie „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland (IAB-BiB/FReDA-BAMF-SOEP-Befragung)“. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Forschungsprojekt des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), des Forschungszentrums des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

Bereits im vergangenen Spätsommer wurden mehr als 11 000 geflüchtete Ukrainer*innen zwischen 18 und 70 Jahren in ganz Deutschland befragt, Anfang 2023 dann erneut fast 7 000 Personen dieser Gruppe, um die aktuellen Lebensbedingungen und Veränderungen zu dokumentieren. „Das Zwischenfazit ist durchaus ermutigend – die gesellschaftliche Teilhabe hat zuletzt deutliche Fortschritte gemacht“, erklärt Markus M. Grabka, SOEP-Direktoriumsmitglied im DIW Berlin. „Ein Selbstläufer ist das jedoch nicht“, ergänzt Yuliya Kosyakova, Leiterin des Forschungsbereichs „Migration, Integration und internationale Arbeitsmarktforschung“ am IAB in Nürnberg. „Die Geflüchteten benötigen Planungssicherheit, ob sie sich in Deutschland langfristig aufhalten dürfen – auch wenn der Krieg beendet sein wird. Gerade für den Deutscherwerb und die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit sind die Perspektiven enorm wichtig.“

Vielfach langfristige Bleibeabsichten

Obwohl bisher nicht klar ist, ob und für wie lange das derzeit bis März 2024 befristete Aufenthaltsrecht für Ukrainer*innen verlängert werden wird, beabsichtigt zu Beginn dieses Jahres mit 44 Prozent fast die Hälfte der Geflüchteten längerfristig – also zumindest noch einige Jahre oder sogar für immer – in Deutschland zu bleiben. Gegenüber dem Spätsommer 2022 sind das fünf Prozentpunkte mehr. Von den 71 Prozent derjenigen Personen, die nicht für immer in Deutschland bleiben möchten, planen 38 Prozent, nach Kriegsende in die Ukraine zurückzukehren, weitere 30 Prozent wollen einen engen Kontakt nach Deutschland halten und zumindest zeitweise hier leben. Eine große Rolle für die Bleibeabsichten spielen die familiäre Situation und die soziale Integration: Wer beispielsweise ein*e Partner*in im Ausland hat, beabsichtigt deutlich seltener für immer in Deutschland zu bleiben. Geflüchtete, die auf (Aus-)Bildungssuche sind, gute Deutschkenntnisse haben und sich hierzulande willkommen fühlen, wollen hingegen wahrscheinlicher für immer bleiben.

Hohe Teilnahme an Sprach- und Integrationskursen

Insbesondere beim Erlernen der deutschen Sprache gibt es bis Anfang 2023 deutliche Fortschritte: Drei von vier ukrainischen Geflüchteten haben zu diesem Zeitpunkt einen oder mehrere Deutschkurse besucht oder bereits abgeschlossen, am häufigsten einen Integrationskurs. Die Deutschkenntnisse haben sich nach eigener Einschätzung der Geflüchteten seit dem Spätsommer 2022 verbessert: „Sehr gute“ oder „gute“ Deutschkenntnisse bescheinigen sich Anfang 2023 zwar mit acht Prozent nur wenige Geflüchtete, die Antwort „es geht“ fällt mit 27 Prozent (gegenüber zuvor 14 Prozent) jedoch deutlich häufiger. Der Anteil der Geflüchteten, die angeben „gar nicht“ der deutschen Sprache mächtig zu sein, hat sich mehr als halbiert (auf 18 Prozent Anfang 2023).

„Da ein Großteil der Geflüchteten zu Jahresbeginn noch einen Integrationskurs besuchte, sollte der Anteil mit Abschlüssen mittlerweile weiter gestiegen sein. Durch weitere Sprachkursbesuche sowie den Austausch im Privaten und im künftigen beruflichen Alltag dürften sich die Deutschkenntnisse noch weiter verbessern“, erklärt Nina Rother, Leiterin des Forschungsfelds „Integration und gesellschaftlicher Zusammenhalt“ am BAMF-FZ in Nürnberg.

