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Dossier

Mindestlohn

Seit Inkrafttreten des Mindestlohngesetzes am 1. Januar 2015 gilt ein allgemeingültiger flächendeckender Mindestlohn in Deutschland. Lohnuntergrenzen gibt es in beinahe allen europäischen Staaten und den USA. Die Mindestlohn-Gesetze haben das Ziel, Lohn-Dumping, also die nicht verhältnismäßige Bezahlung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, zu verhindern.
Diese Infoplattform dokumentiert die Diskussion rund um die Einführung des flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland und die Ergebnisse empirischer Forschung der letzten Jahre zu flächendeckenden und branchenspezifischen Mindestlöhnen.

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im Aspekt "Grundsätzliches zum flächendeckenden Mindestlohn"
  • Literaturhinweis

    Economic growth and welfare in a neoclassical overlapping generations growth model with minimum wages and consumption taxes (2010)

    Fanti, Luciano; Gori, Luca;

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    Fanti, Luciano & Luca Gori (2010): Economic growth and welfare in a neoclassical overlapping generations growth model with minimum wages and consumption taxes. In: Labour, Jg. 24, H. 3, S. 238-262. DOI:10.1111/j.1467-9914.2010.00486.x

    Abstract

    "We examine the effects of minimum wages on both the long-run per worker GDP and welfare in the textbook Diamond style overlapping generations economy. In addition, we assume the existence of unemployment benefits financed at a balanced budget with consumption taxes. Under suitable conditions, it is shown that a regulated-wage economy with unemployment performs better than a competitive-wage economy with full employment in the long run. Moreover, a welfare-maximizing minimum wage exists. Our findings may have interesting policy implications." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Employment cycles, low income work and the dynamic impact of minimum wages: a macro perspective (2010)

    Flaschel, Peter; Logeay, Camille; Proano, Christian; Greiner, Alfred;

    Zitatform

    Flaschel, Peter, Alfred Greiner, Camille Logeay & Christian Proano (2010): Employment cycles, low income work and the dynamic impact of minimum wages. A macro perspective. (IMK working paper 2010,04), Düsseldorf, 28 S.

    Abstract

    "In dieser Studie untersuchen wir die makroökonomischen Konsequenzen der Einführung einer Arbeitslosenversicherung und eines Mindest(real)lohns für sowohl qualifizierte als auch weniger qualifizierte Arbeiter vor dem Hintergrund des Goodwin's (1967) Modell. In dem analysierten theoretischen Rahmen, der durch unbeschränktes 'hiring and firing' im ersten Arbeitsmarkt charakterisiert ist, können wir zeigen dass a) dass große Schwankungen durch eine Beschäftigungsmöglichkeit auf einem staatlich geförderten zweiten Arbeitsmarkt (zumindest teilweise) sozial akzeptabel gemacht werden können und b) ein Mindest(real)lohn durch eine Reduzierung der Ausschläge bei der Beschäftigung und der Einkommensverteilung zusätzlich zur Stabilität des Systems beitragen kann. Letzteres reduziert auch die Erosion der beruflichen Qualifikationen und der Familienstrukturen, welche in Goodwins Modell vorkommen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Minimum wages, wage dispersion and unemployment in search models: a review (2010)

    Garloff, Alfred;

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    Garloff, Alfred (2010): Minimum wages, wage dispersion and unemployment in search models. A review. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 43, H. 2, S. 145-167. DOI:10.1007/s12651-010-0040-8

    Abstract

    "Die Studie analysiert die theoretischen Auswirkungen von Mindestlöhnen auf Beschäftigung und Lohnspreizung in einem suchtheoretischen Bezugsrahmen. Es wird ein Überblick über neue theoretische Forschungsansätze gegeben und der Einfluss von Mindestlöhnen auf Einkommen und Beschäftigung in den unterschiedlichen Szenarien diskutiert. Dabei liegt der wichtigste theoretische Schwerpunkt auf der Integration der Heterogenität auf beiden Seiten des Marktes in Gleichgewichtsmodelle. Im Falle homogener Akteure haben Mindestlöhne keinen Einfluss auf Beschäftigung, während im Falle von heterogenen Marktteilnehmern die theoretischen Ergebnisse gemischt sind. Es gibt keine eindeutige Verbindung zwischen Beschäftigung und Mindestlöhnen, und die Auswirkungen können positiv, null oder negativ sein. Die fortgeschrittensten Modelle, die die Heterogenität auf beiden Seiten des Marktes integrieren, scheinen jedoch die Hypothese zu unterstützen, dass ein Ansteigen des Mindestlohns im Allgemeinen auch ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit zur Folge hat." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Layoff taxes and minimum wage: two complementary public policies (2010)

