Mehrfachbeschäftigung
Mehrfachbeschäftigung tritt in vielen Erscheinungsformen auf, beispielsweise in der Kombination von sozialversicherungspflichtiger Hauptbeschäftigung mit einer geringfügigen Nebentätigkeit oder auch in der selteneren Kombination von mehreren Minijobs. Die individuellen Gründe für die Aufnahme von Mehrfachbeschäftigungen sind noch nicht umfassend erforscht. Als institutioneller Anstoß kann die Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für Mini- und Midi-Jobs gesehen werden. Die Infoplattform bietet Literaturhinweise und Links zum aktuellen Stand der wissenschaftlichen Analyse in Deutschland und im internationalen Bereich.
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IAB-Projekt
Entwicklung und Determinanten von Mehrfachbeschäftigungen (15.02.2015 - 29.06.2017)
Klinger, Sabine;Projektbeschreibung
Jeden Monat veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit in ihrem Monatsbericht, dass fast 2,5 Mio. Menschen neben ihrer sozialversicherungspflichtigen einer weiteren Beschäftigung nachgehen. Auf Basis von Befragungsdaten wurden bisher die Gründe für eine Mehrfachbeschäftigung untersucht; dabei gab es sowohl Evidenz dafür, dass im Hauptjob weniger Stunden geleistet werden können als gewünscht bzw. zum Lebensunterhalt notwendig als auch, dass mit einer Zweitbeschäftigung mehr Abwechslung ins Arbeitsleben gebracht werden soll. Nachdem seit diesen Analysen die Zahl der Mehrfachbeschäftigten weiter kräftig zugenommen hat, sollen diese Untersuchungen aktualisiert werden. Dafür werden nicht Befragungsdaten herangezogen, sondern die Prozessdaten der Beschäftigtenstatistik. Darüber hinaus interessiert die makroökonomische DImension, wenn immerhin fast 10 Prozent der Beschäftigten mehr als einen Job haben. Wir untersuchen anhand eines PanelVAR, wie stark und wie schnell die Zahl der Nebenjobber auf sektorale Ebene auf Konjunkturschocks und auf Lohnschocks reagiert.
Beteiligte aus dem IAB
Weber, Enzo;