BIBB/IAB-Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen (QuBe)
Das QuBe-Projekt wird unter der gemeinsamen Leitung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) durchgeführt. Die BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsprojektionen zeigen anhand von Modellrechnungen, wie sich Arbeitskräftebedarf und -angebot nach Qualifikationen und Berufen langfristig entwickeln können.
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Literaturhinweis
Aktualisierte BMAS-Prognose „Digitalisierte Arbeitswelt“ (2021)
Schneemann, Christian ; Kalinowski, Michael; Maier, Tobias ; Zika, Gerd ; Wolter, Marc Ingo; Mönnig, Anke; Ulrich, Philip; Parton, Frederik; Krebs, Bennet; Bernardt, Florian; Steeg, Stefanie;Zitatform
Schneemann, Christian, Gerd Zika, Michael Kalinowski, Tobias Maier, Bennet Krebs, Stefanie Steeg, Florian Bernardt, Anke Mönnig, Frederik Parton, Philip Ulrich & Marc Ingo Wolter (2021): Aktualisierte BMAS-Prognose „Digitalisierte Arbeitswelt“. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht 526/3), Berlin, 76 S.
Abstract
"Die aktualisierte Prognose einer „Digitalisierten Arbeitswelt“ basiert auf neuen Daten und neuen bzw. aktualisierten Annahmen. Auch die Folgen der COVID 19-(Coronavirus SARS-CoV-2)-Pandemie und die damit verbundenen Verwerfungen der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes werden bedacht. In Deutschland wächst die Bevölkerung noch bis 2029 auf 84,13 Mio. Personen an, fällt bis 2040 dann aber auf 83,74 Mio. Personen ab. Gerade in den östlichen und nordöstlichen Arbeitsmarktregionen sinkt der Bestand überdurchschnittlich. Es werden rund 3,6 Mio. Arbeitsplätze neu entstehen und zugleich rund 5,3 Mio. Arbeitsplätze im Vergleich zu heute wegfallen. Die Ursache für den überproportionalen Wegfall von Arbeitsplätzen liegt zu fast einem Drittel (1,7 Mio.) an der demografischen Entwicklung und dem damit verbundenen Rückgang der Arbeitskräfte. Auch der Strukturwandel nach Branchen beschleunigt sich und das warenproduzierende Gewerbe verliert weiter am Anteil an allen Erwerbstätigen. Dabei wirkt sich der Strukturwandel in vielen ostdeutschen Arbeitsmarktregionen verglichen mit dem Bundesdurchschnitt stärker aus. Fachkräfteengpässe zeigen sich langfristig vorwiegend in den Gesundheitsberufen, und in Berufen die eine hohe IKT-Kompetenz verlangen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Methodische Erläuterungen zur aktualisierten BMAS-Prognose „Digitalisierte Arbeitswelt“ (2021)
Schneemann, Christian ; Mönnig, Anke; Krebs, Bennet; Steeg, Stefanie; Maier, Tobias ; Ulrich, Philip; Bernardt, Florian; Parton, Frederik; Kalinowski, Michael; Wolter, Marc Ingo; Zika, Gerd ;Zitatform
Schneemann, Christian, Gerd Zika, Michael Kalinowski, Tobias Maier, Bennet Krebs, Stefanie Steeg, Florian Bernardt, Anke Mönnig, Frederik Parton, Philip Ulrich & Marc Ingo Wolter (2021): Methodische Erläuterungen zur aktualisierten BMAS-Prognose „Digitalisierte Arbeitswelt“. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht 526), Berlin, 50 S.
Abstract
"In diesen Bericht werden die methodische Weiterentwicklung und die Annahmen der aktualisierten BMAS-Prognose „Digitalisierte Arbeitswelt“ näher erläutert. Er dient als Ergänzung zur aktualisierten BMAS-Prognose, um eine bessere Verständlichkeit zu gewährleisten. Redaktionsschluss für diesen Bericht war der 31. Oktober 2020." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Langfristprojektionen im QuBe-Projekt: US-Konjunkturprogramme beflügeln auch Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Deutschland (2021)
Zitatform
Schneemann, Christian, Tobias Maier, Anke Mönnig, Theresa Linhard, Enzo Weber & Gerd Zika (2021): Langfristprojektionen im QuBe-Projekt: US-Konjunkturprogramme beflügeln auch Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Deutschland. (IAB-Kurzbericht 23/2021), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Als Reaktion auf die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie planen die Vereinigten Staaten von Amerika mehrere Konjunktur- und Investitionsprogramme (KIP) in einem Gesamtumfang von mehr als 5 Billionen Euro in den kommenden Jahren. Da die USA einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands sind, haben Veränderungen der US-Konjunktur Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt hierzulande. Für Deutschland werden die höchsten positiven Effekte der US-KIP in den ersten beiden Jahren nach ihrem Inkrafttreten erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt könnte dann um 0,6 Prozent höher liegen als in der QuBe-Basisprojektion; die Zahl der Erwerbstätigen könnte um knapp 80.000 höher ausfallen und die der Erwerbspersonen um gut 70.000. Langfristig, nach zehn Jahren, wird das Bruttoinlandsprodukt zwischen 0,1 und 0,2 Prozent höher liegen als in der QuBe-Basisprojektion. Die Zahl der Erwerbstätigen wird um fast 30.000 und die der Erwerbspersonen um 20.000 steigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Qualifikations- und Berufsprojektionen (2021)
Zitatform
Steeg, Stefanie & Christian Schneemann (2021): Qualifikations- und Berufsprojektionen. In: Friedrich, M. (Red.) (2021): Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2021, S. 267-276.