    Gavrel, Frédéric; Rebiere, Therese; Lebon, Isabelle;

    Zitatform

    Gavrel, Frédéric, Isabelle Lebon & Therese Rebiere (2010): Layoff taxes and minimum wage. Two complementary public policies. In: Economics Letters, Jg. 107, H. 1, S. 30-32. DOI:10.1016/j.econlet.2009.12.016

    Abstract

    "In a matching model in which the job destruction rate and the output are endogenous, we show that the presence of a binding minimum wage prompts firms to choose too risky jobs. Introducing layoff taxes therefore reduces unemployment and improves market efficiency." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Wages, selectivity, and vacancies: Evaluating the short-term and long-term impact of the minimum wage on unemployment (2010)

    Gavrel, Frédéric; Rebiere, Therese; Lebon, Isabelle;

    Zitatform

    Gavrel, Frédéric, Isabelle Lebon & Therese Rebiere (2010): Wages, selectivity, and vacancies: Evaluating the short-term and long-term impact of the minimum wage on unemployment. In: Economic Modelling, Jg. 27, H. 5, S. 1274-1281. DOI:10.1016/j.econmod.2010.02.001

    Abstract

    "Using a circular matching model (Marimon R, Zilibotti F. Unemployment vs. mismatch of talents: Reconsidering unemployment benefits. Economic Journal 1999;109; 266-291), where the wage setting is similar to Weiss (Weiss A. Job queues and layoffs in labor markets with flexible wages. Journal of Political Economy 1980; 88; 526-538), we reexamine Card and Krueger's (Card, D., Krueger, A. Myth and Measurement, the New Economics of the Minimum Wage. Princeton University Press; 1995) intuition on the impact of the minimum wage on unemployment. In the short term, a rise in the minimum wage increases the employment level by making firms less selective. In the long term, numerical simulations show that, despite the reduction of job creation, introducing a minimum wage may lower unemployment as soon as workers and jobs are sufficiently differentiated. However, beyond some limit, the wage increase raises unemployment whatever the degree of differentiation is." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Immer mehr verdienen immer weniger: Zur Entwicklung und Struktur des Niedriglohnsektors: warum Deutschland einen gesetzlichen Mindestlohn braucht (2010)

    Kalina, Thorsten; Weinkopf, Claudia;

    Zitatform

    Kalina, Thorsten & Claudia Weinkopf (2010): Immer mehr verdienen immer weniger: Zur Entwicklung und Struktur des Niedriglohnsektors. Warum Deutschland einen gesetzlichen Mindestlohn braucht. In: Soziale Sicherheit, Jg. 59, H. 6-7, S. 205-211.

    Abstract

    "Während Deutschland lange für seine ausgeglichene Einkommensstruktur bekannt war, ist der Anteil der Niedriglohnbeschäftigung seit Mitte der 1990er Jahre deutlich gestiegen. Dies haben mehrere Studien in den vergangenen Jahren übereinstimmend gezeigt. In dem Beitrag werden neueste Zahlen zum Niedriglohnbereich vorgestellt. Es wird die quantitative Entwicklung in diesem Bereich zwischen 1995 und 2008 und die Struktur der Betroffenen analysiert. Dabei zeigt sich: Mittlerweile stellen Beschäftigte mit Berufs- oder Hochschulausbildung vier Fünftel aller Beschäftigten im Niedriglohnsektor. Und: Die Durchschnittslöhne in diesem Sektor rutschen immer weiter nach unten. Vor allem die zunehmende Ausdifferenzierung der Löhne nach unten spricht aus Sicht der Autoren dafür, dass es dringend einer verbindlichen Lohnuntergrenze bedarf, um der zunehmenden 'Unordnung' im Niedriglohnsektor entgegenzuwirken." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Niedriglohnbeschäftigung 2008: Stagnation auf hohem Niveau - Lohnspektrum franst nach unten aus (2010)

