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Dossier

Kindergrundsicherung – Kinder in der Grundsicherung

Erhöhter Kinderfreibetrag und mehr Kindergeld, reformierter Kinderzuschlag in der Grundsicherung, Kinderbonus, Schulbedarfs- und Bildungspaket - die vielfältigen sozialstaatlichen Hilfen für Familien mit Kindern sind in den letzten Jahren stetig korrigiert worden. Demgegenüber stehen Befunde zur überdurchschnittlich hohen Betroffenheit von Kindern unter 15 Jahren im SGB-II-Bezug mit der Folge mangelnder Bildungs- und soziokultureller Teilhabe.
Dieses Themendossier bietet einen Literaturüberblick und Links zur Debatte um gerechte Teilhabechancen für Kinder.
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  • IAB-Projekt

    ALG-II-Leistungsbezug und Sanktionierung der Eltern und die späteren Arbeitsmarktchancen von Kindern (31.12.2020 - 30.12.2025)

    Knize, Veronika;

    Projektbeschreibung

    Befunde der Forschung zeigen, dass Arbeitslosigkeit und Sozialleistungsbezug der Eltern das Risiko der Kinder erhöhen, später selbst arbeitslos zu sein oder Sozialleistungen zu bekommen. Um solche intergenerationalen Zusammenhänge zu analysieren, untersucht dieses Projekt die Biografien von jungen Erwachsenen mit ALG-II-Erfahrung in der Kindheit mittels Geschwister-Methoden. Diese Methoden gehen von einer Teilung gewisser biologischen Veranlagung, der familiären Hintergründe und der Nachbarschaft bei Geschwistern aus und kontrollieren somit für geteilte unbeobachtbare Einflussfaktoren wie z.B. das soziale und kulturelle Kapital der Eltern. Als erster Schritt wird eine Analyse der Korrelationen zwischen Geschwistern vorgenommen, um zu ermitteln, inwieweit sich die Geschwister bspw. in Bildung, Erwerbsverlauf oder Einkommen ähneln. Im Anschluss wird evaluiert, inwieweit diesen Korrelationen durch Faktoren des Elternhauses, wie elterliche Bildung, Arbeitslosigkeit oder Einkommen erklärt wird. Als nächster Schritt wird eine kausale Analyse mit Family-specific-Fixed-Effects durchgeführt, die die Effekte des Zugangs zum SGB-II-Bezug und der Sanktionierung eines Elternteiles auf unterschiedliche arbeitsmarktbezogene Outcomes der Kinder untersucht. Diese Methode eignet sich, um die Effekte eines Ereignisses bei Geschwistern unterschiedlicher Altersgruppen auszudifferenzieren, wenn diese später im gleichen Alter betrachtet werden. Somit kann untersucht werden, ob die Effekte von Sozialleistungs- und Sanktionierungserfahrungen differenziert ausfallen, je nachdem ob die Erfahrungen in der Kindheit oder als Jugendliche gemacht wurden. Eine Hypothese dieses Projekts ist, dass die Auswirkungen von Wohlfahrtsleistungen und Armut negativer ausfallen, wenn diese in jüngerem Alter erlebt werden, da u.a. jüngere Kinder besonders viel Unterstützung der Eltern beim Übergang aus der Grundschule brauchen. Daher werden die gesamten Neuzugänge von Familien mit mindestens zwei Kindern voraussichtlich im Alter von 9-12 und 16-18 zum SGB-II-Leistungsbezug in den Jahren 2009-2011 beobachtet. Die Bedarfsgemeinschaften müssen mindestens sechs Monate ALG II bekommen, um kurze Leistungsbezieher auszusortieren. Erst wird der Zugang zum Leistungsbezug der Familie selbst als Einflussfaktor auf die Arbeitsmarktchancen der Kinder analysiert. Zudem werden die Effekte einer schwerwiegenden Sanktionierung eines Elternteiles untersucht. Die Sanktionierung der Eltern aufgrund der Pflichtverletzung der Eingliederungsvereinbarung kann sich über veränderte finanzielle Lagen (durch Kürzung der Höhe des Leistungsbezugs) und verpasste Maßnahmenförderungen der Eltern auf die späteren Arbeitsmarktchancen ihrer Kinder auswirken, insbesondere bei Alleinerziehenden. Eine Reihe von Outcomes wird analysiert, wenn die Geschwister das Alter von 21 Jahren erreichen. Dabei handelt es sich bspw. um die Dauer im ALG-II-Leistungsbezug und in einer ungeförderten Ausbildung oder sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und Beschäftigung abgestuft nach der Qualität der Beschäftigung bzw. nach der Höhe des Tagesentgelts im Alter von 20 Jahren. Zum Evaluationszeitpunkt werden auch zentrale Aspekte wie Geschlecht, Bildung und Wohnort mit Bezug auf die ökonomischen Lagen in den unterschiedlichen Analysejahren der untersuchten Geschwister berücksichtigt. Zudem werden Schätzungen für verschiedene Gruppen bezüglich Staatsangehörigkeit, Familienkonstellation und kumulierte ALG-II-Bezugsdauer. Die Datengrundlage bilden administrative Daten der Integrierten Erwerbsbiografien (IEB) und der Leistungshistorik Grundsicherung (LHG).