Abstract
"Die QuBe-Bevölkerungsprojektion zeigt auf, dass sich bis 2040 der Anteil der nicht erwerbsfähigen Bevölkerung im Vergleich zur erwerbsfähigen Bevölkerung (15 bis 69 Jahre) an der Gesamtbevölkerung erhöhen wird. Diese veränderte Bevölkerungsstruktur führt zukünftig zu einem erhöhten Bedarf an Betreuungs-, Erziehungs- und Pflegeleistungen. Diese Entwicklung sowie der wirtschaftliche Strukturwandel spiegeln sich in den zukünftigen berufsspezifischen Arbeitsbedarfen wider. So werden in Zukunft in stärkerem Maße Erwerbstätige in Dienstleistungsberufen benötigt, wozu insbesondere die Lehr-, Erziehungs- und Gesundheitsberufe zählen. Aus diesem Grund wird im Jahr 2040 das Gesundheits- und Sozialwesen mit rund sieben Mio. Personen die meisten Erwerbstätigen stellen. Auch die berufsspezifische Qualifikationsstruktur wird sich aufgrund des sektoralen Wandels der Wirtschaft verändern. Die auf den Arbeitsmarkt drängenden Generationen sind verstärkt in Dienstleistungstätigkeiten qualifiziert, während die aus dem Erwerbsleben ausscheidenden Generationen ihren beruflichen Schwerpunkt in produzierenden Berufen hatten. Trotz oder gerade wegen dieser Entwicklungen zeichnen sich auf Berufsebene zunehmend Schwierigkeiten in der Personalrekrutierung ab. Dies zeigt sowohl die Bilanzierung des Arbeitskräfteangebots mit dem -bedarf als auch die Projektion der berufsspezifischen Suchdauer. Bei den Fachkräften sind Rekrutierungsschwierigkeiten für die Betriebe insbesondere in den medizinischen und nicht medizinischen Gesundheitsberufen zu erwarten. Hier wächst die Zahl der neuen Stellen stärker an als das Angebot. Es müssen deshalb mehr Ressourcen aufgewandt werden, um die entsprechenden Stellen zu besetzen. Um das Nettoneuangebot an Personen mit einem beruflichen Abschluss zu erhöhen, welche üblicherweise Fachkrafttätigkeiten ausüben, müssten die Erfolgsquoten, insbesondere von Personen nichtdeutscher Nationalität, in den beruflichen Bildungsstätten erhöht werden. Zugleich könnten Fachkräfteengpässe auch durch entsprechende Zuwanderungsanreize behoben werden. Bei den Expertentätigkeiten wird sich im Jahr 2040 für die Betriebe vor allem die Rekrutierung in den IKT-Berufen sowie den „Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen“ erschweren." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Langfristige Folgen der Covid-19-Pandemie für Wirtschaft, Branchen und Berufe (2021)
Wolter, Marc Ingo; Schneemann, Christian ; Weber, Enzo ; Maier, Tobias ; Steeg, Stefanie; Zika, Gerd ; Mönnig, Anke;Zitatform
Wolter, Marc Ingo, Anke Mönnig, Tobias Maier, Christian Schneemann, Stefanie Steeg, Enzo Weber & Gerd Zika (2021): Langfristige Folgen der Covid-19-Pandemie für Wirtschaft, Branchen und Berufe. (IAB-Forschungsbericht 02/2021), Nürnberg, 36 S.
Abstract
"Die Corona-Pandemie hat die Lebenswirklichkeit großer Teile der Bevölkerung verändert. Viele dieser Veränderungen werden nach einer erfolgreichen Überwindung der Krise aller Wahrscheinlichkeit nach wieder rückabgewickelt werden. Die BIBB-IAB Qualifikations- und Berufsprojektionen (QuBe-Projekt.de) schreiben diese langfristigen Trends bis zum Jahr 2040 in einer Basisprojektion fort. Je länger die Pandemie anhält, desto wahrscheinlicher wird es jedoch, dass (zwangsweise) eingeübte Verhaltensweisen, Produktionsweisen und Arbeitsweisen in der Krise auch nach dieser beibehalten werden. Damit steht die ökonomische Entwicklung in Deutschland möglicherweise vor einem Umbruch, der auch noch weitere, bislang nicht erforschte Veränderungen auslösen kann. Mit diesem Forschungsbericht wird diesen möglichen langfristigen Veränderungen nachgegangen und ihre Wirkungen auf Wirtschaft, Branchen und Berufe aufgezeigt. Die in diesem Forschungsbericht getroffenen Annahmen führen in der mittleren Frist zu einem geringeren, aber in der langen Frist zu einem leicht höheren Bruttoinlandsprodukt als in der QuBe-Basisprojektion. Sowohl der Arbeitskräftebedarf als auch das Arbeitskräfteangebot sind über den gesamten Projektionszeitraum niedriger. Der Arbeitskräftebedarf wird im Jahr 2025 rund 200.000 Erwerbstätige (2040: -210.000) unter der QuBe-Basisprojektion liegen. Den größten Rückgang wird es beim Arbeitskräfteangebot im Jahr 2026 mit etwa –110.000 Personen geben (2040: -30.000). Hinsichtlich der Arbeitskräftebedarfe nach Branchen-Berufs-Kombinationen im Jahr 2040 zeigt sich, dass in der QuBe-Basisprojektion rund 320.000 Arbeitsplätze existieren, die im Post-Corona-Szenario nicht mehr vorhanden sind. Auf der anderen Seite wird es im Jahr 2040 im Post-Corona-Szenario etwa 100.000 Arbeitsplätze geben, die in der QuBe-Basisprojektion nicht entstehen würden. Auf der Branchenebene sind es vor allem die Unternehmensdienstleister und das Gastgewerbe, die einen geringeren Arbeitskräftebedarf haben werden. Umgekehrt sind es die IT-Dienstleister, häuslichen Dienste, Heime und Sozialwesen sowie die öffentliche Verwaltung, die einen höheren Bedarf haben werden. Auf beruflicher Ebene werden die Berufsbereiche Kaufmännische Dienstleistungen, Warenhandel, Vertrieb, Hotel und Tourismus sowie Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit infolge der getroffenen Annahmen die stärksten Rückgänge an Arbeitsplätzen verzeichnen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Auswirkungen der Klimaschutzmaßnahmen auf den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft (2021)
Zika, Gerd ; Wolter, Marc Ingo; Ulrich, Philip; Parton, Frederik; Maier, Tobias ; Krebs, Bennet; Schneemann, Christian ; Steeg, Stefanie; Kalinowski, Michael; Hummel, Markus; Studtrucker, Maximilian; Krinitz, Jonas; Mönnig, Anke; Bernardt, Florian;Zitatform
Zika, Gerd, Markus Hummel, Christian Schneemann, Maximilian Studtrucker, Michael Kalinowski, Tobias Maier, Bennet Krebs, Stefanie Steeg, Florian Bernardt, Jonas Krinitz, Anke Mönnig, Frederik Parton, Philip Ulrich & Marc Ingo Wolter (2021): Die Auswirkungen der Klimaschutzmaßnahmen auf den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht 526/5), Berlin, 72 S.