Aufgrund der hohen Beteiligung an Sprach- und Integrationskursen, die die künftigen Arbeitsmarktchancen verbessern, ist die Erwerbstätigkeitsquote im Vergleich zum Spätsommer 2022 nur etwas gestiegen: 18 Prozent der 18- bis 64-Jährigen gehen zu Beginn des Jahres 2023 einer Beschäftigung nach, im Spätsommer 2022 waren es 17 Prozent. Über zwei Drittel der ukrainischen Geflüchteten, die Anfang 2023 (noch) nicht erwerbstätig waren, wollen dies sofort oder innerhalb des kommenden Jahres tun. Das dürfte sich dann auch positiv auf das (bedarfsgewichtete) Haushaltseinkommen der Geflüchteten auswirken, das zum Befragungszeitpunkt bei durchschnittlich 850 Euro liegt. Der Medianwert, also das Einkommen genau in der Mitte der Verteilung, beträgt unter den geflüchteten Ukrainer*innen nur 750 Euro und ist damit insgesamt weniger als halb so hoch wie in der Gesamtbevölkerung in Deutschland.

Psychisches Wohlbefinden von minderjährigen Geflüchteten nach wie vor oft beeinträchtigt

Einen erheblichen Teil der Geflüchteten machen Kinder und Jugendliche aus: Etwa jede zweite Ukrainerin ist mit mindestens einem minderjährigen Kind nach Deutschland gekommen, knapp die Hälfte dieser Kinder ist jünger als zehn Jahre. Die meisten Kinder und Jugendlichen haben ihren Eltern zufolge insgesamt eine gute oder sehr gute Gesundheit. Das psychische Wohlergehen hat sich im Vergleich zur ersten Befragung leicht verbessert, liegt aber nach wie vor unter den Normwerten von anderen Kindern und Jugendlichen in Deutschland.

Während fast alle schulpflichtigen Kinder aus der Ukraine eine allgemein- oder berufsbildende Schule besuchen, nehmen nur wenige Eltern die Kindertagesbetreuung in Anspruch – auch wenn die Nutzung zunimmt: Jedes zweite Kind im Alter bis einschließlich sechs Jahren nimmt zu Beginn des Jahres 2023 eine außerhäusliche Kinderbetreuung in Anspruch. „Ein ausreichend großes Angebot an KiTa-Plätzen ist für die große Gruppe ukrainischer Geflüchteter in Deutschland wichtig. Für Eltern, um Sprachkurse besuchen und eine Erwerbstätigkeit aufnehmen zu können – und für Kinder, um die Sprache zu lernen, einen strukturierten Alltag zu haben und Freunde zu finden“, betont Andreas Ette, Leiter der Forschungsgruppe Internationale Migration am BiB in Wiesbaden.

Darüber hinaus empfehlen die Studienautor*innen der Politik, schnell über die Verlängerung des vorübergehenden Schutzes ukrainischer Geflüchteter über März 2024 hinaus zu entscheiden oder andere längerfristige Aufenthaltsperspektiven zu schaffen. Vor dem Hintergrund der vielfach geäußerten Bleibeabsichten der Geflüchteten sei dies zentral: „Investitionen in die soziale Teilhabe und in Beschäftigungsverhältnisse setzen Planungs- und Rechtssicherheit sowie verlässliche Aufenthaltsperspektiven voraus – sowohl für die Geflüchteten selbst als auch für die deutsche Gesellschaft“, resümieren die Forschenden. Zudem seien weiterhin ausreichende finanzielle Mittel und Personal für Integrationsprogramme, Bildung und Ausbildung erforderlich.