    Kalina, Thorsten; Weinkopf, Claudia;

    Zitatform

    Kalina, Thorsten & Claudia Weinkopf (2010): Niedriglohnbeschäftigung 2008. Stagnation auf hohem Niveau - Lohnspektrum franst nach unten aus. (IAQ-Report 2010-06), Essen, 12 S. DOI:10.17185/duepublico/45646

    Abstract

    "Der Niedriglohnanteil stagniert seit 2006 auf hohem Niveau. Auch 2008 arbeitete gut jede/r Fünfte für einen Stundenlohn unterhalb der Niedriglohnschwelle. Die Zahl der Niedriglohnbeschäftigten ist demgegenüber seit 1998 kontinuierlich gestiegen: Im Jahr 2008 arbeiteten 6,55 Millionen Beschäftigte für Löhne unterhalb der Niedriglohnschwelle und damit rund 162.000 mehr als 2007. Gegenüber 1998 ist die Zahl der gering Verdienenden sogar um fast 2,3 Millionen gestiegen.
    Das Lohnspektrum in Deutschland franst zunehmend nach unten aus: Ein steigender Anteil der Niedriglohnbeschäftigten verdient weniger als 50% des Medianlohnes, während so niedrige Löhne in vielen anderen Ländern durch gesetzliche Mindestlöhne unterbunden werden. Weder die Sittenwidrigkeitsgrenze noch branchenbezogene Mindestlöhne können die Ausdifferenzierung des Lohnspektrums wirksam begrenzen. Daher ist ein gesetzlicher Mindestlohn auch in Deutschland unverzichtbar. Wenn man sich am relativen Niveau der gesetzlichen Mindestlöhne in anderen europäischen Ländern orientieren würde, müsste in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn zwischen 5,93 EURO und 9,18 EURO pro Stunde eingeführt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Institutional economics and the minimum wage: broadening the theoretical and policy debate (2010)

    Kaufman, Bruce E. ;

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    Kaufman, Bruce E. (2010): Institutional economics and the minimum wage. Broadening the theoretical and policy debate. In: Industrial and Labor Relations Review, Jg. 63, H. 3, S. 427-453.

    Abstract

    "Debate among labor economists on the pros and cons of a minimum wage law has come to focus on whether labor markets are competitive or monopsonistic. The purpose of this paper is, first, to suggest that this perspective is too narrow and, second, to use principles and concepts of institutional economics to demonstrate why. In particular, I use institutional theory to develop four theoretical rationales for minimum wage legislation: imperfect competition and inequality of bargaining power; involuntary unemployment and destructive competition; efficiency and growth; and labor market externalities and social costs of labor. One revisionist implication is that a minimum wage under plausible conditions may increase economic efficiency even in a purely competitive labor market." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Minimum wages and excessive effort supply (2010)

    Kräkel, Matthias; Schöttner, Anja;

    Zitatform

    Kräkel, Matthias & Anja Schöttner (2010): Minimum wages and excessive effort supply. In: Economics Letters, Jg. 108, H. 3, S. 341-344. DOI:10.1016/j.econlet.2010.06.004

    Abstract

    "It is well-known that, in static models, minimum wages generate positive worker rents and, consequently, inefficiently low effort. We show that this result does not necessarily extend to a dynamic context. The reason is that, in repeated employment relationships, firms may exploit workers' future rents to induce excessively high effort." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Optimal minimum wage policy in competitive labor markets (2010)

    Lee, David; Saez, Emmanuel;

    Zitatform

    Lee, David & Emmanuel Saez (2010): Optimal minimum wage policy in competitive labor markets. (IRLE working paper 2010-208), Berkeley, CA, 33 S.