Abstract
"In diesem Bericht werden die Auswirkungen des Klimaschutzprogramms 2030, des Klimaschutz Sofortprogramms 2022 und der Aufstockung Bundesförderung energieeffiziente Gebäude (BEG) vom 22.09.2021 für Arbeitsmarkt und Wirtschaft für den Zeitraum bis 2025 abgeschätzt. Ob die Maßnahmen geeignet sind, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65 Prozent zu mindern, wird im Rahmen dieses Berichts nicht untersucht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Mittelfristprognose: Arbeitsmarktdynamik bis 2025 (2021)
Zika, Gerd ; Kalinowski, Michael; Krebs, Bennet; Steeg, Stefanie; Hummel, Markus; Bernardt, Florian; Studtrucker, Maximilian; Krinitz, Jonas; Ulrich, Philip; Mönnig, Anke; Maier, Tobias ; Parton, Frederik; Schneemann, Christian ; Wolter, Marc Ingo;Zitatform
Zika, Gerd, Markus Hummel, Christian Schneemann, Maximilian Studtrucker, Michael Kalinowski, Tobias Maier, Bennet Krebs, Stefanie Steeg, Florian Bernardt, Jonas Krinitz, Anke Mönnig, Frederik Parton, Philip Ulrich & Marc Ingo Wolter (2021): Mittelfristprognose: Arbeitsmarktdynamik bis 2025. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht 526/4), Berlin, 75 S.
Abstract
"Die in diesem Bericht erstmalig vorgestellte Mittelfristprognose (Prognosezeitraum: 5 Jahre) schließt die Lücke zwischen der Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit zur aktuellen Fachkräftesituation und den bisherigen Langfristprognosen für den Zeitraum von 10 bis 20 Jahren des Fachkräftemonitorings. In der Mittelfristprognose sind Bevölkerungs- und Konjunkturprojektionen aktueller als in der zuletzt veröffentlichten Langfristprojektion „Digitalisierte Arbeitswelt“, dennoch geht diese vom selben langfristen Entwicklungspfad und zueinander konsistenten Annahmen aus. Neben einer neu entwickelten QuBe-Indikatorik zur Identifikation von Berufen mit potentiellen Handlungsbedarfen (Fokusberufen) wird in diesem Bericht der Gender Employment Gap als Indikator zur Identifikation von Frauen bzw. Männerberufen erstmals vorgestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die langfristigen Folgen von Covid-19, Demografie und Strukturwandel für die Bundesländer: Detaillierte Bundeslands-Ergebnisse der 6. Welle der BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsprojektionen (2021)
Zika, Gerd ; Kalinowski, Michael; Hummel, Markus; Maier, Tobias ; Wolter, Marc Ingo; Schneemann, Christian ; Steeg, Stefanie; Bernardt, Florian; Mönnig, Anke;Zitatform
Zika, Gerd, Christian Schneemann, Markus Hummel, Florian Bernardt, Michael Kalinowski, Tobias Maier, Anke Mönnig, Stefanie Steeg & Marc Ingo Wolter (2021): Die langfristigen Folgen von Covid-19, Demografie und Strukturwandel für die Bundesländer. Detaillierte Bundeslands-Ergebnisse der 6. Welle der BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsprojektionen. (IAB-Forschungsbericht 01/2021), Nürnberg, 340 S.
Abstract
"Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erstellen in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) seit 2010 im zweijährigen Turnus eine Basisprojektion zur langfristigen Entwicklung des Arbeitskräftebedarfs und -angebots nach Qualifikationen und Berufen (www.QuBe-Projekt.de). Die QuBe-Basisprojektion gibt die Arbeitsmarktentwicklung wieder, wenn bestehende Trends und Verhaltensweisen im Bildungssystem und in der Ökonomie beibehalten werden. Künftige Schocks und/ oder Trendbrüche (z. B. „Wirtschaft 4.0“ oder Änderung des Mobilitätsverhaltens) werden in Form von Alternativszenarien analysiert und betrachtet. Da sich in der aktualisierten Datenbasis ein starker Anstieg des Online-Handels sowie an Neuzulassungen von rein elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen erkennen lässt, werden diese Entwicklungen auch in der QuBe-Basisprojektion berücksichtigt. Zum anderen sind auch die kurzfristigen Effekte der Anfang des Jahres 2020 in Deutschland ausgebrochenen Covid 19-Pandemie Bestandteil der QuBe-Basisprojektion – sich daraus eventuell ergebende mittel- und langfristige Verhaltensänderungen seitens der Unternehmen und/oder der Individuen dagegen nicht. Ebenso berücksichtigt werden die im Konjunkturpaket der Bundesregierung vom 03.06.2020 beschlossenen Maßnahmen (Wolter u. a., 2020) sowie das Klimapaket vom 16.12.2019 (Mönnig u. a., 2020). Die im Zuge der Covid-19-Pandemie auftretenden Verunsicherungen und die fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten der Unternehmen führen zu einer geringeren Investitionsneigung und einem schrumpfenden Welthandel. Zusätzlich kommen durch Produktionsstopps und Schließungen noch zerrissene Lieferketten hinzu. Die Schließungen haben starke negative Wirkungen auf den Konsum der privaten Haushalte. Ausgebliebene Reisetätigkeiten und die geringeren Konsummöglichkeiten auf Grund geringeren Einkommens (Kurzarbeit) tragen überdies zum Rückgang der Wirtschaftsleistung bei. Insgesamt zeigt sich, dass aufgrund des Shutdowns und des damit verbundenen Wirtschaftseinbruchs das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 im Vergleich mit einem „kontrafaktischen