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Dossier

Internationale Wirtschaftsbeziehungen - Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Die geopolitische Lage und zunehmender Protektionismus (z.B.: durch Zölle) belasten die internationalen Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands. Die Konzentration auf wirtschaftlich starke Handelspartner und eine stark exportabhängige Wirtschaft sind ökonomische Rahmenbedingungen, die sich auch auf den Arbeitsmarkt auswirken.
Das Themendossier liefert aktuelle Literaturnachweise zu arbeitsmarktrelevanten Aspekten internationaler Wirtschaftsbeziehungen mit Fokus auf Deutschland.
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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarkt im Wandel: Deutschland muss die Transformation annehmen, um seine Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken (2025)

    Fitzenberger, Bernd ; Kagerl, Christian ;

    Zitatform

    Fitzenberger, Bernd & Christian Kagerl (2025): Arbeitsmarkt im Wandel: Deutschland muss die Transformation annehmen, um seine Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. (IAB-Forschungsbericht 12/2025), Nürnberg, 21 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2512

    Abstract

    "Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich trotz wirtschaftlicher Schwäche und der wiederkehrenden Bezeichnung von Deutschland als „krankem Mann Europas“ überraschend robust. Die Beschäftigungsquote liegt mit 77,4 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau, doch die Zahl der offenen Stellen ist seit ihrem Höchststand 2022 deutlich gesunken, während die Arbeitslosenquote steigt. Besonders betroffen sind Langzeitarbeitslose und Personen ohne schulischen oder beruflichen Abschluss. Gleichzeitig bleibt der Fachkräftemangel eine zentrale Herausforderung, da viele Stellen nicht besetzt werden können. Die Koexistenz von steigender Arbeitslosigkeit und unbesetzten Stellen bleibt ein entscheidendes Problem für die Bewältigung des wirtschaftlichen Wandels. Eine der größten strukturellen Schwächen ist das stagnierende Produktivitätswachstum. Während die Produktivität in den 2000er-Jahren noch stieg, stagniert sie seit den 2010er-Jahren weitgehend. Besonders problematisch ist die wachsende Diskrepanz zwischen der Produktivität pro Arbeitsstunde und der Produktivität pro Arbeitnehmer, wovon sich letztere deutlich schlechter entwickelt. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Neben einer zunehmenden Teilzeitarbeit und einem Beschäftigungszuwachs in Sektoren mit niedriger Produktivität – etwa im Gesundheits- und Bildungsbereich – verhindern geringe Investitionen in Digitalisierung und technologische Innovationen, aber auch in Aus- und Weiterbildung, eine stärkere Produktivitätssteigerung. Besonders das produzierende Gewerbe, das lange das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bildete, gerät zunehmend unter Druck. Die Industrieproduktion liegt noch immer unter dem Vorkrisenniveau, während die Beschäftigung in der jüngeren Vergangenheit stagnierte und aktuell rückläufig ist. Besonders die Automobilbranche steht vor großen Herausforderungen: Neben der sinkenden Nachfrage nach Elektroautos machen chinesische Wettbewerber den deutschen Herstellern zunehmend Konkurrenz. Auch Maschinenbau und Metallindustrie kämpfen mit strukturellen Problemen. Zudem belasten hohe Energiepreise und eine schwächelnde Exportnachfrage – insbesondere aus China – die deutsche Industrie. Trotz der wirtschaftlichen Schwäche und den Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung mangelt es weiterhin an Fachkräften. Vor allem kleinere Betriebe und das Bau- sowie das Gastgewerbe haben Schwierigkeiten, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Eine Ursache hierfür ist die geringe Mobilität auf dem Arbeitsmarkt. Während Transformationen üblicherweise mit einer Umschichtung von Arbeitsplätzen verbunden sind, zeigt sich dieser Effekt in Deutschland bislang kaum. Die hohe Nutzung von Kurzarbeitergeld während der Pandemie hat die Beschäftigung stabilisiert, könnte jedoch den Anpassungsprozess verzögert haben, wenngleich hierfür belastbare empirische Belege fehlen. Deutschland muss die Digitalisierung und die Dekarbonisierung annehmen und nutzen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Besonders Berufe mit geringen Qualifikationsanforderungen sind durch Automatisierung bedroht. Gleichzeitig entstehen neue Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der grünen Technologien. Der Wandel erfordert jedoch gezielte Investitionen in Weiterbildung und Umschulungen, um Beschäftigte auf die neuen Anforderungen vorzubereiten. Doch genau hier zeigen sich große Defizite. Die betriebliche Weiterbildung ist nach einem pandemiebedingten Einbruch noch nicht auf das Vorkrisenniveau zurückgekehrt, und die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge liegt seit 2020 jedes Jahr unter einer halben Million. Zudem verschlechtern sich die schulischen Leistungen, was langfristig die Qualifikationsbasis der Erwerbsbevölkerung schwächen könnte. Deutschland steht damit vor einer großen Herausforderung: Die alternde Erwerbsbevölkerung verschärft den Fachkräftemangel, während Produktivitätsschwäche und Wettbewerbsverlust die wirtschaftliche Dynamik hemmen. Die Verbesserung der digitalen Kompetenzen und die Förderung der beruflichen Mobilität werden für die Steigerung der Arbeitsproduktivität und die Sicherung des Wirtschaftswachstums von entscheidender Bedeutung sein. Um den Wandel erfolgreich zu gestalten, sind massive Investitionen in Digitalisierung, Dekarbonisierung und Bildung dringend erforderlich. Nur wenn das Land der Aus- und Weiterbildung Priorität einräumt und sich dem Wandel stellt, kann es gut bezahlte Arbeitsplätze sichern und seine Position als Europas größte Volkswirtschaft behaupten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Fitzenberger, Bernd ; Kagerl, Christian ;
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  • Literaturhinweis