Die Studie ist im DIW Wochenbericht 28/2023 erschienen und hier abrufbar: https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.877240.de/23-28.pdf

Im Jahr 2020 waren ein Jahr nach Ende einer beruflichen Rehabilitation 7 von 10 Auszubildenden sozialversicherungspflichtig beschäftigt. 2015 waren es noch 5 von 10 Auszubildenden. Allerdings ist die Zahl der Zugänge in beruflicher Rehabilitation im Rahmen der Ersteingliederung rückläufig: Waren es im Jahr 2009 noch etwa 49.000, sind es 2020 nur noch rund 34.000. Dies zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Der Anteil der Auszubildenden mit psychischen Behinderungen, die ein Jahr nach Reha-Ende in Beschäftigung finden, stieg zwischen 2015 und 2020 von 41 auf 61 Prozent. Bei Menschen mit Lernbehinderungen stieg der Anteil von 53 auf 67 Prozent, bei Menschen mit Behinderungen des Stütz- und Bewegungsapparates von 63 auf 78 Prozent. „Ein stärkeres Bewusstsein für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen, technischer Fortschritt, aber vor allem die demografische Entwicklung und die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt verbunden mit einem erhöhten Fachkräftemangel dürften dafür gesorgt haben, dass immer mehr Betriebe Personen mit Behinderungen nicht nur ausbilden, sondern auch beschäftigen“, erklärt Nancy Reims, Mitarbeiterin im IAB-Forschungsbereich „Erwerbslosigkeit und Teilhabe“.

Knapp die Hälfte der Geförderten, die 2020 eine berufliche Rehabilitation beendeten, durchlief eine Ausbildung. 38 Prozent der Ausbildungen waren dabei betrieblich – ein Plus von 9 Prozentpunkten gegenüber 2014. Je betriebsnäher die Ausbildung, desto höher sind die Chancen, Arbeit zu finden: Knapp 8 von 10 Absolvierenden einer regulären oder bezuschussten betrieblichen Ausbildung im Jahr 2019 waren 2020 beschäftigt. Allerdings nahmen auch gut 6 von 10 Personen, die eine außerbetriebliche Ausbildung durchlaufen hatten, eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf. „Insgesamt lassen sich sehr gute Beschäftigungschancen für junge Menschen mit Behinderungen nach einer Ausbildung im Rahmen der beruflichen Rehabilitation beobachten“, so Angela Rauch, Mitarbeiterin im IAB-Forschungsbereich „Erwerbslo­sigkeit und Teilhabe“ im IAB.

Die Studie beruht auf Daten des LTA-Reha-Prozessdatenpanels (LTA-RehaPro); hier wurden die Integrierten Erwerbsbiografien (IEB) des IAB um rehaspezifische sowie bildungsspezifische Informationen aus der Berufsberatung erweitert. Die Studie ist abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2023/kb2023-11.pdf.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt im Juni zum dritten Mal in Folge und liegt nun bei 101,0 Punkten, 0,7 Punkte niedriger als im Vormonat. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) verbleibt damit über der neutralen Marke von 100 und zeigt für den deutschen Arbeitsmarkt insgesamt noch eine positive Entwicklung an. Auch das europäische Barometer liegt nach dem zweiten Rückgang in Folge bei 101,0 Punkten, eine Verringerung um 0,6 Punkte gegenüber dem Mai. Damit liegen die Barometerwerte für Deutschland und Europa nun insgesamt auf demselben Stand - der in der Vergangenheit zumeist bessere Arbeitsmarktausblick in Deutschland hat sich mittlerweile auf das europäische Mittelmaß verschlechtert.