Szenario“, das eine Welt ohne die Covid 19-Pandemie darstellt, um 8,4 Prozent niedriger ausfällt (Maier u. a., 2020). Inwieweit sich mittel- und langfristige pandemiebedingte Verhaltensveränderungen auf die künftige Entwicklung für Wirtschaft und Arbeitsmarkt auswirken könnten, wird aktuell untersucht und möglichst zeitnah publiziert. In der langen Frist haben die zentralen Befunde der vorherigen Projektion nach Bundesländern bis zum Jahr 2035 (vgl. Zika u. a. 2020) weiterhin Bestand, da die langfristigen Folgen der Covid 19-Pandemie von den Folgen der demografischen Entwicklung überlagert werden. Allerdings ist damit zu rechnen, dass infolge der Covid 19-Pandemie der seit Jahren beobachtete Strukturwandel weg vom Produzierenden Gewerbe hin zu den Dienstleistungen beschleunigt werden dürfte. Davon dürften hauptsächlich die IT-Branche, aber auch das Gesundheitswesen sowie das Heim- und Sozialwesen besonders profitieren. Vergleichende Ergebnisse auf der Ebene der Bundesländer werden im IAB-Kurzbericht 1|2021 vorgestellt. Die mit diesem Bericht vorgestellten Ergebnisse für die einzelnen Bundesländer stellen somit eine Ergänzung und Vertiefung des Kurzberichts dar." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Siehe auch IAB-Kurzbericht 01/2021 -
Literaturhinweis
"MOVEON" II - Grundlagen eines Szenarios zum künftigen Mobilitätsverhalten (2020)
Bach, Nicole von dem; Wolter, Marc Ingo; Hummel, Markus; Mönnig, Anke; Zika, Gerd ; Schneemann, Christian ; Steeg, Stefanie;Zitatform
Bach, Nicole von dem, Markus Hummel, Anke Mönnig, Christian Schneemann, Stefanie Steeg, Marc Ingo Wolter & Gerd Zika (2020): "MOVEON" II - Grundlagen eines Szenarios zum künftigen Mobilitätsverhalten. (IAB-Forschungsbericht 10/2020), Nürnberg, 57 S.
Abstract
"Die Mobilitätsbranche in Deutschland unterliegt einem ständigen Wandel und auch in Zukunft ist mit weitreichenden Veränderungen zu rechnen. Wie die Mobilität aktuell in Deutschland aufgestellt und wer dort beschäftigt ist, wurde in einer ersten „MoveOn“-Studie (Mergener et al. 2018) detailliert analysiert. Wie sich allerdings der Mobilitätswandel bereits jetzt auf die betreffenden Branchen und Berufe aus Unternehmenssicht auswirkt und wie sich dies in Zukunft verhalten könnte, welche unternehmerischen wie technologischen Veränderungen also auf die Anbieterseite zukommen könnten, blieb bislang unbeleuchtet. Hieran soll diese Arbeit unmittelbar anknüpfen. Ziel ist die Erstellung des sogenannten MoveOn-Szenarios, dessen Ergebnis in einer anschließenden Studie veröffentlicht werden soll.
Anhand von leitfadengestützten Interviews wurden die Einschätzungen von Unternehmensvertretern und -vertreterinnen, die entweder direkt oder indirekt der Mobilitätsbranche angehören, zur erwarteten Entwicklung eben jener Branche eingeholt. Zusammen mit den Ergebnissen einer Literaturrecherche fließen diese Resultate in die Annahmen des MoveOn-Szenarios ein. In diesem Bericht werden die Erkenntnisse von Literaturrecherche und Interviews sowie daraus abgeleitete denkbare Annahmen ausführlich beschrieben, um die breite Palette an möglichen Stellgrößen darzulegen und eine wissenschaftliche Diskussion darüber anzuregen. Ferner müssen die Auswirkungen der notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Covid19-Pandemie berücksichtigt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Digitaler und demografischer Wandel wirken sich regional sehr unterschiedlich auf den künftigen Arbeitskräftebedarf aus (Serie "Digitale und ökologische Transformation des Arbeitsmarkts") (2020)
Bernardt, Florian; Weber, Enzo ; Schneemann, Christian ; Wolter, Marc Ingo; Maier, Tobias ; Zika, Gerd ; Kalinowski, Michael;Zitatform
Bernardt, Florian, Michael Kalinowski, Tobias Maier, Christian Schneemann, Enzo Weber, Marc Ingo Wolter & Gerd Zika (2020): Digitaler und demografischer Wandel wirken sich regional sehr unterschiedlich auf den künftigen Arbeitskräftebedarf aus (Serie "Digitale und ökologische Transformation des Arbeitsmarkts"). In: IAB-Forum H. 04.06.2020, o. Sz., 2020-06-03.
Abstract
"Demografie und Digitalisierung sind wichtige Treiber für die künftige Entwicklung des Arbeitskräftebedarfs. Die regionalen Unterschiede sind dabei erheblich: Während die Zahl der Arbeitsplätze in manchen Bundesländern steigen wird, werden insbesondere in Ostdeutschland viele Arbeitsplätze wegfallen. Hier spielt auch die historisch gewachsene Branchenstruktur eine Rolle, die von Bundesland zu Bundesland deutlich variiert. Denn Branchen und Berufe sind unterschiedlich stark vom demografischen Wandel und vom technologischen Fortschritt betroffen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Selbstvermarktung und neue Beschäftigungsformen (2020)
Heimann, Anja; Hummel, Markus;Zitatform
Heimann, Anja & Markus Hummel (2020): Selbstvermarktung und neue Beschäftigungsformen. In: R. Helmrich, M. Hummel & M. I. Wolter (Hrsg.) (2020): Aktualisierte Megatrends: Relevanz und Umsetzbarkeit in den BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen, Leverkusen, Budrich S. 41-42.