    Handelspolitik im Umbruch: Für resiliente Außenwirtschaftsbeziehungen und gegen Abschottung (2025)

    Flach, Lisandra;

    Zitatform

    Flach, Lisandra (2025): Handelspolitik im Umbruch: Für resiliente Außenwirtschaftsbeziehungen und gegen Abschottung. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 78, H. 1, S. 23-26.

    Abstract

    "Die politische Debatte dreht sich derzeit verstärkt um die Forderung, die deutsche Wirtschaft solle ein neues Geschäftsmodell entwickeln. Mit einer stagnierenden Globalisierung, zunehmendem Protektionismus und geoökonomischen Spannungen sei besonders der bisherige starke Fokus auf die Außenwirtschaft nicht länger aufrechtzuerhalten. Doch dieser Ansatz greift zu kurz. Nachhaltiges Wachstum kann Deutschland nur mit einem Modell der offenen Wirtschaft und durch die Einbindung in globale Lieferketten erreichen. Selbstverständlich muss die deutsche Wirtschaft dabei aber auch auf die veränderten globalen Rahmenbedingungen reagieren, was von der Politik bereits erkannt wurde: Eine Entkopplung von den Weltmärkten wäre mit massiven Kosten verbunden. Der Ansatz des De-Risking (Risikominderung), der das Ziel verfolgt, die Risiken von außenwirtschaftlichen Abhängigkeiten zu minimieren und die sicherheitspolitische Bedeutung wirtschaftlicher Verflechtungen stärker zu berücksichtigen, gewinnt dagegen an Bedeutung. Es handelt sich dabei um einen Balanceakt, Sicherheit und Souveränität zu stärken, ohne dabei aber protektionistische Einzelinteressen zu verfolgen und den eigenen Wohlstand zu opfern. Resiliente Außenwirtschaftsbeziehungen erfordern nicht weniger, sondern mehr Handelspartner in verschiedenen Weltregionen, stärkere Handelsbeziehungen zu bereits nahestehenden Ländern und einen vertieften EU-Binnenmarkt. Das ist in der aktuellen geopolitischen Lage zwar herausfordernd, aber möglich." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    US Reciprocal Tariffs and the Erosion of Global Trade Rules: Implications for Germany (2025)

    Flach, Lisandra; Scheckenhofer, Lisa;

    Zitatform

    Flach, Lisandra & Lisa Scheckenhofer (2025): US Reciprocal Tariffs and the Erosion of Global Trade Rules: Implications for Germany. (EconPol policy brief 71), München, 12 S.

    Abstract

    "The average tariff gap for traded products between the US and the EU is around 0.5 percentage points, which is relatively low compared to other US trade partners.US tariff changes aimed at closing the tariff gap between the US and the EU could affect 53% of German exports to the US and 6% of German global exports. While a wide range of products would be affected, the tariff increase would remain relatively small for three quarters of traded products, as their tariff gaps are below 2.3%.Our simulations show that higher US “reciprocal” tariffs reduce German exports to the US between 2.4% and 3.0% and decrease value added by 0.02%. These small effects for Germany, compared to scenarios with a flat 20% increase in US tariffs, are mostly due to the relatively low tariff gap between the US and the EU.However, the opposite scenario arises if the EU negotiates “full reciprocal tariffs” with the US – implying that the US also lowers tariffs when its own are higher. In this case, German value added and welfare increase." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Robot, trade and employment: Unravelling the relationship within the European context (2025)

    Franco, Chiara; Suppressa, Francesco;

    Zitatform

    Franco, Chiara & Francesco Suppressa (2025): Robot, trade and employment: Unravelling the relationship within the European context. In: Structural Change and Economic Dynamics, Jg. 73, S. 407-422. DOI:10.1016/j.strueco.2025.02.004

    Abstract

    "The paper deals with the effects that robot adoption in a country may generate in other trade-related countries. We concentrate on the Top 5 European economies as robot adopters over the period from 1995 to 2018 (Italy, Germany, France, Spain, UK) by testing whether robot adoption affects employment dynamics also beyond borders. To reach this goal we develop a composite indicator that captures both the penetration of industrial robots within these economies and the export reliance of other European nations on them. Our findings show a positive association between Top 5 robot adoption and several measures of employment outcomes in other European countries even though this result is mainly driven by low income countries. We thus infer empirically the prevalence of a productivity effect as opposed to a reshoring effect within the highly integrated European market." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 Elsevier B.V. All rights are reserved, including those for text and data mining, AI training, and similar technologies.) ((en))