Hierzulande sinkt die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit im Juni zum vierten Mal in Folge und liegt nach einem Minus von 0,2 Punkten inzwischen bei 97,9 Punkten. Die Komponente zur Vorhersage der Beschäftigung fällt im Juni stärker um 1,1 Punkte, bleibt aber mit 104,2 Punkten noch immer auf einem guten Stand. Die Beschäftigungsperspektiven bleiben somit weiterhin positiv. „Es gibt gute Chancen, dass immer mehr Zugewanderte aus der Ukraine offene Stellen in Deutschland besetzen werden. Aber zunächst bedeutet Jobsuche oft Arbeitslosigkeit“, so Weber weiter. Auch seien die wirtschaftlichen Folgen der Energiekrise zäh und würden auf der Arbeitsmarktentwicklung lasten. „Die Arbeitsagenturen sehen den Arbeitsmarkt nach wie vor als stabil an. Sie sehen aber Warnsignale und gehen davon aus, dass die Arbeitslosigkeit in den nächsten Monaten steigen wird“, erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

Das European Labour Market Barometer fällt zum zweiten Mal in Folge und liegt nach einem Rückgang um 0,6 Punkte aktuell bei 101,0 Punkten. Der Ausblick bleibt insgesamt noch positiv. Die Arbeitslosigkeitskomponente fällt um 0,3 Punkte auf 99,5 Punkte, was eine leicht steigende Arbeitslosigkeit signalisiert. Die Beschäftigungskomponente geht um 0,8 Punkte zurück, verbleibt aber auch auf europäischer Ebene mit 102,6 Punkten weiter im positiven Bereich. Die Beschäftigung wird weiter zunehmen, wenn auch in einem langsameren Tempo. „Nach einer Erholung seit Jahresbeginn gibt es jetzt einen Dämpfer für die Aussichten auf den europäischen Arbeitsmärkten“, erläutert Weber.

Datengrundlage

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 17 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Wallonien), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Tschechien und Zypern.

Während Komponente A des IAB-Arbeitsmarktbarometers und des European Labour Market Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert der beiden Barometer. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

- eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe (xlsx).  

- eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter https://iab.de/daten/iab-arbeitsmarktbarometer/

Eine Zeitreihe des European Labour Market Barometer einschließlich seiner Einzelkomponenten für alle 18 beteiligten Arbeitsverwaltungen ist unter www.iab.de/Presse/elmb-components (xlsx) abrufbar. 

Mehr zum Europäischen Arbeitsmarktbarometer findet sich unter https://iab.de/en/daten/european-labour-market-barometer/. Weitere Information zum Arbeitskräfteknappheits-Index des IAB finden Sie unter https://iab.de/daten/arbeitskraefteknappheits-index/

Um die Teilhabe von Menschen mit Schwerbehinderung am Arbeitsleben zu fördern, müssen Unternehmen in Deutschland mit 20 bis 39 Mitarbeitenden mindestens eine schwerbehinderte Person beschäftigen, Unternehmen mit 40 bis 59 Mitarbeitenden mindestens zwei. Andernfalls ist eine Ausgleichsabgabe zu entrichten. Diese Ausgleichsabgabe wirkt positiv: Firmen knapp oberhalb des Grenzwerts von 40 Mitarbeitenden beschäftigen im Schnitt 0,2 mehr Personen mit Schwerbehinderung, als es ohne die Regelung der Fall wäre. Das zeigt eine am Montag veröffentlichte Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Die Ausgleichsabgabe hat aber auch unerwünschte Nebenwirkungen: Einige wenige Unternehmen scheinen  unterhalb des Schwellenwerts von 40 Beschäftigten zu bleiben, um einer Erhöhung der Ausgleichsabgabe zu entgehen. Auch bauen Unternehmen direkt unterhalb des Schwellenwerts von 40 ihre Beschäftigung im Schnitt seltener weiter auf und zahlen geringere Löhne als Unternehmen knapp oberhalb des Schwellenwerts. Darüber hinaus haben Unternehmen, die knapp unterhalb der einschlägigen Schwellenwerte liegen, im Schnitt einen höheren Anteil an geringfügiger Beschäftigung. „Dies dürfte daran liegen, dass geringfügig Beschäftigte bei der Berechnung der Unternehmensgröße in der Regel nicht mitzählen. So entsteht ein Anreiz, reguläre durch geringfügig Beschäftigte zu ersetzen“, erklärt IAB-Forscherin Franka Vetter. „Auch wenn die Regelung die Beschäftigung von Menschen mit Schwerbehinderung prinzipiell begünstigt, bedarf es weiterer Maßnahmen, um die Inklusion von Menschen mit Schwerbehinderung zu verbessern. Dazu zählen beispielsweise eine verstärkte Weiterqualifizierung der Betroffenen und stärkere positive Anreize, wie beispielsweise Prämien oder öffentliche Anerkennung, für Unternehmen, die die Quote erfüllen“, so IAB-Forscherin Karolin Hiesinger. Die IAB-Studie ist online abrufbar unter https://www.iab-forum.de/beschaeftigung-von-menschen-mit-schwerbehinderung-die-ausgleichsabgabe-wirkt/.

