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In recent decades, women’s labor market participation in the Netherlands and other Western European countries has dramatically increased. However, earnings of men and women still show substantial gaps around childbirth (Budig & England, 2001; Kleven, Landais, Posch, Steinhauer, & Zweimüller, 2019). t an early age, childbirth might be even more crucial to the emergence of inequalities (Chevalier & Viitanen, 2003; Gibb, Fergusson, Horwood, & Boden, 2015). To understand this process, we study young women’s education and employment trajectories around first childbirths. We observe monthly activities up to two years before and five years after. In line with previous research (Vlasblom & Schippers, 2006), we find substantial path dependence of pre to post birth trajectories. In a next step, we aim to explain this path dependence by means of human capital and social capital theories.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf 103,4 Punkte gefallen. Der aktuelle Stand des Frühindikators des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) lässt damit aber weiterhin eine positive Arbeitsmarktentwicklung in den kommenden Monaten erwarten.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf 103,4 Punkte gefallen. Der aktuelle Stand des Frühindikators des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) lässt damit aber weiterhin eine positive Arbeitsmarktentwicklung in den kommenden Monaten erwarten.

Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers hält sich dabei im Februar auf dem sehr hohen Niveau von 106,5 Punkten. „Die Konjunktur hat sich deutlich abgekühlt, aber der Beschäftigungsaufschwung geht weiter“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Diese Robustheit sei seit Jahren charakteristisch für den Arbeitsmarkttrend: „Der Arbeitskräftebedarf bleibt hoch“, so Weber.

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers liegt allerdings nach einem neuerlichen Rückgang um 0,3 Punkte mittlerweile mit 100,3 Punkten nur noch leicht im positiven Bereich. „Die Arbeitsagenturen halten weitere Rückgänge der Arbeitslosigkeit für möglich, aber die Dynamik lässt nach“, kommentiert Weber. Mit der Konjunktur schwäche sich beispielsweise auch die Entwicklung in der Zeitarbeit ab, was einen weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit erschwere.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

Im vierten Quartal 2018 gab es bundesweit rund 1,46 Millionen offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gegenüber dem dritten Quartal 2018 erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um 221.000, gegenüber dem vierten Quartal 2017 um 275.000. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Im vierten Quartal 2018 gab es bundesweit rund 1,46 Millionen offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gegenüber dem dritten Quartal 2018 erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um 221.000, gegenüber dem vierten Quartal 2017 um 275.000. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

In Westdeutschland waren im vierten Quartal 2018 rund 1.134.000 offene Stellen zu vergeben, in Ostdeutschland rund 325.000.

„In allen Wirtschaftsabschnitten sehen wir ein deutliches Plus bei der Zahl offener Stellen. Das gilt sowohl im Vergleich zum Vorquartal als auch im Vergleich zum Vorjahresquartal“, erklärt der Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.

Das Verhältnis von sofort zu besetzenden offenen Stellen und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, die so genannte Vakanzrate, beträgt im Bundesdurchschnitt 3,5 Prozent. Auf 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte kommen also 3,5 offene Stellen. Im vierten Quartal 2017 waren es noch 2,9 offene Stellen. „Die Personalnachfrage ist somit deutlich gestiegen“, so Kubis.

Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im vierten Quartal 2018 wurden Antworten von rund 14.500 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet.

Die Zeitreihen zur Zahl der offenen Stellen auf Basis der IAB-Stellenerhebung sind unter

https://www.iab.de/stellenerhebung/daten online veröffentlicht.

There is ample evidence from different research disciplines that locational factors such as employment opportunities or the availability of amenities and facilities are a powerful predictor of settlement behaviour. Recent research suggests that citizens’ mean personality traits might be an additional predictor of where young people settle themselves.

We therefore explore
(1) to what extent recent graduates in the Netherlands are geographically clustered with respect to five different personality traits,
(2) whether or not the geographical clustering is intensified after graduation
(3) how regional characteristics are related to personality traits, and
(4) to what extent personality traits play a role in graduates’ location choice.

Our results reveal a distinct geographical clustering of personality traits between the North and South of the Netherlands. We also show that this geographical clustering becomes more blurred as respondents age. The results furthermore show robust associations between personality traits and several regional demographic, health, political and physical outcomes. In addition to this, we show that personality traits play a role in graduates’ location choices. The impact of economic factors seem to be larger in determining location choice than the impact of personality traits in shaping location choice.