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  • Literaturhinweis

    US-Zollkonflikt: Auch den USA werden die höheren Zölle schaden (2025)

    Keitel, Christiane; Stepanok, Ignat ;

    Zitatform

    Keitel, Christiane; Ignat Stepanok (interviewte Person) (2025): US-Zollkonflikt: Auch den USA werden die höheren Zölle schaden. In: IAB-Forum H. 13.03.2025. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250313.01

    Abstract

    "US-Präsident Trump verschärft seinen Kurs in der Handelspolitik und hat neue Zölle auf den Weg gebracht. Die USA gehören jedoch zu den wichtigsten Handelspartnern für europäische Waren. Welche Folgen hätte eine Eskalation im Zollkonflikt der Staaten für die Wirtschaft? Das IAB-Forum spricht mit Ignat Stepanok, Handelsökonom im IAB." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Keitel, Christiane; Stepanok, Ignat ;
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  • Literaturhinweis

    Trumps Liberation Day: Ein Epochenbruch: Eine kurze ökonomische und handelspolitische Bewertung (2025)

    Kolev-Schaefer, Galina; Matthes, Jürgen; Sultan, Samina;

    Zitatform

    Kolev-Schaefer, Galina, Jürgen Matthes & Samina Sultan (2025): Trumps Liberation Day: Ein Epochenbruch. Eine kurze ökonomische und handelspolitische Bewertung. (IW-Report / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2025,17), Köln, 18 S.

    Abstract

    "Donald Trump zettelt mit seinem "Liberation Day" und den verkündeten reziproken Zöllen einen globalen Handelskrieg an, der allen schaden wird. Für Deutschland könnten sich die Einbußen bei der Wirtschaftsleistung, durch die am 2. April 2025 angekündigten US-Strafzölle über vier Jahre gemäß Simulationsrechnungen mit dem Weltwirtschaftsmodell von Oxford Economics auf etwa 200 Milliarden Euro summieren. Das sind rund 1,2 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung im Jahresdurchschnitt für den Zeitraum 2025 bis 2028. Sollten die Handelspartner jedoch mit ähnlichen Maßnahmen reagieren, so könnten die Kosten auf insgesamt etwa 290 Milliarden Euro oder jahresdurchschnittlich 1,6 Prozent des BIP jährlich steigen. Für die EU belaufen sich die kumulierten Kosten über vier Jahre auf 780 Milliarden Euro beziehungsweise 1,1 Billionen Euro - je nach Szenario. Noch höher fallen die Auswirkungen der verabschiedeten Zölle in relativer Betrachtung für Entwicklungs- und Schwellenländer aus. So dürfte Vietnam Einbußen in Höhe von jahresdurchschnittlich 5,2 Prozent des BIP in den vier Jahren bis 2028 erfahren, wenn es zu keinen Vergeltungsmaßnahmen kommt, oder jahresdurchschnittlich 6,3 Prozent im Szenario mit Vergeltungszöllen. Es wurde dabei angenommen, dass die reziproken Zölle länderspezifisch für alle Einfuhren in die USA gelten, Ausnahmen für einzelne Produkte mit abweichenden Straffzöllen wurden somit nicht in den Simulationen berücksichtigt. Die angekündigten reziproken Zölle sind für 90 Tage ausgesetzt, doch die Unsicherheit bleibt hoch und ist Gift für Investitionen weltweit. Zudem eskaliert der US-Handelskonflikt mit China weiter, was negative Folgen für die Weltwirtschaft mit sich bringt. US-Zölle auf alle chinesischen Waren in Höhe von 145 Prozent dürften kumulierte Kosten in Höhe von 150 Milliarden Euro für die deutsche Wirtschaft über die vier Jahre bis 2028 bedeuten. Durch Chinas Reaktion mit Vergeltungszöllen in Höhe von 125 Prozent steigen die Kosten für Deut" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Does gender matter for export behavior? Evidence for German companies (2025)

    Krenz, Astrid ;

    Zitatform

    Krenz, Astrid (2025): Does gender matter for export behavior? Evidence for German companies. In: International journal of gender and entrepreneurship. DOI:10.1108/ijge-05-2024-0179

    Abstract

    "Purpose: The purpose of this study is to investigate the relation between the gender of firm owners, and employees, and the export behavior of firms in Germany. Design/methodology/approach A new and comprehensive dataset on manufacturing plants and enterprises based on official firm data from the German Federal Statistical Office and the Offices of the Federal States was constructed. Using ordinary least squares, logit and tobit regression, this study investigates the female exporter productivity premium, the export propensity and the export intensity for female-dominated or -owned businesses in Germany. A decomposition analysis across firm size and across sectors was conducted. Findings The analysis shows that female exporters gain a higher productivity premium than male exporters: indeed, female exporters in Germany are on average almost twice as productive as male exporters. Moreover, strong evidence is found that plants are less likely to export when they belong to a female-owned firm or a firm that has a majority share of female employees. When we control for various characteristics, including productivity and further regional and industry-wide influences, this shows that the decision to export depends significantly on gender. The results suggest the existence of barriers that female exporters face to a greater degree than male exporters and that barriers appear to be a result of demand-side driven discrimination. Practical implications Policy implications include the need for improvements to business environments, access to finance and family care facilities and empowerment of women to encourage their participation in international trade and to start an exporting business. Originality/value This study focuses on the role of gender for engagement into international trade, which has been rather unexplored in the research literature so far. It provides first-time evidence for the link between gender, exports and productivity for Germany – as an industrialized country, having a high degree of womens’ rights and gender equality in an international comparison – analyzing the exporter productivity premium, the propensity and intensity to export and effects resulting from discrimination as given by demand-side-driven trade barriers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Auswirkungen des Strukturwandels auf die Arbeitsmarktregionen und Bundesländer in der langen Frist – Qualifikations- und Berufsprojektion bis 2040 (2025)