Im Durchschnitt weisen ostdeutsche Großstädte innerhalb von Nachbarschaften ein niedrigeres Niveau der Lohnungleichheit auf als westdeutsche Großstädte. Dabei reduzierte sich zwischen 2006 und 2017 die Lohnungleichheit innerhalb von Nachbarschaften in ostdeutschen Großstädten noch stärker. Dies zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Für die Studie haben die IAB-Forscherinnen Kerstin Ostermann und Katja Wolf die innerstädtische Lohnungleichheit mithilfe kleinräumiger Gini-Koeffizienten gemessen. Der mittlere Gini-Koeffizient in ostdeutschen Großstädten lag 2017 bei 0,36. Für westdeutsche Großstädte war dieser Wert 17 Prozent höher und lag bei 0,42. IAB-Forscherin Katja Wolf berichtet: „Ausschlaggebend für die Differenzen in der innerstädtischen Lohnungleichheit zwischen Ost und West ist die nach wie vor unterschiedliche Lohn- und Erwerbsstruktur sowie die Einführung des Mindestlohns.“ Von der Einführung des Mindestlohns haben Beschäftigte in den ostdeutschen Bundesländern aufgrund des generell niedrigeren Lohnniveaus dabei deutlich häufiger profitiert.

„Für die Stadtpolitik ist es wichtig, Kenntnis über innerstädtische Lohnverteilungen zu haben, um passgenaue Maßnahmen initiieren zu können“, erklärt IAB-Forscherin Kerstin Ostermann. Bei solchen Maßnahmen geht es in homogenen Nachbarschaften mit einem niedrigen Lohnniveau darum, die geringeren Erwerbschancen auszugleichen, in heterogenen Nachbarschaften darum, den sozialen Zusammenhalt stärker zu fördern. Die Studie ist abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2023/kb2023-09.pdf. Unter https://static-content.springer.com/esm/art%3A10.1186%2Fs12651-022-00310-x/MediaObjects/12651_2022_310_MOESM1_ESM.pdf sind die Daten zu allen deutschen Großstädten (mit mehr als 100.000 Einwohner*innen) einsehbar.