Abstract
"Häufig entsprechen atypische Arbeitsverhältnisse den Wünschen und Lebenslagen der Beschäftigten. Dennoch sind diese Beschäftigungsformen für die Betroffenen oftmals deutlich weniger attraktiv als das Normalarbeitsverhältnis. Besonders am unteren Rand der Lohnverteilung zwischen Arbeitslosigkeit und traditionellem Normalarbeitsverhältnis ermöglichen diese Arbeitsverhältnisse vielen Erwerbslosen überhaupt erst den Einstieg in den Arbeitsmarkt. Vermittlungshemmnisse wie fehlende Qualifikation oder Alter sollen dadurch kompensiert werden. Lasten und Risiken sind verstärkt vom Arbeitnehmer bzw. von der Arbeitnehmerin zu tragen. Allerdings ist mit zunehmendem Arbeits- und Fachkräftemangel davon auszugehen, dass diese Lastenverteilung sich zugunsten der Arbeitnehmer/-innen verschieben wird. Dies wird zu einem Bedeutungsverlust dieser oftmals prekären Beschäftigungsverhältnisse führen." (Textauszug, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Hummel, Markus;Weiterführende Informationen
Hier finden Sie Open Access den Volltext des Sammelwerkes. -
Literaturhinweis
Aktualisierte Megatrends: Relevanz und Umsetzbarkeit in den BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen (2020)
Helmrich, Robert; Wolter, Marc Ingo; Helmrich, Robert; Hummel, Markus; Tiemann, Michael ; Kalinowski, Michael; Wolter, Marc Ingo; Leppelmeier, Ingrid; Heimann, Anja; Mergener, Alexandra ; Hummel, Markus; Mönnig, Anke; Sonneburg, Anja; Schandock, Manuel; Bott, Peter; Söhnlein, Doris ;Zitatform
Helmrich, Robert, Markus Hummel & Marc Ingo Wolter (Hrsg.) (2020): Aktualisierte Megatrends: Relevanz und Umsetzbarkeit in den BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen. (Fachbeiträge im Internet), Leverkusen: Budrich, 63 S.
Abstract
"In dieser Veröffentlichung werden Megatrends vorgestellt und im Hinblick auf ihre Relevanz und Umsetzbarkeit als mögliche alternative Szenarien der BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsprojektionen (QuBe) diskutiert. Hierbei handelt es sich um eine Spannbreite von in Politik und Wissenschaft viel diskutierten Trends und politischen Zielsetzungen in den Bereichen Demografie, Ökonomie und Arbeitsmarkt/Partizipation. Da die Basisprojektion des QuBe-Projekts auf einer Fortschreibung bereits jetzt beobachtbarer Trends basiert, kann ein Ergebnisvergleich mit alternativen Entwicklungsmöglichkeiten Aufschluss über die Effekte und Wirkungsweisen dieser Alternativszenarien auf den Arbeitsmarkt geben." (Verlagsangaben, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Berufsbildung 4.0 - Fachkräftequalifikationen und Kompetenzen für die digitalisierte Arbeit von morgen: Säule 3: Monitoring- und Projektionssystem zu Qualifizierungsnotwendigkeiten für die Berufsbildung 4.0 (2020)
Köhne-Finster, Sabine; Tiemann, Michael ; Geduldig, Alena; Schreiber, Rebecca Scarlett; Güntürk-Kuhl, Betül; Helmrich, Robert; Martin, Philipp; Leppelmeier, Ingrid; Neuber-Pohl, Caroline ; Deden, Dennis; Schandock, Manuel;Zitatform
Köhne-Finster, Sabine, Ingrid Leppelmeier, Robert Helmrich, Dennis Deden, Alena Geduldig, Betül Güntürk-Kuhl, Philipp Martin, Caroline Neuber-Pohl, Manuel Schandock, Rebecca Scarlett Schreiber & Michael Tiemann (2020): Berufsbildung 4.0 - Fachkräftequalifikationen und Kompetenzen für die digitalisierte Arbeit von morgen. Säule 3: Monitoring- und Projektionssystem zu Qualifizierungsnotwendigkeiten für die Berufsbildung 4.0. (Wissenschaftliche Diskussionspapiere / Bundesinstitut für Berufsbildung 214), Leverkusen: Budrich, 176 S.
Abstract
"Die Publikation beschreibt aus Sicht des Arbeitsmarktes die Wirkungen der Digitalisierung und die sich daraus ergebenden Anforderungen an die Beschäftigten im Sinne eines „Monitoring- und Projektionssystems zu Qualifizierungsnotwendigkeiten für die Berufsbildung 4.0“. Hierzu werden bisherige Forschungsergebnisse präsentiert und neue Verfahren zur Erstellung von Indikatoren für ein Monitoring- und Projektionssystem erprobt. Diese umfassen Interviews mit Expertinnen und Experten, Prognoseszenarien zur Einschätzung zukünftiger Arbeitskräftebedarfe bzw. -angebote und Analysen von neuen beruflichen Anforderungen auf der Grundlage einer Auswertung von Stellenanzeigen." (Verlagsangaben, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
COVID-19-Krise: Die Arbeit geht weiter, der Wohlstand macht Pause: Ergebnisse der sechsten Welle der BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsprojektionen bis zum Jahr 2040 (2020)
Maier, Tobias ; Mönnig, Anke; Schneemann, Christian ; Steeg, Stefanie; Wolter, Marc Ingo; Kalinowski, Michael; Hummel, Markus; Zika, Gerd ;Zitatform
Maier, Tobias, Gerd Zika, Michael Kalinowski, Stefanie Steeg, Anke Mönnig, Marc Ingo Wolter, Markus Hummel & Christian Schneemann (2020): COVID-19-Krise: Die Arbeit geht weiter, der Wohlstand macht Pause. Ergebnisse der sechsten Welle der BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsprojektionen bis zum Jahr 2040. (BIBB-Report 2020,04), Leverkusen: Budrich, 19 S.