    Schneemann, Christian; Kalinowski, Michael; Bernardt, Florian; Wolter, Marc Ingo; Maier, Tobias ; Zika, Gerd;

    Zitatform

    Schneemann, Christian, Florian Bernardt, Michael Kalinowski, Tobias Maier, Gerd Zika & Marc Ingo Wolter (2025): Auswirkungen des Strukturwandels auf die Arbeitsmarktregionen und Bundesländer in der langen Frist – Qualifikations- und Berufsprojektion bis 2040. (IAB-Forschungsbericht 03/2025), Nürnberg, 46 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2503

    Abstract

    "Die Bundesländer und die Arbeitsmarktregionen in Deutschland unterscheiden sich in ihrer Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur, weshalb sie auch unterschiedliche Arbeitskräfteengpässe und -überhänge aufweisen. Aufgrund ihrer verschiedenartigen Entwicklungen werden auch künftig Unterschiede im Arbeitsmarktgeschehen bestehen. Mit Hilfe des sogenannten QuBe-Modellverbundes (8. Welle der QuBe-Basisprojektion) werden langfristige immanente Megatrends wie die demografische Entwicklung, der wirtschaftliche Strukturwandel und die Digitalisierung im Modell selbst erfasst und die Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt sichtbar gemacht. Die Analyse zeigt, dass sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland nicht wie in der Vergangenheit durch positive Entwicklungen im Außenhandel erholen wird. Das zukünftige Handeln der USA, China und Russlands ist schwer abzuschätzen und erhöht die Unsicherheit auf dem Weltmarkt. Zudem wird das künftige Arbeitsmarktgeschehen zu einem großen Teil von der demografischen Entwicklung, dem stetigen strukturellen Wandel (z.B. Digitalisierung im Handel) und der schwächeren Nachfrage im Baugewerbe geprägt. So wird das Arbeitskräfteangebot infolge des Bevölkerungsrückgangs in vielen Bundesländern und Arbeitsmarktregionen bis zum Jahr 2040 sinken. Zwar können einige Arbeitsmarktregionen noch Bevölkerung aufbauen, aber die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wird in allen abnehmen. Infolgedessen wird auch der Arbeitskräftebedarf fast überall sinken. Insgesamt wird in vielen Bundesländern und Arbeitsmarktregionen die Erwerbslosenquote sinken oder nahezu stabil bleiben, so dass dort trotz der schlechteren konjunkturellen Entwicklung weiterhin mit Engpässen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen und Berufen zu rechnen ist. Die Rekrutierung von Arbeitskräften dürfte somit in vielen Wirtschaftsbereichen und Regionen langfristig zunehmend schwieriger werden. Der Bedarf an qualifiziertem Personal im Wirtschaftszweig „Heime und Sozialwesen“ oder im Bereich der IT-Dienstleistungen wächst kontinuierlich. Dies alles geschieht vor dem Hintergrund eines wohl eher noch beschleunigten Strukturwandels, der gerade die Bundesländer und Arbeitsmarktregionen schon jetzt vor große Herausforderungen stellt, in denen das Verarbeitende Gewerbe zum Beispiel die Automobilindustrie nach wie vor überdurchschnittlich. Die fortschreitende Digitalisierung und Dekarbonisierung erfordern eine permanente Modernisierung und Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Gerade die ökologische Transformation ist stark auf Erwerbstätige im Baugewerbe angewiesen. Eine Qualifizierung in diesem Bereich bleibt deshalb wichtig, weil die Rekrutierungssituation für Unternehmen trotz der langfristig vermutlich zurückgehenden Erwerbstätigkeit im Vergleich zu anderen Berufen auch in Zukunft schwierig sein wird. Die Umsetzung zusätzlich notwendiger Investitionen im Zuge dieser Transformation sollte nicht an fehlenden Fachkräften scheitern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Schneemann, Christian; Zika, Gerd;
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  • Literaturhinweis

    Die Auswirkungen von Zöllen der USA auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Deutschland (2025)

    Schneemann, Christian; Maier, Tobias ; Zika, Gerd; Zenk, Johanna; Mönnig, Anke; Weber, Enzo ;

    Zitatform

    Schneemann, Christian, Anke Mönnig, Tobias Maier, Enzo Weber, Johanna Zenk & Gerd Zika (2025): Die Auswirkungen von Zöllen der USA auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Deutschland. (IAB-Forschungsbericht 09/2025), Nürnberg, 28 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2509