Mehr als ein Viertel aller betrieblichen Auszubildenden wird im Handwerk ausgebildet. Allerdings gehen die Ausbildungszahlen im Handwerk insgesamt zurück, jedoch weniger stark als in der Gesamtwirtschaft. In Westdeutschland nimmt die Zahl der Auszubildenden im Handwerk ab. Demgegenüber stieg die Zahl der Handwerks-Auszubildenden in den ostdeutschen Ländern. Das zeigt eine am Mittwoch veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Im Jahresdurchschnitt gab es zwischen 2014 und 2021 die stärksten Auszubildendenzuwächse im Handwerk in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg mit über 2 Prozent, sowie in Thüringen mit im Schnitt 1,4 Prozent. Auch in den Pandemiejahren 2020 und 2021 entwickelten sich die Ausbildungszahlen im Handwerk in den meisten ostdeutschen Bundesländern günstiger als in den westdeutschen. Die duale Handwerks-Ausbildung ist von den Auswirkungen der Pandemie zwar weniger stark betroffen als die duale Ausbildung in der Gesamtwirtschaft. Dennoch sind die Ausbildungzahlen im Handwerk insgesamt rückläufig. „Das Handwerk muss dafür Sorge tragen, dass Handwerksberufe für junge Menschen attraktiv bleiben – auch im Vergleich zu möglichen Alternativen wie Studium oder Helferjobs“, sagt IAB-Forscherin Gabriele Wydra-Somaggio. „Die Politik wiederum sollte leistungsschwächeren Jugendlichen den Weg in eine betriebliche Ausbildung durch passgenaue unterstützende Maßnahmen im handwerklichen Bereich erleichtern, beispielsweise in Form einer Ausbildungsgarantie“, so Wydra-Somaggio weiter.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Handwerk hat sich bundesweit zwischen 2014 und 2020 erhöht, wenn auch in Ostdeutschland weniger stark als in Deutschland insgesamt. Mit einem Anteil von 12,7 Prozent an der Gesamtwirtschaft arbeitete im Jahr 2020 knapp jeder achte Beschäftigte in Deutschland im Handwerk. „Die Personalknappheit im Handwerk dürfte sich aufgrund demografischer Entwicklungen und der zu erwartenden steigenden Nachfrage, wie beispielsweise aufgrund der Energiewende, künftig noch verschärfen. Umso mehr kommt der beruflichen Ausbildung eine wesentliche Rolle zu“, erklärt Wydra-Somaggio.

Die IAB-Studie ist online abrufbar unter https://www.iab-forum.de/die-bedeutung-des-handwerks-fuer-beschaeftigung-und-ausbildung-ist-regional-sehr-unterschiedlich.    

Das Arbeitsvolumen stieg im 1. Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,9 Prozent auf 15,7 Milliarden Stunden. Dies geht aus der am Dienstag veröffentlichten Arbeitszeitrechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Die Arbeitszeit je erwerbstätiger Person sank um 0,1 Prozent auf 345,1 Stunden gegenüber dem Vorjahresquartal. Saison- und kalenderbereinigt stieg sie im Vergleich zum Vorquartal aber um 0,5 Prozent.

Die Zahl der Erwerbstätigen ist im 1. Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,0 Prozent auf 45,6 Millionen Personen gestiegen. „Trotz der Rezession wurde weiter Beschäftigung aufgebaut und knappes Personal gehalten“, erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Die Stundenproduktivität sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,0 Prozent. Weber sagt weiter: „Nachdem die Produktivität schon zu Beginn des Ukrainekrieges deutlich gesunken war, sackt sie Anfang 2023 noch einmal ab. Die Inflation drückt auf den Konsum, die hohen Energiepreise lassen die Produktion sinken.“

Die Teilzeitquote ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,4 Prozentpunkte gestiegen und lag bei 38,8 Prozent. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten ist mit 2,1 Prozent deutlich stärker gestiegen als die der Vollzeitbeschäftigten mit 0,6 Prozent. Dies liegt auch an einem Beschäftigungszuwachs gerade in Branchen mit einem hohen Teilzeitanteil wie dem Gastgewerbe oder dem Bereich Erziehung und Unterricht.  

Gegenüber dem Vorjahresquartal sind die bezahlten und unbezahlten Überstunden im 1. Quartal 2023 etwas zurückgegangen, um 0,2 beziehungsweise 0,3 Stunden. Im Durchschnitt waren es 3,2 bezahlte und 4,0 unbezahlte Überstunden je beschäftigten Arbeitnehmer im 1. Quartal 2023. Im Vergleich zum Vorjahresquartal mit -1,3 Stunden wurden von den Beschäftigten im 1. Quartal 2023 im Schnitt lediglich 0,8 Stunden Guthaben auf den Arbeitszeitkonten abgebaut.