Abstract
"Die Ergebnisse der sechsten Welle der Qualifikations- und Berufsprojektionen, die unter der gemeinsamen Leitung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH (GWS) durchgeführt werden, geben einen Überblick über eine voraussichtliche Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts bis zum Jahr 2040. Es zeigt sich, dass die Folgen der COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2)-Pandemie die Wirtschaftsleistung langfristig um drei Jahre zurückwerfen werden. Dennoch geht die Zahl der Erwerbslosen langfristig zurück. Das Ausscheiden der Babyboomer-Generation aus dem Erwerbsleben senkt die Zahl der Erwerbspersonen und erhöht zugleich die Zahl der zu versorgenden Personen. So wird der Gesundheitssektor 2040 die meisten Erwerbstätigen stellen und von Engpässen auf Fachkraftebene geprägt sein. Aufgrund einer fortschreitenden Digitalisierung wird besonders in der Informatik die Suche nach Personen für Spezialisten- und Expertentätigkeiten mit (mehr) Schwierigkeiten verbunden sein." (Autorenreferat)
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Literaturhinweis
Elektromobilität 2035 - ein regionaler Blick: Effekte auf Wirtschaft und Erwerbstätigkeit durch die Elektrifizierung des Antriebsstrangs von Personenkraftwagen aus regionaler Perspektive (2020)
Mönnig, Anke; Helmrich, Robert; Bernardt, Florian; Schneemann, Christian ; Zika, Gerd ; Weber, Enzo ;Zitatform
Mönnig, Anke, Christian Schneemann, Enzo Weber, Gerd Zika, Robert Helmrich & Florian Bernardt (2020): Elektromobilität 2035 - ein regionaler Blick. Effekte auf Wirtschaft und Erwerbstätigkeit durch die Elektrifizierung des Antriebsstrangs von Personenkraftwagen aus regionaler Perspektive. (IAB-Forschungsbericht 06/2020), Nürnberg, 23 S.
Abstract
"Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs bei Personenkraftwagen hat langfristig einen negativen Effekt auf das Wirtschaftswachstum und auf die Beschäftigung. Analysen bezüglich der regionalen Auswirkungen einer Elektrifizierung des Antriebsstrangs sind bislang jedoch nur wenig vorhanden und wenn, dann nur für spezifische Regionen. Mit der vorliegenden Analyse wurde versucht, diese Lücke zu schließen. Im Zentrum der Analyse steht die Annahme, dass bis 2035 Elektroautos einen Anteil von 23 Prozent an den Neuzulassungen und einen Bestand von 2,3 Millionen erreichen werden. Unter Zuhilfenahme der Szenarientechnik wurde eine Reihe von Annahmen getroffen und diese in das Analyseinstrument QINFORGE (Qualification and Occupation in the INterindustry FOrecasting Germany) integriert. Die Erweiterung QMORE (Qualification and Occupation in the INterindustry FOrecasting Germany Monitoring Regional) ermöglicht es, regionale Arbeitsmärkte mit ihrem Angebot und Bedarf sichtbar zu machen. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Dynamik auf den regionalen Arbeitsmärkten sehr unterschiedlich ausfällt und die Arbeitsmarktregionen unterschiedlich stark auf den mobilitätsinduzierten Strukturwandel vorbereitet sind. Während einige Arbeitsmarktregionen zwar Arbeitsplatzverluste zu erwarten haben, liegt hier gleichzeitig auch das Potenzial, viele neue Arbeitsplätze entstehen zu lassen, wie zum Beispiel in den Arbeitsmarktregionen Düsseldorf/Ruhr oder Frankfurt am Main. Insbesondere in den beiden Arbeitsmarktregionen München und Stuttgart werden jeweils knapp über 26.000 Arbeitsplätze verloren gehen, in der Arbeitsmarktregion Hannover 10.000. Von den insgesamt 114.000 Arbeitsplätze, die im Zuge des Hochlaufs der Elektromobilität verloren gehen, sind fast 55 Prozent allein in diesen drei Arbeitsmarktregionen verortet. Diese Arbeitsmarktregionen sind durch die großen Autohersteller und die umliegende Zulieferindustrie geprägt. Allerdings sind fast alle anderen Arbeitsmarktregionen direkt und/oder indirekt durch eine Elektrifizierung des Antriebstranges negativ betroffen. Wird bedacht, dass das Elektromobilitäts-Szenario „nur“ von einem Elektroanteil von 23 Prozent bis 2035 ausgeht, ist davon auszugehen, dass bei einer stärkeren Marktdurchdringung mit deutlich höheren Wirtschaftswachstums- und Beschäftigungseffekten gerechnet werden muss. Auf der anderen Seite könnte aber auch ein positiver Effekt auf das Wirtschaftswachstum- und die Beschäftigung realisierbar sein, wenn Deutschland beispielsweise in der Lage wäre, sowohl den Markt stärker mit inländisch produzierten Autos als auch mit inländisch produzierten Traktionsbatteriezellen zu versorgen. Inwieweit die aufgezeigten Ergebnisse in Anbetracht der aktuellen Krise infolge der Corona-Pandemie noch haltbar sind, hängt letztlich davon ab, ob und wie sich die Corona-Pandemie auf den begonnen Transformationsprozess weg von Verbrennungsmotoren hin zur Elektrifizierung des Antriebstranges auswirkt. Bislang will kein Hersteller seine Investitionstätigkeit im Bereich der Elektromobilität reduzieren, im Gegensatz zu den Investitionen im Bereich des autonomen Fahrens. Daher scheint es aus heutiger Sicht wahrscheinlich, dass nur das Tempo des Transformationsprozesses betroffen sein wird. Auch die im Rahmen des Konjunkturpakets der Bundesregierung verdoppelte „Innovationsprämie“ für den Kauf eines Elektroautos und die Reformierung der Kfz-Steuer können den Transformationsprozess beschleunigen. Auf der anderen Seite kann die Senkung der Mehrwertsteuer aber auch dazu führen, dass mehr Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gekauft werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Das Corona-Virus: Folgen für den Strukturwandel am Arbeitsmarkt - kurz-, mittel- und langfristig: Erste Einschätzungen des QuBe-Projektes (2020)
Zitatform
Mönnig, Anke, Marc Ingo Wolter, Robert Helmrich, Tobias Maier, Enzo Weber & Gerd Zika (2020): Das Corona-Virus: Folgen für den Strukturwandel am Arbeitsmarkt - kurz-, mittel- und langfristig. Erste Einschätzungen des QuBe-Projektes. (GWS-Kurzmitteilung 2020,02), Osnabrück, 8 S.