Mitarbeiter exportierender Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sind im Durchschnitt ein Jahr länger beschäftigt als ihre Kollegen in nicht exportierenden Betrieben. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Mitarbeiter exportierender Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe sind im Durchschnitt ein Jahr länger beschäftigt als ihre Kollegen in nicht exportierenden Betrieben. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Während Mitarbeiter in exportierenden Betrieben der IAB-Studie zufolge eine mittlere betriebliche Beschäftigungsdauer von 7,7 Jahren aufweisen, sind es bei nicht exportierenden Betrieben 6,7 Jahre. „Exportierende Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes haben im Vergleich zu Betrieben, die ausschließlich für den inländischen Markt produzieren, niedrigere Fluktuationsraten ihrer Belegschaft und damit eine höhere Beschäftigungsstabilität. Dieser Befund ist besonders ausgeprägt in großen exportierenden Betrieben“, so die Arbeitsmarktforscher.

Die Fluktuationsrate setzt die in einem Jahr neu begonnenen und beendeten Beschäftigungsverhältnisse ins Verhältnis zur Zahl der Beschäftigten. In den Jahren 2000 bis 2016, dem Beobachtungszeitraum der Studie, betrug die Fluktuationsrate im Verarbeitenden Gewerbe im Schnitt knapp 20 Prozent – mit leicht sinkender Tendenz (2000: 20 Prozent, 2016: 18 Prozent). Exportierende Betriebe weisen dabei in den meisten Jahren eine um zwei bis vier Prozentpunkte niedrigere Fluktuationsrate auf als Betriebe, die ausschließlich für den einheimischen Markt produzieren. Darüber hinaus sind exportierende Betriebe im Schnitt größer, haben eine höhere Produktivität und bezahlen höhere Löhne.

Etwa jeder dritte Betrieb im Verarbeitenden Gewerbe erwirtschaftet einen Teil seines Umsatzes im Ausland. Diese Betriebe beschäftigen fast drei Viertel der Arbeitnehmer dieser Branche. Das Verarbeitende Gewerbe hat wie der Industriesektor insgesamt in Deutschland einen größeren Anteil an der Beschäftigung als in den meisten Industrieländern und zeichnet sich durch einen hohen Grad der internationalen Verflechtung und einen hohen Exportanteil aus. Auf die Gesamtwirtschaft bezogen arbeitet fast jeder dritte Beschäftigte in einem Betrieb, der mindestens einen Teil seines Umsatzes im Ausland erzielt.

Handelskonflikte, die zu höheren Zöllen und einer Einschränkung des internationalen Handels führen, können aufgrund von Absatzrückgängen zum einen unmittelbar Arbeitsplatzverluste verursachen. Die IAB-Studie weist darauf hin, dass durch solche Konflikte aber auch die Fluktuationsrate des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland steigen und die Beschäftigungsstabilität sinken kann.

Die IAB-Studie ist im Internet abrufbar unter http://doku.iab.de/kurzber/2019/kb0419.pdf.

In many countries, important thresholds in examinations act as a gateway to higher levels of education and/or good employment prospects. This paper examines the consequences of just failing a key high stakes national examination in English taken at the end of compulsory schooling in England. It uses unique administrative data, including key information on both initial and regraded exam marks, to show that students of the same ability have significantly different educational trajectories depending on whether or not they just pass or fail this exam. Three years later, students who just fail to achieve the required threshold have a lower probability of entering an upper-secondary high-level academic or vocational track and of starting tertiary education. Those who fail to pass the threshold are also more likely to drop out of education by age 18, without some form of employment. The moderately high effects of just passing or failing to pass the threshold in this high stakes exam are therefore a source of educational inequality with high potential long-term consequences for those affected.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Januar um 0,4 Punkte gegenüber dem Vormonat gefallen. Mit dem neuen Stand von 103,5 Punkten deutet der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aber weiterhin auf eine positive Arbeitsmarktentwicklung in den kommenden Monaten hin.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Januar um 0,4 Punkte gegenüber dem Vormonat gefallen. Mit dem neuen Stand von 103,5 Punkten deutet der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aber weiterhin auf eine positive Arbeitsmarktentwicklung in den kommenden Monaten hin.

Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers ist im Januar um 0,5 Punkte gefallen, liegt mit 100,7 Punkten aber noch immer im positiven Bereich. Auch die Beschäftigungskomponente gibt nach. Trotz eines Rückgangs um 0,2 Punkte lässt der Stand von 106,3 Punkten aber eine Fortsetzung des starken Beschäftigungsaufschwungs erwarten.