Der Krankenstand lag im 1. Quartal 2023 mit einem neuen historischen Höchststand von 7,11 Prozent nochmal über dem bereits sehr hohen Niveau des Vorjahresquartals von 6,36 Prozent. „Deutlich mehr Beschäftigte, Kurzarbeit weitgehend normalisiert – aber wegen des Rekordkrankenstands wird in Deutschland immer noch weniger gearbeitet als vor der Covid-19-Pandemie“, so Weber.  

Eine Tabelle zur Entwicklung der Arbeitszeit steht im Internet unter https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/tab-az2301.xlsx zur Verfügung. Eine lange Zeitreihe mit den Quartals- und Jahreszahlen ab 1991 ist  unter https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/AZ_Komponenten.xlsx abrufbar.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer sinkt um 0,8 Punkte und liegt im Mai bei 101,8 Punkten. Es handelt sich um den zweiten Rückgang in Folge, nachdem das Barometer zuvor von September bis März im stetigen Aufwärtstrend war. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) verbleibt aber weiter klar über der neutralen Marke von 100 und deutet auf eine positive Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts in den nächsten Monaten hin. Das europäische Barometer verzeichnet einen minimalen Rückgang um 0,1 Punkte: Es liegt mit 101,7 Punkten ebenso deutlich über der neutralen Marke von 100 Punkten.

„Der Höhepunkt der Energiekrise ist vorbei, aber die Folgen lasten auf der wirtschaftlichen Entwicklung“, erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.  Die Beschäftigungskomponente des deutschen Arbeitsmarktbarometers fällt im Mai um 0,1 Punkte auf 105,6 Punkte und deutet auf weitere deutliche Beschäftigungszuwächse hin. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit sinkt um 1,5 Punkte auf 98,0 Punkte. Sie liegt damit wieder klar unter der neutralen Marke von 100,0 Punkten, was eine Zunahme der Arbeitslosigkeit erwarten lässt. Gerade die Jobchancen von Arbeitslosen haben während der langanhaltenden wirtschaftlichen Rückschläge gelitten. So liegt die Langzeitarbeitslosigkeit um knapp 180.000 Personen über Vorkrisenniveau und der Anteil Arbeitsloser ohne Berufsausbildung hat deutlich zugenommen. Im Jahresverlauf würden zudem immer mehr Menschen aus der Ukraine auf Arbeitssuche gehen, die momentan teils noch an Kursen teilnehmen.

Die Entwicklung des Barometers auf europäischer Ebene ist dagegen seit Januar besser als in Deutschland. Das European Labour Market Barometer steht aktuell bei 101,7 Punkten. Im Mai fällt es im Vergleich zum Vormonat marginal um 0,1 Punkte. Die Komponente für Beschäftigung steigt leicht um 0,3 Punkte auf 103,6 Punkte. Die Beschäftigungsperspektiven sind weiterhin gut. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit geht dagegen leicht um 0,4 Punkte auf 99,8 Punkte zurück.

Datengrundlage

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 17 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Wallonien), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Tschechien und Zypern.

Während Komponente A des IAB-Arbeitsmarktbarometers und des European Labor Market Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert der beiden Barometer. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

- eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe (xlsx).  

- eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter https://iab.de/daten/iab-arbeitsmarktbarometer-2/

Eine Zeitreihe des European Labour Market Barometer einschließlich seiner Einzelkomponenten für alle 17 beteiligten Arbeitsverwaltungen ist unter www.iab.de/Presse/elmb-components (xlsx) abrufbar. 

Mehr zum Europäischen Arbeitsmarktbarometer findet sich unter https://iab.de/en/daten/european-labour-market-barometer/.

Weitere Information zum Arbeitskräfteknappheits-Index des IAB finden Sie unter https://iab.de/daten/arbeitskraefteknappheits-index/