    Beteiligte aus dem IAB

    Knize, Veronika;
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  • IAB-Projekt

    Erwerbskonstellationen in Familien mit Schwerpunkt Aufstocker (29.02.2020 - 29.09.2021)

    Wenzig, Claudia; Lietzmann, Torsten;

    Projektbeschreibung

    Im Rahmen des Projektessoll der Umfang und die Merkmale von Aufstocker-Haushalten im Beobachtungszeitraum 2010 bis 2019 genauer beschrieben werden und Aufstocker anhand von zentralen Merkmalen der Erwerbstätigkeit (z.B. Arbeitszeit, Stundenlohn, Qualifikationsniveau) und der Haushaltskonstellation (z.B. Haushaltstyp und Anzahl/Alter der Kinder) charakterisiert werden.

    Beteiligte aus dem IAB

    Wenzig, Claudia; Lietzmann, Torsten;
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  • IAB-Projekt

    Lebensumstände von Kindern im unteren Einkommensbereich (31.12.2015 - 30.12.2017)

    Tophoven, Silke;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt "Lebensumstände von Kindern im unteren Einkommensbereich" (LeKiE) betrachtet in quer- sowie in längsschnittlicher Perspektive die Lebenssituationen von Kindern in Armutslagen. Das Projekt gliedert sich dabei in drei Arbeitspakete. Zunächst werden im Rahmen des ersten Arbeitspaketes der Forschungsstand aufgearbeitet und die zu bearbeitenden Fragestellungen im Rahmen von Arbeitspaket III präzisiert. Im zweiten Arbeitspaket ist die Betrachtung der Relevanz von Gütern und Aspekten sozialer Teilhabe bei Haushalten mit Kindern im Vergleich zu Haushalten ohne Kinder vorgesehen. Dies stellt eine Grundlage für die direkte Messung des Lebensstandards im Rahmen eines Deprivationsansatzes dar. Schließlich soll im dritten Arbeitspaket, dem Hauptuntersuchungsgegenstand des Projekts, eine längsschnittliche Betrachtung von Armut bei Kindern und ihren Folgen durchgeführt werden. Dabei sollen Armutsmuster bei Kindern identifiziert und besondere Personengruppen und Haushaltskonstellationen in den Blick genommen werden. Schließlich sollen die Auswirkungen von Armutserfahrungen während der Kindheit auf weitere Lebensbereiche wie soziale Teilhabe oder Bildungsverläufe betrachtet werden. Das Projekt greift für die Bearbeitung der Fragestellungen auf Daten des Panels „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS) zurück.

    Beteiligte aus dem IAB

    Wenzig, Claudia; Lietzmann, Torsten;
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