„Ein Einbruch sieht anders aus“, kommentiert Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Obwohl ein harter Brexit mittlerweile deutlich wahrscheinlicher geworden sei, werde der deutsche Arbeitsmarkt auf Kurs bleiben. Zwar schwäche sich die Konjunktur ab, gegenüber derartigen Schwankungen sei der Arbeitsmarkt aber robust. „Arbeitskräfte gerade in verarbeitenden Berufen in der Exportwirtschaft sind knapp. Viele Unternehmen werden sich Beschäftigte sichern, auch in einer vorübergehenden Brexit-Delle“, so Weber. Mit bewährten Instrumenten wie der Kurzarbeit könne betroffenen Betrieben bei Bedarf über eine Durststrecke hinweggeholfen werden.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

  • eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe
  • eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter www.iab.de/presse/abgrafik

We present the first evidence on the role of occupational choices and acquired skills for migrant selection. Combining novel data from a representative Mexican task survey with rich individual-level worker data, we find that Mexican migrants to the United States have higher manual skills and lower cognitive skills than non-migrants. Results hold within narrowly defined region-industry-occupation cells and for all education levels. Consistent with a Roy/Borjas-type selection model, differential returns to occupational skills between the United States and Mexico explain the selection pattern. Occupational skills are more important to capture the economic motives for migration than previously used worker characteristics.

Der Wissenschaftsrat, das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium der Bundesregierung, stellt dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erneut ein hervorragendes Zeugnis aus. Die Forschungsleistungen des IAB seien insgesamt von sehr guter Qualität, heißt es in der am Montag veröffentlichten Bewertung des IAB durch den Wissenschaftsrat.

Der Wissenschaftsrat, das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium der Bundesregierung, stellt dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erneut ein hervorragendes Zeugnis aus. Die Forschungsleistungen des IAB seien insgesamt von sehr guter Qualität, heißt es in der am Montag veröffentlichten Bewertung des IAB durch den Wissenschaftsrat.

„Ausdrücklich zu würdigen ist die nachhaltig positive Weiterentwicklung des IAB seit der zurückliegenden Evaluation durch den Wissenschaftsrat im Jahr 2007. Es ist dem IAB gelungen, die hohe Qualität seiner Forschungs- und Beratungsleistungen zu konsolidieren und weiter auszubauen“, schreibt der Wissenschaftsrat. „Das IAB genießt hohes Ansehen in der wissenschaftlichen Fachgemeinschaft und ist sehr gut vernetzt mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im In- und Ausland“.

Das IAB erbringe anspruchsvolle Beratungs- und Informationsleistungen von großer Relevanz für die Bundesagentur für Arbeit, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die Politik und die Öffentlichkeit. Der Wissenschaftsrat betont dabei die Bedeutung der wissenschaftlichen Unabhängigkeit des Instituts: „Die strukturell abgesicherte wissenschaftliche Unabhängigkeit gibt dem Institut Spielräume bei der Auswahl von Forschungsthemen sowie die Freiheit zur Formulierung und Veröffentlichung von Forschungsergebnissen. Die wissenschaftliche Autonomie und die Verpflichtung auf parteipolitische Neutralität sind zugleich unabdingbare Voraussetzungen für die Aufgabenerfüllung des IAB, die in der Regel gesellschaftlich relevante Themen berührt, wie aktuell beispielsweise im Bereich der Migrations- und Flüchtlingsforschung.“ Die wissenschaftliche Unabhängigkeit sei grundlegend für das große Ansehen des IAB in Politik, Verwaltung und Wissenschaft. „Insbesondere durch seine Wirkungsforschung, etwa zu Mindestlohn und geringfügiger Beschäftigung, haben die Beratungsleistungen des IAB in den letzten Jahren einen bemerkenswerten politischen Bedeutungsgewinn erfahren“, so der Wissenschaftsrat.

Der 1957 gegründete Wissenschaftsrat berät die Regierungen des Bundes und der Länder in Fragen der Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung. Die Stellungnahme zum IAB ist auf der Website des Wissenschaftsrats veröffentlicht:
www.wissenschaftsrat.de/download/2019/7488-19.pdf.

Immer mehr Geflüchteten gelingt die Integration in das deutsche Bildungssystem und in den Arbeitsmarkt. Das zeigt eine gemeinsame Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Forschungszentrums des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) am DIW Berlin auf der Basis einer repräsentativen Wiederholungsbefragung von Geflüchteten, die in den Jahren 2013 bis 2016 nach Deutschland gekommen sind. In den Jahren 2016 und 2017 wurden dafür jeweils rund 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer befragt, knapp 3.000 von ihnen waren bei beiden Befragungswellen dabei.

Immer mehr Geflüchteten gelingt die Integration in das deutsche Bildungssystem und in den Arbeitsmarkt. Das zeigt eine gemeinsame Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Forschungszentrums des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) am DIW Berlin auf der Basis einer repräsentativen Wiederholungsbefragung von Geflüchteten, die in den Jahren 2013 bis 2016 nach Deutschland gekommen sind. In den Jahren 2016 und 2017 wurden dafür jeweils rund 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer befragt, knapp 3.000 von ihnen waren bei beiden Befragungswellen dabei.