    Abstract

    "This paper provides a theoretical analysis of optimal minimum wage policy in a perfectly competitive labor market. We show that a binding minimum wage - while leading to unemployment - is nevertheless desirable if the government values redistribution toward low wage workers and if unemployment induced by the minimum wage hits the lowest surplus workers first. This result remains true in the presence of optimal nonlinear taxes and transfers. In that context, a minimum wage effectively rations the low skilled labor that is subsidized by the optimal tax/transfer system, and improves upon the second-best tax/transfer optimum. When labor supply responses are along the extensive margin, a minimum wage and low skill work subsidies are complementary policies; therefore, the co-existence of a minimum wage with a positive tax rate for low skill work is always (second-best) Pareto inefficient. We derive formulas for the optimal minimum wage (with and without optimal taxes) as a function of labor supply and demand elasticities and the redistributive tastes of the government. We also present some illustrative numerical simulations." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    A theory of minimum wage compliance (or voluntary recognition of unions) (2010)

    Masters, Adrian ;

    Zitatform

    Masters, Adrian (2010): A theory of minimum wage compliance (or voluntary recognition of unions). In: Labour economics, Jg. 17, H. 1, S. 215-223. DOI:10.1016/j.labeco.2009.08.001

    Abstract

    "An urn-ball matching model of the labor market is used to develop a theory of minimum wage compliance or voluntary recognition of unions. Workers can direct their search but, in the absence of wage commitment from the firms, they have no basis to do so. The default means of wage formation in one-on-one matches is Nash bargaining. When there are multiple applicants competition drives the workers down to their continuation value. By attracting more applicants, a binding wage floor provides a means for firms to increase matching rates and improve match quality. An otherwise poorly enforced minimum wage acts as a commitment device for the payment of more generous wages." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Standpunkt: Mindestlohn muss die Dienstleistungsfreiheit in der EU absichern (2010)

    Möller, Joachim;

    Zitatform

    Möller, Joachim (2010): Standpunkt: Mindestlohn muss die Dienstleistungsfreiheit in der EU absichern. In: IAB-Forum H. 2, S. 24-27. DOI:10.3278/IFO1002W024

    Abstract

    "Deutschland wird künftig ohne qualifizierte Zuwanderung nicht auskommen, wenn es seine ökonomische Position halten will. Allerdings besteht mit der uneingeschränkten Dienstleistungsfreiheit in der EU die Gefahr, dass deutsche Unternehmen gerade in relativ arbeitsintensiven Wirtschaftszweigen demnächst mit ausländischen Firmen konkurrieren müssen, die Niedrigstlöhne zahlen. Ein Mindestlohn kann eine Abwärtsspirale bei den Löhnen verhindern. Er ist im Interesse von Arbeitgebern wie Arbeitnehmern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Möller, Joachim;
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  • Literaturhinweis

    Das Mindestlohnparadoxon (2010)

    Sell, Friedrich L.; Reinisch, David C.;

    Zitatform

    Sell, Friedrich L. & David C. Reinisch (2010): Das Mindestlohnparadoxon. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium, Jg. 39, H. 4, S. 199-203.

    Abstract

    "Das Für oder Wider den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn gehört in Deutschland seit Jahren zu den Themen, mit denen bundesweit Wahlkämpfe bestritten werden. Die politischen Ziele 'Existenzsicherung' und 'höhere Beschäftigung' stehen dabei für fast alle Parteien im Vordergrund der Diskussion. Einzig die Wahl der Instrumente, die vorgesehen sind, um diese Ziele zu erreichen, unterscheidet die Parteien voneinander. Wir verwenden in dieser Arbeit eine neue Argumentationsweise in der Mindestlohndiskussion. Im Rahmen der AS-AD-Analyse werden wir zeigen, dass selbst ein konstruiertes Szenario der Befürworter keine reine Wohltat für die Bevölkerung bedeutet. Vielmehr resultiert genau aus der Annahme einer starken Konsumbelebung durch den Mindestlohn die paradoxe Wirkung starker Reallohneinbußen für die Arbeitnehmer. Diese kontraproduktive Wirkung des Konsumanstiegs bezeichnen wir als Mindestlohnparadoxon." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Warum Frauen von einem gesetzlichen Mindestlohn besonders profitieren würden (2010)

    Weinkopf, Claudia;

    Zitatform

    Weinkopf, Claudia (2010): Warum Frauen von einem gesetzlichen Mindestlohn besonders profitieren würden. In: Femina politica, Jg. 19, H. 2, S. 112-115.