    Abstract

    "Der vorliegende Bericht zeigt die Auswirkungen möglicher Zollerhöhungen durch die USA und möglicher Gegenzölle der betroffenen Handelspartner für den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft in Deutschland. Die diesem Forschungsbericht zugrunde liegenden Berechnungen basieren auf pauschalen Zollerhöhungen in Höhe von 25 Prozentpunkten. Diese Größenordnung wird angenommen, da zum Zeitpunkt der Berichterstellung Unsicherheit darüber besteht, ob sich Ankündigungen weiterhin ändern oder Zollsätze in Verhandlungen noch angepasst werden. Hierzu wird eine Szenario-Analyse durchgeführt, bei der zwei Alternativ-Szenarien mit höheren Zöllen einem Referenz-Szenario ohne Zollerhöhung gegenübergestellt werden. Im ersten Alternativ-Szenario („Szenario 1“) wird von Zollsteigerungen zusätzlich zu den bereits bestehenden Zöllen für chinesische, mexikanische, kanadische und europäische Importe in die USA in Höhe von 25 Prozent ausgegangen. Die betrachteten Länder stehen für fast drei Viertel der deutschen Exporte. Die durch die Zölle generierten Einnahmen fließen annahmegemäß wieder zurück in die US-amerikanische Wirtschaft. In einem zweiten Szenario („Szenario 2“) werden neben den Zollerhöhungen der USA auch erwartete Gegenreaktionen der Europäischen Union (EU), Chinas, Kanadas und Mexikos auf Zollsteigerungen von jeweils 25 Prozent auf US-Importe berücksichtigt. Auch diese Einnahmen fließen annahmegemäß wieder zurück in die Wirtschaft. Die ökonomischen Effekte sind grundsätzlich negativ. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für die anderen Länder (Mexiko, China, Kanada, restliche EU) – wie auch für den Welthandel insgesamt. Unter der Voraussetzung, dass es zu keinen weiteren Zollveränderungen kommt, wird das nominale Welthandelsvolumen in Szenario 2 ein Jahr nach Inkrafttreten der 25-prozentigen Zollerhöhung um 6,5 Prozent niedriger liegen als im Referenz-Szenario ohne Zollerhöhungen. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) würde sowohl in Szenario 1 als auch in Szenario 2 (also mit Gegenmaßnahmen) niedriger liegen als im Referenz-Szenario. Dies zum einen wegen deutlich sinkender deutscher Exporte und zum anderen aufgrund von Zweit- und Drittrundeneffekten. So läge das BIP in Szenario 1 ein Jahr nach Inkrafttreten der Zollerhöhungen um 1,4 Prozent niedriger. Die Gegenmaßnahmen in Szenario 2 können diesen Effekt nur leicht abschwächen. Auch auf den Arbeitsmarkt in Deutschland werden die unterstellten Zölle aus beiden Szenarien voraussichtlich negative Effekte haben, die von Jahr zu Jahr zunehmen. So könnte der Bedarf an Arbeitskräften infolge der unterstellen Zollerhöhungen nach einem Jahr um 90.000 Personen niedriger liegen. Die Wirtschaftsbereiche und Berufe, die am stärksten von den Zöllen betroffen wären, sind vor allem im Produzierenden Gewerbe zu verorten, aber auch bei den unternehmensnahen Dienstleistungen. Unter den Berufen mit der stärksten Betroffenheit sind, aufgrund der hohen Personalzahlen im Maschinenbau und im Fahrzeugbau, Produktionsberufe wie Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe oder Berufe des Metallerzeugung, -bearbeitung und des Metallbaus zu finden. Gleichzeitig nimmt die Nachfrage nach unternehmensnahen Dienstleistungen, sowie nach Dienstleistungen im Handel und im Gastgewerbe ab, was sich negativ auf die typischerweise dort vertretenen Berufe wie Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe sowie Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe auswirkt. Die Berufe Unternehmensführung und -organisation sowie die Verkehrs- und Logistikberufe wie auch die Berufe im Bereich der Fahrzeug- und Transportgeräteführung befinden sich aufgrund der insgesamt schlechteren wirtschaftlichen Situation unter den am stärksten betroffenen Berufen. Ein möglicher Ausgleich der Exportverluste Deutschlands durch die höheren US-Zölle könnte durch höhere Exporte in andere Länder erreicht werden. Eine Zusatzberechnung zeigt jedoch, dass hierfür erhebliche Anstrengungen erforderlich wären. Eine Reduktion der Einführzölle um 50 Prozent zwischen Deutschland und den großen Handelspartnern könnte die Exportverluste Deutschlands zwar reduzieren, jedoch nicht vollständig kompensieren. Dennoch könnte sich der Abschluss beziehungsweise Ausbau von Freihandelsabkommen mit anderen Ländern positiv auf das deutsche Handelsvolumen auswirken." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Exporters, multinationals and residual wage inequality: Evidence and theory (2025)

    Schroeder, Sarah ;

    Zitatform

    Schroeder, Sarah (2025): Exporters, multinationals and residual wage inequality: Evidence and theory. In: European Economic Review, Jg. 173. DOI:10.1016/j.euroecorev.2025.104980