Abstract
"Die Dynamik der Ausbreitung des Coronavirus hat sich im März als außerordentlich schnell und aus ökonomischer Sicht nicht vorhersagbar erwiesen. Das QuBe-Projekt (www.qube-projekt.de) befasst sich unter der Leitung von BIBB und IAB zusammen mit der GWS mit den tiefgreifenden Änderungen des Arbeitsmarktes, die auf ökonomischen Strukturwandel, Digitalisierung oder sich veränderndes Mobilitätsverhalten zurückgehen. Die Folgen der Pandemie sind in ihrer aktuellen Stärke nur bedingt einschätzbar, aber schon heute lässt sich vermuten, dass die kurzfristig zu beobachtenden Verwerfungen auch mittel- bis langfristige Strukturänderungen des Arbeitsmarktes nach sich ziehen könnten. Erste Gedanken dazu werden im Folgenden referiert. Weitere Analysen bleiben notwendig." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Das Klimaschutzprogramm 2030 - Effekte auf Wirtschaft und Erwerbstätigkeit durch das Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung (2020)
Zitatform
Mönnig, Anke, Christian Schneemann, Enzo Weber & Gerd Zika (2020): Das Klimaschutzprogramm 2030 - Effekte auf Wirtschaft und Erwerbstätigkeit durch das Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung. (IAB-Discussion Paper 02/2020), Nürnberg, 45 S.
Abstract
"In dem vorliegenden Beitrag wurden die Auswirkungen des Klimapakets der Bundesregierung (Stand 20.09.2019 zuzüglich der Änderung aus dem Bund-Länder-Kompromiss vom 16.12.2019) auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Deutschland untersucht. Unter Zuhilfenahme der Szenarientechnik wurden eine Reihe von Annahmen getroffen, welche sich auf Maßnahmen aus dem Klimapaket beziehen, und diese in das Analyseinstrument QINFORGE integriert. Die Ergebnisse zeigen, dass im Vergleich zum Basisszenario die Auswirkungen des Klimaschutzprogramms 2030 auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt im Saldo nur gering ausfallen werden, aber zu einem größeren Umschlag von Arbeitsplätzen führen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Three essays on the economic analysis of vocational education and training in Germany (2020)
Zitatform
Neuber-Pohl, Caroline (2020): Three essays on the economic analysis of vocational education and training in Germany. Erlangen, 162 S.
Abstract
"Diese Dissertationsschrift umfasst drei Aufsätze, die derzeitige Entwicklungen des deutschen Ausbildungssystems analysieren. Der erste Aufsatz befasst sich mit dem Anstieg der Zahl vorzeitiger Lösungen von Ausbildungsverträgen in Deutschland in den vergangenen Jahren und untersucht, inwieweit die Ausbildungsvergütung und künftige Einkommensaussichten nach Abschluss die Inzidenz einer vorzeitigen Beendigung der Ausbildung beeinflussen. Zu diesem Zweck identifiziert die vorliegende Studie Beendigungen in der Stichprobe integrierter Arbeitsmarktbiografien und schätzt den zugrunde liegenden Hazard einer Beendigung mittels eines piecewise exponentiellem SurvivalModells mit shared frailties nach Ausbildungsberufen. Die Ergebnisse lassen auf einen robusten und signifikanten Zusammenhang sowohl der Ausbildungsvergütung als auch der zukünftigen Löhne mit dem Hazard einer Beendigung schließen. Am Mittelwert aller anderen Modellvariablen berechnet, liegt die geschätzte Survivalrate einer Ausbildung zum Beispiel um 1,5 Prozentpunkte über Durchschnitt für Ausbildungen, die 5%-überdurchschnittlich vergütet werden. Ausbildungen dagegen, die 5%-überdurchschnittliche Löhne nach Abschluss versprechen, weisen am Durchschnitt berechnet eine 3,4 Prozentpunkte höher geschätzte Survivalrate auf. Dies unterstreicht die Bedeutung der zukünftigen Lohnerwartungen für die Entscheidung über vorzeitige Beendigungen des Ausbildungsverhältnisses. Der zweite Aufsatz befasst sich mit der Frage des Skill Bias der Arbeitsnachfrage von Unternehmen nach technologischen Innovationen, die angesichts der zunehmenden Verbreitung digitaler Technologien noch dringlicher wird. Der Aufsatz untersucht die Unterschiede in den Arbeitnehmerströmen nach technologischen Innovationen und berücksichtigt gleichzeitig organisatorische Innovationen anhand einer großen Befragung deutscher Betriebe zwischen 1998 und 2016. Die Ergebnisse zeigen, dass die Adoption von Technologien zwar negativ mit der Rate von Beschäftigungsströmen von mittelqualifizierten Arbeitskräften zusammenhängt, jedoch positiv mit der der Hochqualifizierten. Dieses Ergebnis wird ferner von einem negativen Zusammenhang mit der Abgangsrate von hoch- und der Einstellungsrate von mittelqualifizierten Arbeitnehmern begleitet. Qualifikationsspezifische Beschäftigungsanteile scheinen wiederum von der Adoption neuer Technologien weitgehend unberührt zu sein. Darüber hinaus lassen sich keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der analysierten Organisationsinnovationen und die Arbeitnehmerströme feststellen, was im Gegenspruch zu Ergebnissen der frühen neunziger Jahre steht. Thematisch anknüpfend, geht der dritte Aufsatz auf die Auswirkungen der digitalen Transformation durch die Automatisierung von Berufen auf die Nachfrage nach mittleren Qualifikationen ein. Das wegweisende Papier