    Abstract

    Die Autorin diskutiert die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland als Konsequenz aus der großen Lohnungleichheit von Frauen und Männern und dem hohen Anteil von Frauen im Niedriglohnsektor. Ein Mindestlohn könnte sowohl Armut trotz Erwerbstätigkeit vermindern und zu einer eigenständigen Existenzsicherung von Frauen beitragen, er verhindert darüber hinaus auch Lohndumping incl. das dadurch nötige Aufstocken. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Warum Deutschland einen gesetzlichen Mindestlohn braucht (2010)

    Weinkopf, Claudia;

    Zitatform

    Weinkopf, Claudia (2010): Warum Deutschland einen gesetzlichen Mindestlohn braucht. In: Vorgänge. Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Jg. 49, H. 3, S. 38-49.

    Abstract

    "Während Deutschland lange für seine ausgeglichene Einkommensstruktur bekannt war, ist der Anteil der Niedriglohnbeschäftigung seit Mitte der 1990er Jahre deutlich gestiegen, wie mehrere Studien in den vergangenen Jahren übereinstimmend gezeigt haben (vgl. z.B. Rhein/Stamm 2006; Bosch/Kalina 2007; Bosch u. a. 2008; Kalina/Weinkopf 2008, 2009 und 2010). Umstritten ist hingegen, ob die Zunahme von Niedriglohnjobs politischen Handlungsbedarf signalisiert: Braucht Deutschland einen gesetzlichen Mindestlohn oder sind branchenbezogene Mindestlöhne der bessere Weg? Oder sollte man die Lohnfindung grundsätzlich dem Markt und den Tarifpartnern überlassen und selbst die bestehenden branchenbezogenen Mindestlöhne auf den Prüfstand stellen, wie dies im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung vereinbart wurde? Analysiert wird im Folgenden die Entwicklung der Niedriglohnbeschäftigung zwischen 1995 und 2008. Außerdem wird auch auf die strukturellen Merkmale der Betroffenen sowie die Lohnentwicklung innerhalb des Niedriglohnsektors eingegangen. Vor allem die zunehmende Ausdifferenzierung der Löhne nach unten spricht dafür, dass es dringend einer verbindlichen Lohnuntergrenze bedarf, um der zunehmenden 'Unordnung' im Niedriglohnsektor entgegenzuwirken." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Anmerkungen zur Mindestlohndebatte: Elastizitäten, Strukturparameter und Topfschlagen (2009)

    Fitzenberger, Bernd ;

    Zitatform

    Fitzenberger, Bernd (2009): Anmerkungen zur Mindestlohndebatte. Elastizitäten, Strukturparameter und Topfschlagen. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 42, H. 1, S. 85-92. DOI:10.1007/s12651-009-0004-z

    Abstract

    "Die Einführung von Mindestlöhnen ist in Deutschland schon intensiv diskutiert worden. Dieser Beitrag ist aus dem Blickwinkel eines empirischen Arbeitsmarktforschers geschrieben und verfolgt zwei Ziele. Zum einen soll auf einige wirtschaftstheoretische Aspekte verwiesen werden, die in der aktuellen Debatte in Deutschland bisher nicht hinreichend diskutiert wurden, obwohl sie wichtige Erklärungsmuster für zentrale Arbeitsmarktphänomene liefern. Ein zweites Ziel ist die Diskussion von relevanten empirischen Ansätzen und Ergebnissen. Gegner eines Mindestlohns und Befürworter eines moderaten Mindestlohns in Deutschland weisen überzeugende theoretische Argumente für ihre Positionen auf. Im Gegensatz dazu ist leider die empirische Basis der Diskussion in Deutschland noch sehr schwach - eine erfreuliche Ausnahme stellt die Studie von König u. Möller (2007) dar. Im Lichte des aktuellen Diskussionsstandes kann ich die Einführung eines noch so moderaten Mindestlohns nicht befürworten. Allerdings sind für mich Umstände denkbar, unter denen die Einführung eines moderaten Mindestlohns sinnvoll wäre. Die Bringschuld dafür, überzeugende empirische Evidenz für das Vorliegen solcher Umstände vorzulegen, liegt bei den Befürwortern eines Mindestlohns." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Fitzenberger, Bernd ;
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  • Literaturhinweis

    Standpunkt: Plädoyer für einen moderaten gesetzlichen Mindestlohn (2009)

    König, Marion; Möller, Joachim;

    Zitatform

    König, Marion & Joachim Möller (2009): Standpunkt: Plädoyer für einen moderaten gesetzlichen Mindestlohn. In: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg (Hrsg.) (2009): IAB-Jahresbericht 2008 : Wissen verbindet, S. 19-21.