    Abstract

    "A growing empirical literature underscores the pivotal role of ”global firms” in shaping labor market outcomes, including inequality. These are firms that participate in the international economy across multiple dimensions, including both trade and foreign direct investment (FDI). This prompts an important question: Is wage inequality among workers with similar characteristics primarily influenced by firms engaged solely in exporting, those involved solely in FDI, or by multinational enterprises (MNEs) that do both? Using linked employer –employee panel data for Germany, this paper unveils nuanced Patterns in wage premia among various internationalizing establishments, where I identify sorting between workers and establishments as a key driver. I interpret these patterns using a theoretical model that incorporates trade and FDI with monopolistic competition, wherein heterogeneous firms operate within frictional labor markets as they search for workers. My model gives rise to a novel channel for the MNE wage premium, stemming from their ability to transfer their human resource practices to their plant abroad." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 The Author. Published by Elsevier B.V.) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Exportdominanz Deutschlands im Außenhandel: Wo ist Deutschland noch Exportweltmeister? (2025)

    Sultan, Samina; Matthes, Jürgen;

    Zitatform

    Sultan, Samina & Jürgen Matthes (2025): Exportdominanz Deutschlands im Außenhandel. Wo ist Deutschland noch Exportweltmeister? (IW-Report / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2025,11), Köln, 38 S.

    Abstract

    "Aus strategischer Sicht ist es wichtig zu wissen, wo die deutsche Wirtschaft Stärken hat. Wenn Deutschland bei bestimmten Waren den Export dominiert, sind andere Länder hier von der Bundesrepublik ein Stück weit abhängig. Gerade in Zeiten von Handelskonflikten kann das ein Trumpf sein, um auch politisch Druck auszuüben. Diese Studie identifiziert daher Deutschlands Exportstärken im Detail. Mit dem hier gewählten Ansatz lassen sich am aktuellen Rand rund 180 unter über 5.300 betrachteten Warengruppen ermitteln, in denen Deutschland eine Exportdominanz aufweist, definiert als Weltexportanteil von mindestens 30 Prozent. Diese liegen anzahlmäßig zu rund zwei Dritteln in den Bereichen Chemie, Maschinen/Elektrotechnik sowie unedler Metalle, wertmäßig aber vor allem bei Kraftfahrzeugen. Im Zeitverlauf hat sich die Zahl der exportdominanten Warengruppen seit 2010 von knapp 240 auf per saldo rund 180 verringert, da die Exportdominanz bei mehr Waren verloren ging als neu entstand. Zuletzt scheint sich trotz statistischer Unsicherheit eine gewisse Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau zu zeigen. Eine Persistenzanalyse macht deutlich, dass Deutschland je nach Messkonzept bei 60 bis 100 Warengruppen eine über mehrere Jahre anhaltende Exportdominanz hat, teils anhaltend seit 2010. Man kann dies als Markenkern von Deutschland im Export bezeichnen [...]" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Einschätzung des IAB zur wirtschaftlichen Lage - April 2025 (2025)

    Warning, Anja; Weber, Enzo ;

    Zitatform

    Warning, Anja & Enzo Weber (2025): Einschätzung des IAB zur wirtschaftlichen Lage - April 2025. In: IAB-Forum H. 30.04.2025. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250430.01

    Abstract

    "Die jüngsten Verschärfungen im von den USA initiierten Zollkonflikt und die Unvorhersagbarkeit der zukünftigen Entscheidungen der US-Administration führen global zu Belastungen in den Handelsbeziehungen und zu hohen Unsicherheiten an den Finanzmärkten. Zwar sind die aktuellen Lagebeurteilungen weitgehend stabil, aber die Wachstumsprognosen haben sich global und auch für Deutschland verschlechtert. Daraus ergibt sich auch für den Arbeitsmarkt zunächst kein optimistischer Ausblick." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Warning, Anja; Weber, Enzo ;
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  • Literaturhinweis

    Deglobalization: three scenarios (2025)

    van Bergeijk, Peter A. G.;

    Zitatform

    van Bergeijk, Peter A. G. (2025): Deglobalization: three scenarios. In: Cambridge Journal of Regions, Economy and Society, Jg. 18, H. 1, S. 157-166. DOI:10.1093/cjres/rsae037

    Abstract

    "The trade developments of the first quarter of the 21st century prompt speculation on how future generations will perceive them. Will they interpret this era as one where deglobalization took root and flourished, marked by a slowdown in world trade? Or will they view it as a mere pause in globalization’s upward trajectory? The literature explores these possibilities, noting the impact of events like the Financial Crisis, COVID-19 lockdowns and the Ukraine and Gaza wars on world trade. There is disagreement over whether globalization is receding or evolving. Three scenarios offer varied perspectives, from a bleak outlook of disintegrating international relations to a more optimistic view where deglobalization is seen as a temporary setback. These scenarios highlight the complexity and uncertainty surrounding (de)globalization, emphasizing the need for interdisciplinary analysis and a nuanced understanding of global trends." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    OECD Economic Outlook, Interim Report March 2025: Steering through uncertainty (2025)

    Zitatform

    (2025): OECD Economic Outlook, Interim Report March 2025: Steering through uncertainty. (OECD economic outlook Interim Report March 2025), Paris, 24 S. DOI:10.1787/89af4857-en