Die Hälfte der in den Jahren 2013 bis 2016 nach Deutschland gekommenen Geflüchteten besuchte bei der Folge-Befragung 2017 einen Integrationskurs oder hatte diesen bereits abgeschlossen – im Jahr 2016 traf dies erst auf ein Drittel zu. Betrachtet man nicht nur die Integrationskurse, sondern alle Arten von Sprachkursen, hatten 2017 sogar insgesamt drei Viertel der Geflüchteten an mindestens einem Sprachkurs teilgenommen. Dementsprechend berichtete 2017 rund ein Drittel (33 Prozent) der Geflüchteten von guten oder sehr guten Sprachkenntnissen – fast doppelt so viele wie bei der ersten Befragung im Jahr 2016 (18 Prozent). Ein weiteres Drittel berichtete 2017 von mittleren deutschen Sprachkenntnissen. Diese Selbsteinschätzungen deckten sich im Großen und Ganzen mit den Einschätzungen der Interviewerinnen und Interviewer zu den Sprachkenntnissen der Befragten.

„Wenn man bedenkt, dass der Erwerb der deutschen Sprache ein bedeutender Schlüssel für die Integration ist, sind diese Zahlen besonders erfreulich,“ kommentiert BAMF-Forscherin Nina Rother. „Die Erhebung zeigt allerdings auch, dass noch ein erheblicher Bedarf bei der Sprachförderung insgesamt und insbesondere für Frauen mit Kindern besteht.“

Rund zehn Prozent der erwachsenen Geflüchteten gingen 2017 in Deutschland zur Schule, studierten oder machten eine Ausbildung. Damit ist die Bildungsbeteiligung unter den Geflüchteten gegenüber der ersten Befragungswelle im Jahr 2016 um vier Prozentpunkte gewachsen. Insgesamt hat rund ein Fünftel der Geflüchteten, die 2016 angaben, eine Bildungseinrichtung in Deutschland besuchen zu wollen, diesen Wunsch 2017 umgesetzt. Der noch recht geringe Anteil sei teils auf noch nicht ausreichende Sprachkenntnisse, teils auf fehlende allgemeinbildende oder berufsbildende Voraussetzungen zurückzuführen, so die Studie.

Integration in den deutschen Arbeitsmarkt geht gut voran

Rund 20 Prozent der seit 2015 zugezogenen Geflüchteten gingen im Jahr 2017 einer Erwerbstätigkeit nach. Bis Oktober 2018 ist dieser Anteil auf 35 Prozent gestiegen, wie aktuelle Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen. „Die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt geht gut voran“, stellt IAB-Forscher Herbert Brücker fest. „Diese Ergebnisse sollten ein Ansporn sein, Geflüchtete bei der Integration in den Arbeitsmarkt weiter mit gezielten Maßnahmen zu unterstützen, zum Beispiel indem Qualifikationen schneller anerkannt werden“, erklärt Brücker.

Geflüchtete Frauen sind allerdings deutlich seltener am Arbeitsmarkt aktiv als geflüchtete Männer. Die Unterschiede hängen der Studie zufolge teilweise mit den Familienkonstellationen zusammen, insbesondere wenn Kleinkinder zu betreuen sind.

Nicht geringes Risiko psychischer Erkrankungen

Erstmals wurde bei einer repräsentativen Befragung Geflüchteter in Deutschland auch das Thema Gesundheit angesprochen. Zwar sind der physische Gesundheitszustand und die allgemeine Gesundheitszufriedenheit der Geflüchteten gut, aber es zeigen sich deutlich höhere Risiken von psychischen Erkrankungen wie Depressionen bei den Geflüchteten im Vergleich zur Gesamtbevölkerung. Auch zeichnet sich eine erhöhte Wahrscheinlichkeit posttraumatischer Belastungsstörungen bei den Geflüchteten ab. Dies trifft insbesondere für geflüchtete Frauen und Ältere zu. „Das heißt allerdings nicht, dass die große Mehrheit von solchen Erkrankungen betroffen ist“, betont DIW-Forscher Hannes Kröger. „Nichtsdestotrotz muss hier gezielt geholfen werden, denn eine psychische Belastung stellt ein gewaltiges Hindernis für die Integration in Deutschland dar.“

Die Studie ist im Internet abrufbar unter www.iab.de/250119  www.bamf.de/kurzanalyse-sprache-und-beschaeftigung  und www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.612216.de/19-4.pdf.