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Mitten im Fachkräftemangel verharrt die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Deutschland seit der Pandemie auf niedrigem Niveau.

Wir laden Sie herzlich ein in den OECD-Gesellschaftssalon:

Mitten im Fachkräftemangel verharrt die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Deutschland seit der Pandemie auf niedrigem Niveau, während sie in der Schweiz weiter steigt. Der Trend in beiden Ländern geht zur Tertiarisierung, wobei in der Schweiz ein vergleichsweise hoher Anteil davon auf Berufsbildung zurückgeht. In Deutschland steigt gleichzeitig der Anteil junger Menschen, die gar keine Berufsausbildung abschließen oder vergleichbare Abschlüsse erreichen und zunehmend bleiben Ausbildungsstellen unbesetzt.

Die Runde debattiert, was die berufliche Bildung in Deutschland, der Schweiz und anderen OECD-Ländern attraktiver machen kann. Brauchen junge Leute, deren Basiskenntnisse oder Motivation noch nicht reichen, mehr Unterstützung und eine bessere Berufsberatung? Wie lässt sich schneller auf Marktbedürfnisse reagieren und wo muss die Ausbildung der Lehrkräfte und Ausbildenden in den Betrieben moderner werden?

Auch soll es darum gehen, welche weiteren Hebel helfen könnten, etwa Internationalisierung oder Brücken zu höheren Abschlüssen – eine Stärke des Schweizer Systems.

Wir schauen auf die Exzellenzinitiative berufliche Bildung der Bundesregierung und diskutieren, was Deutschland und die Schweiz bei der beruflichen Bildung in Zeiten rasanter technologischer und weltwirtschaftlicher Änderungen voneinander lernen können.

Der Beitrag fragt, ob sich die Chancen Ostdeutscher auf Führungspositionen denen Westdeutscher über die Zeit oder Geburtskohorten angleichen.

Zahlreiche Studien weisen auf die Unterrepräsentanz von Ostdeutschen in Führungspositionen hin. Bislang liegen jedoch kaum Studien zur zeitlichen Entwicklung und keine Studien zu den Ursachen dieser Unterrepräsentanz vor. Der Beitrag geht daher der Frage nach, ob sich die Chancen von Ostdeutschen auf Führungspositionen über die Zeit oder Geburtskohorten hinweg denen von Westdeutschen angleichen und auf welche Ursachen sich die Ungleichheiten zurückführen lassen. Die Ergebnisse auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels mit Daten von 1990 bis 2020 zeigen eine Überrepräsentanz ostdeutscher Frauen, welche über die Zeit und die Kohorten abnehmen, während die Nachteile ostdeutscher Männer sich über die Zeit nicht verändern, aber über die Kohorten abnehmen. Kompositionelle Unterschiede im Humankapital, in der Wirtschaftsstruktur oder in der sozialen Herkunft spielen für die Nachteile ostdeutscher Männer keine Rolle. Dagegen zeigen Analysen für höhere Führungspositionen, dass vor allem in Ostdeutschland in allen Kohorten Nachteile für ostdeutsche Frauen und Männer bestehen. Insgesamt deuten die Ergebnisse auf den Elitentransfer Anfang der 1990er Jahre als Ursache der Benachteiligung ostdeutscher Männer beim Zugang zu Führungspositionen.

Bei dieser Veranstaltung werden die Auswirkungen von digitalen und ökologischen Transformationsprozessen auf Betriebe und Erwerbspersonen diskutiert.

Die digitale Transformation und ihre Auswirkungen auf die Arbeitswelt sind nach wie vor eines der meistdiskutierten Themen in der Arbeitsmarktpolitik, in der Wissenschaft und in der Öffentlichkeit. Gleichzeitig stellt die ökologische Transformation, allen voran die Dekarbonisierung der Energiegewinnung und der Antriebstechnologie, zahlreiche Unternehmen vor große Herausforderungen. Da sich Regionen erheblich im Hinblick auf ihre Wirtschaftsstruktur unterscheiden, führen beide Prozesse auf regionaler Ebene in unterschiedlichem Maße zu Anpassungsnotwendigkeiten. In vielen Fällen stehen Regionen den Arbeitsmarkteffekten einer „doppelten Transformation“ gegenüber. Gleichzeitig bieten sich Chancen für strukturschwache Regionen, neue Wachstumspole zu entwickeln.

Vor diesem Hintergrund diskutiert der „19. IWH/IAB-Workshop zur Arbeitsmarktpolitik“ aus einer regionalen Perspektive die Auswirkungen von digitalen und ökologischen Transformationsprozessen auf Betriebe und Erwerbspersonen sowie geeignete politische Maßnahmen, um zu einer gelingenden Transformation beizutragen, Chancen zu nutzen und negativen Folgen entgegenzuwirken. Ziel des Workshops ist es, den interdisziplinären Informationsaustausch zu Forschungsansätzen, Projektideen und Ergebnissen sowohl in der Wissenschaft als auch darüber hinaus mit Politik und Praxis zu fördern.

Im Rahmen des Workshops finden am Abend des 13. März unter demselben Thema die Nürnberger Gespräche, u.a. mit Monika Schnitzer (Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft sowie Professorin für Komparative Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München) und Reint E. Gropp (Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle sowie Professor für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) im Rathaussaal Nürnberg statt.

Willkommen sind Beiträge, unter anderem, zu folgenden Aspekten der digitalen und/oder ökologischen Transformation:

  • Quantifizierung der regionalen Exponiertheit hinsichtlich der Transformationsprozesse
  • (Regionale) Beschäftigungs- und Lohneffekte von digitalem Wandel und ökologischer Transformation
  • Veränderungen in den Qualifikationsanforderungen und (beruflichen) Tätigkeitsstrukturen in regionalen Arbeitsmärkten
  • Ost-West-Unterschiede in den Chancen und Herausforderungen der Transformation
  • (Regionaler) Fachkräftemangel im Zuge der Transformationsprozesse
  • Mismatch-Arbeitslosigkeit auf regionalen Arbeitsmärkten
  • Auswirkungen der Transformation auf regionale Mobilität
  • Transformationsbedingte Anpassungen im Ausbildungssystem auf regionaler Ebene
  • Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Stärkung von Qualifizierung und Erwerbstätigkeit und zur Bewältigung der Transformationsprozesse
  • Veränderung der Verkehrsinfrastruktur und Auswirkungen auf das regionale Fachkräfte-angebote sowie die Fachkräftenachfrage
  • Schaffung neuer Datengrundlagen zu Transformationsprozessen

Das IAB feiert das 20-jährige Jubiläum des FDZ. Aus diesem Anlass findet eine Jubiläumsveranstaltung statt.

Das IAB feiert das 20-jährige Jubiläum des FDZ. Aus diesem Anlass findet eine Jubiläumsveranstaltung statt. Wir feiern gemeinsam die Erfolge des FDZ und seine Bedeutung für die internationale Forschungsgemeinschaft im Rahmen eines Festaktes.

Wir freuen uns auf Grußworte von Andrea Nahles, der Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit und Bernd Fitzenberger, dem Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie einen Impulsvortrag von Till von Wachter (University of California Los Angeles). In einer Podiumsdiskussion mit Gästen, die das FDZ über viele Jahre begleitet haben, lassen wir die letzten 20 Jahre Revue passieren.

Am darauffolgenden Tag, dem 10. April 2024, findet in diesem Zusammenhang eine internationale Konferenz mit dem Titel "Investigating social inequalities using survey and register data” statt.