    Abstract

    "Global economic growth remained resilient in 2024. However, recent indicators suggest softening growth prospects, with measures of economic policy uncertainty having risen markedly alongside the imposition of new trade barriers by a number of countries. Global growth is expected to moderate over the coming two years and to be weaker than previously expected, with inflation now remaining above target for longer in many economies. Key risks include broader increases in trade barriers that would further hit global growth and raise inflation, or disruptive repricing in financial markets if growth slows more sharply than expected. On the upside, any agreement that lowers tariffs from current levels or increased debt-financed government spending on areas such as defence could result in stronger near-term growth. The Interim Report says that international cooperation is especially important at the current juncture to prevent a costly ratcheting up of trade barriers. To support economic growth, policy interest rates could be lowered further in countries where underlying inflation is projected to moderate or remain subdued, provided inflation expectations remain well anchored. Further fiscal efforts to contain spending, enhance revenues and improve budgetary frameworks would enable governments to react to future shocks and accommodate future spending pressures. Headwinds from trade pressures reinforce the need to reinvigorate domestic policy reforms that strengthen productivity. The Interim Report is an update on the assessment in the December 2024 issue of the OECD Economic Outlook (Volume 2024 Issue 2)." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Labour-Market Reform, Skill-Based Exports and Employment: Some Unconventional Results Under Finite Change in General Equilibrium (2024)

    Ahuja, Rashmi; Acharyya, Rajat; Marjit, Sugata ; Ganguly, Shrimoyee;

    Zitatform

    Ahuja, Rashmi, Shrimoyee Ganguly, Rajat Acharyya & Sugata Marjit (2024): Labour-Market Reform, Skill-Based Exports and Employment. Some Unconventional Results Under Finite Change in General Equilibrium. (CESifo working paper 11455), München, 26 S.

    Abstract

    "This paper highlights the critical role that demand-shock and policy-shock induced finite changes play for the unconventional employment consequences of such shocks at a general equilibrium of a multi-sector competitive economy. A labour market reform that lowers the institutional costs of hiring workers for the firms in traditional import-competing sectors, and a secular rise in world-demand for non-traditional skill-based exports that raises its world price, are the two specific and pertinent shocks that we consider. We show a small or minor labour market reform can paradoxically result in a larger unemployment of unskilled labour due to one of the import-competing sectors shutting down as it fails to cope up with the import competition. Subsequent reforms however raises aggregate employment. Thus, we may have a J-curve like employment response to gradual and sequential labour market reforms. A big-bang approach to policy reform may work better by avoiding such an initial adverse employment effect. Our findings add to the growing body of literature that challenges conventional wisdom about labour market flexibility having favourable impact on employment. These also emphasize the need for policymakers to carefully consider the broader economic context and potential sectoral shifts when designing labour market reforms. On the other hand, contrary to apprehensions, we show that global-demand-driven hike in the world price of the skill-based export goods may initially raise aggregate employment of unskilled workers due to a similar finite change." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Heterogeneous Impacts of Trade Shocks on Workers (2024)

    Arni, Patrick ; Egger, Peter ; Erhardt, Katharina ; Gubler, Matthias; Sauré, Philip;

    Zitatform

    Arni, Patrick, Peter Egger, Katharina Erhardt, Matthias Gubler & Philip Sauré (2024): Heterogeneous Impacts of Trade Shocks on Workers. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 16895), Bonn, 47 S.

    Abstract

    "This paper identifies the causal effects of trade shocks on worker outcomes. We exploit a unique setting based on three pillars: (i) a large, unanticipated appreciation of the Swiss franc in 2015, (ii) detailed data with firm-level exposure to trade via output markets (both domestic and foreign) and imported inputs (distinguished by their foreign labor content), which we match to (iii) worker-level panel data with rich information on labor-market outcomes. We find that increased competition in output markets induces negative effects on earnings for workers of affected firms. Conversely, a price drop of foreign inputs generates positive effects for workers of importing firms, but less so the higher the labor content of these imported inputs. All these patterns are consistent with a parsimonious model of task-based production. Moreover, positive and negative earnings effects are especially strong for workers in the lower tail of the within-firm wage distribution and, in particular, for workers who change their employer, pointing at involuntary (voluntary) job separations from firms that are negatively (positively) affected by the exchange rate appreciation." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Geoökonomie und Außenwirtschaft – quo vadis EU? (2024)

    Baur, Andreas;

    Zitatform

    Baur, Andreas (2024): Geoökonomie und Außenwirtschaft – quo vadis EU? In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 77, H. 5, S. 19-23.

    Abstract

    "Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den vergangenen zehn Jahren grundlegend verändert. Wachsender Protektionismus und geoökonomische Spannungen stellen besonders für die EU eine große Herausforderung dar, deren Fundamente auf Offenheit, Multilateralismus und Kooperation beruhen. In Form von vier Thesen werden in diesem Beitrag grundlegende Überlegungen zur zukünftigen Ausrichtung der EU-Außenwirtschaftspolitik vorgestellt. Neben der sicherheitspolitischen Bedeutung wirtschaftlicher Verflechtungen wird die Rolle von Unternehmen für die Gestaltung von resilienten Handelsbeziehungen, der Nutzen industriepolitischer Maßnahmen sowie die Wichtigkeit der europäischen Geschlossenheit im geoökonomischen Wettbewerb diskutiert." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wer hat Angst vor Trump im Weißen Haus?: Der Blick deutscher Unternehmen auf die US-Wahl (2024)

    Baur, Andreas; Link, Sebastian ; Flach, Lisandra; Peichl, Andreas ;

    Zitatform

    Baur, Andreas, Lisandra Flach, Sebastian Link & Andreas Peichl (2024): Wer hat Angst vor Trump im Weißen Haus? Der Blick deutscher Unternehmen auf die US-Wahl. In: ifo Schnelldienst digital, Jg. 5, H. 8, S. 1-5.