von Frey and Osborne (2017, 2013) machte Bewertungen der Substituierbarkeit von Berufen durch Maschinen in Bezug auf ihren Anteil automatisierbarer Tätigkeiten erstmals populär. Der Aufsatz vergleicht vier unterschiedliche Indizes des Automatisierungspotenzials von Berufen auf dem deutschen Arbeitsmarkt anhand eines Szenariovergleichs in einer langfristigen Arbeitsmarktprojektion. Mit dieser Vorgehensweise wird trotz der Unterschiede im Wertebereich und dem erfassten Informationsgehalt der vier Indizes ein interpretierbarer Vergleich mit aussagekräftigen Resultaten erzielt. Darüber hinaus kann die Analyse unter Verwendung eines detaillierten Projektionsmodells die Auswirkungen einer Verlagerung der Arbeitsteilung von stark zu schwach automatisierbaren Berufen von gleichzeitigen Arbeitsmarkttrends isolieren und sie in den Kontext bestehender Handelsbeziehungen und anderer Begleiter einer digitalen Transformation des Arbeitsmarktes setzen. Die Ergebnisse deuten eher auf eine Skill Upgrading als auf eine Polarisierung hin. Darüber hinaus betrifft die Verlagerung der Arbeitskräftenachfrage eine erhebliche Anzahl von Arbeitsplätzen in verschiedenen Berufsfeldern, Anforderungsniveaus und Industriezweigen. Dies unterstreicht das potentielle Ausmaß der sich verändernden Wissens- und Qualifikationsbedarfe der digitalen Transformation in Kontrast zum heutigen Arbeitsmarkt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
BMAS-Prognose „Digitalisierte Arbeitswelt nach Arbeitsmarktregionen“ (2020)
Schneemann, Christian ; Ulrich, Philip; Kalinowski, Michael; Bernardt, Florian; Mönnig, Anke; Parton, Frederik; Wolter, Marc Ingo; Zika, Gerd ; Krebs, Bennet; Maier, Tobias ;Zitatform
Schneemann, Christian, Gerd Zika, Michael Kalinowski, Tobias Maier, Bennet Krebs, Florian Bernardt, Anke Mönnig, Frederik Parton, Philip Ulrich & Marc Ingo Wolter (2020): BMAS-Prognose „Digitalisierte Arbeitswelt nach Arbeitsmarktregionen“. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht 526/2), Berlin, 721 S.
Abstract
"Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat die "Entwicklung eines Analyseinstruments zur Prognose von Fachkräfteangebot und -nachfrage in Deutschland (Fachkräftemonitoring)" in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse der BMAS-Prognose "Digitalisierte Arbeitswelt" werden mit diesem Bericht nach 34 Arbeitsmarktregionen differenziert dargestellt und diskutiert. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die regionale Entwicklung, mit Ausnahme der Arbeitsmarktregion Berlin, zwischen den nordöstlichen und den südwestlichen Arbeitsmarktregionen unterscheidet. Während die nordöstlichen Arbeitsmarktregionen mit zum Teil hohen Rückgängen beim Arbeitskräfteangebot vor Ort rechnen müssen, können die südwestlichen mit wenigen Ausnahmen mit weiteren Zuwächsen rechnen. Für die Seite des Arbeitskräftebedarfs lässt sich konstatieren, dass das Produzierende Gewerbe überall durch Anteilsverluste an der Erwerbstätigenzahl gekennzeichnet ist. Außer in Berlin sind die besonders starken Anteilsverluste des Produzierenden Gewerbes im Osten durch starke Schrumpfungen des Baugewerbes gekennzeichnet. Der Erwerbstätigenanteil der Branche Gesundheits- und Sozialwesen nimmt in allen Arbeitsmarktregionen zu." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Auswirkungen des Corona-Konjunkturprogramms auf Wirtschaft und Erwerbstätigkeit (2020)
Zitatform
Wolter, Marc Ingo, Robert Helmrich, Christian Schneemann, Enzo Weber & Gerd Zika (2020): Auswirkungen des Corona-Konjunkturprogramms auf Wirtschaft und Erwerbstätigkeit. (IAB-Discussion Paper 18/2020), Nürnberg, 18 S.
Abstract
"In dem vorliegenden Beitrag wird eine erste Einschätzung zu den Auswirkungen des Konjunktur- und Krisenbewältigungspakets der Bundesregierung „Corona-Folgen bekämpfen, Wohlstand sichern, Zukunftsfähigkeit stärken“ (Stand 03.06.2020) auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Deutschland gegeben. Das Paket soll die wirtschaftlichen Folgen der COVID19 -Pandemie abmildern. Es soll die Konjunktur stärken, Arbeitsplätze erhalten sowie wirtschaftliche und soziale Härten abfedern. Zu den Maßnahmen aus dem Konjunkturpaket treffen wir dort, wo sie spezifisch genug sind, eine Reihe von Szenarioannahmen und integrieren diese in das Analyseinstrument QINFORGE. Die Ergebnisse zeigen, dass das Wirtschaftswachstum um 1,4 Prozent in diesem Jahr und nochmal um 1,7 Prozent im nächsten Jahr günstiger ausfallen wird als ohne das Paket. Die Zahl der Erwerbstätigen wird im Verlauf des Jahres 2020 um fast 200 Tausend höher liegen als in einer Situation, in der es kein Konjunkturpaket gibt. Im Jahr 2021 sind es rund 240 Tausend. Bezogen auf die Branchen sind es im Jahr 2020 vor allem die öffentliche Verwaltung, die Branche Erziehung und Unterricht sowie das Baugewerbe, die infolge des Konjunkturpakets verstärkt Arbeitskräfte nachfragen. Im Jahr 2021 profitieren neben den genannten Branchen auch das Gesundheitswesen, die Architektur- und Ingenieursbüros, der Landverkehr sowie die Branche Heime und Sozialwesen vom Konjunkturpaket." (Autorenreferat, IAB-Doku)