    Abstract

    "Im Rahmen der ifo Konjunkturumfragen im September 2024 wurden mehr als 2 000 deutsche Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes zu der kommenden US-Wahl und einer möglichen zweiten Präsidentschaft Donald Trumps befragt. Neben der aktuellen Bedeutung des US-Markts aus Unternehmenssicht wurden auch die erwarteten Auswirkungen eines Wahlsiegs von Trump auf die eigene Geschäftslage sowie geplante Unternehmensreaktionen in diesem Fall erhoben. Viele deutsche Industrieunternehmen sind laut Umfrage durch Handels- und Produktionsbeziehungen mit der US-Wirtschaft verflochten, wobei die Bedeutung der USA als Exportziel besonders stark ausgeprägt ist. Im Falle eines Wahlsiegs von Donald Trump erwarten rund 44 % der Unternehmen negative Auswirkungen auf ihre Geschäftslage, verglichen mit einer möglichen Präsidentschaft von Kamala Harris. Darunter fallen auch viele Unternehmen, die selbst keine direkten Export-, Import- oder Produktionsbeziehungen mit den USA pflegen, aber möglicherweise indirekt von außenwirtschaftlichen Veränderungen betroffen sein könnten. Obwohl die meisten Unternehmen eine Trump-Wahl für realistisch halten, schätzt knapp die Hälfte die Gewinnchancen von Harris etwas höher ein. Unternehmen, die negative Folgen einer Trump-Präsidentschaft befürchten, neigen zudem dazu, Harris Wahlchancen etwas optimistischer einzuschätzen. Für den Fall einer erneuten Trump-Präsidentschaft planen lediglich 4 % der deutschen Industrieunternehmen konkrete Anpassungsmaßnahmen." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The Labour Market Implications of Brexit: A Beveridge Curve Analysis (2024)

    Casey, Bernard H. ; Mayhew, Ken;

    Zitatform

    Casey, Bernard H. & Ken Mayhew (2024): The Labour Market Implications of Brexit: A Beveridge Curve Analysis. In: National Institute economic review, S. 1-12. DOI:10.1017/nie.2024.11

    Abstract

    "That Brexit disrupted the UK economy is widely agreed. Studies refer to its impact on exports and imports and on food prices. Less work has been done with respect to the impact on the labor market. This article concentrates on the relationship between vacancies and unemployment, which serves as an indicator of labor market tightness. Post-Brexit, the number of vacancies relative to the number of people unemployed increased dramatically. Analysis is based upon difference-in-difference methods. It suggests that by mid 2022 the UK’s V/U ratio might have been some 25% higher than it would have been without Brexit." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Germany’s Foreign Direct Investment in Times of Geopolitical Fragmentation (2024)

    Fletcher, Kevin; Zhou, Jing ; Kroeger, Thilo ; Mineshima, Aiko; Grimm, Veronika ; Ochsner, Christian; Schmidt-Engelbertz, Paul; Presbitero, Andrea F.;

    Zitatform

    Fletcher, Kevin, Veronika Grimm, Thilo Kroeger, Aiko Mineshima, Christian Ochsner, Andrea F. Presbitero, Paul Schmidt-Engelbertz & Jing Zhou (2024): Germany’s Foreign Direct Investment in Times of Geopolitical Fragmentation. (IMF working papers / International Monetary Fund 2024,130), Washington, DC, 33 S.

    Abstract

    "Global geopolitical tensions have risen in recent years, and European energy prices have been volatile following Russia’s invasion of Ukraine. Some analysts have suggested that these shifting conditions may significantly affect FDI both to and from Germany. To shed light on this issue and other factors affecting German FDI, we leverage two detailed and complementary FDI datasets to explore recent trends in German FDI and how it is affected by geopolitical tensions and energy prices. In doing so, we also develop a new measure of geopolitical alignment. Our main findings include the following: (i) the post-pandemic recovery in Germany’s inward and outward FDI has been weaker than in the US or the rest of the European Union (EU27) as a whole; (ii) Germany’s outward FDI linkages with geopolitically distant countries have been weakening since the Global Financial Crisis; (iii) the relationship between Germany’s outward FDI and geopolitical distance has become more pronounced over the last six years; (iv) Germany’s outward FDI to China-Russia bloc countries is more sensitive to recent geopolitical developments compared with that to US-bloc countries; and (v) Germany’s outward FDI in energy-intensive sectors decreases as destination countries’ energy costs increase, but energy costs do not appear to have a statistically significant effect on outward FDI in non-energy intensive sectors." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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