    Abstract

    Auf der Basis ihrer Untersuchung zu den Effekten der Mindestlohneinführung im Baugewerbe im Jahr 1997 mit ökonometrischen Methoden (König/Möller, 2008) plädieren die Autoren für einen moderaten gesetzlichen Mindestlohn. Aus ihrer Sicht kann eine moderate Lohnuntergrenze beschäftigungsneutral oder sogar beschäftigungsfördernd sein. Maß für die Höhe des Mindestlohns ist die Relation zum Medianlohn, also dem Lohn, unter bzw. über dem jeweils 50 Prozent der Arbeitnehmer liegen. Die Untersuchung zum Baugewebe zeigte bei einem Medianlohn von 63 Prozent (Westdeutschland) neutrale bis leicht positive Effekte auf den Arbeitsmarkt, während eine Medianlohnhöhe von 82 Prozent (Ostdeutschland) den rezessionsbedingten Arbeitsplatzabbau noch verstärkt hat. Ein gesetzlicher Mindestlohn sollte nach Ansicht der Autoren so bemessen sein, dass zumindest ein alleinstehender Vollzeitbeschäftigter davon seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Eine allgemeine Lohnuntergrenze auf moderatem Niveau wäre danach nicht nur beschäftigungspolitisch vertretbar, sie wäre auch ein wichtiges gesellschaftspolitisches Signal für mehr soziale Gerechtigkeit. Zur Verbesserung der politischen Akzeptanz eines Mindestlohns in der Öffentlichkeit schlagen die Autoren die Einsetzung einer Expertenkommission nach dem Vorbild der Low Pay Commission in Großbritannien vor. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Möller, Joachim;
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  • Literaturhinweis

    Mindestlohn, Mindestsicherung und Mindesteinkommen in wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive (2009)

    Rhein, Thomas;

    Zitatform

    Rhein, Thomas (2009): Mindestlohn, Mindestsicherung und Mindesteinkommen in wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive. In: Neue Zeitschrift für Arbeitsrecht, Jg. 26, H. 21 - Beilage 3, S. 91-96.

    Abstract

    "Gesetzliche Mindestlöhne, Mindestsicherung und die Einführung eines bedingungslosen Mindesteinkommens werden vor dem Hintergrund eines wachsenden Niedriglohnsektors und hoher (Langzeit-)Arbeitslosigkeit in Deutschland diskutiert. Der Beitrag analysiert die Thematik vor dem Hintergrund des Spannungsfelds unterschiedlicher sozial- und wirtschaftspolitischer Zielvorstellungen. Dies sind insbesondere die Vermeidung von Armut und Begrenzung von Ungleichheit, die Schaffung von positiven Leistungs- und Beschäftigungsanreizen und die Begrenzung fiskalischer Lasten für die öffentlichen Haushalte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Anmerkungen zur Mindestlohndebatte: Elastizitäten, Strukturparameter und Topfschlagen (2008)

    Fitzenberger, Bernd ;

    Zitatform

    Fitzenberger, Bernd (2008): Anmerkungen zur Mindestlohndebatte. Elastizitäten, Strukturparameter und Topfschlagen. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 61, H. 11, S. 21-27.

    Abstract

    "In diesem Beitrag weist Bernd Fitzenberger, Universität Freiburg, auf einige wirtschaftstheoretische Aspekte hin, die seiner Meinung nach in der aktuellen Debatte in Deutschland bisher nicht hinreichend beachtet wurden, und diskutiert relevante empirischen Ansätze. Er kommt zu dem Ergebnis, dass ein flächendeckender Mindestlohn kein 'zielgruppenorientiertes Mittel der Armutsbekämpfung' sei. Angesichts des aktuellen Diskussionsstandes könne er der Einführung eines noch so moderaten Mindestlohns nicht zustimmen. Allerdings seien Umstände denkbar, unter denen die Einführung eines moderaten Mindestlohns sinnvoll wäre." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Fitzenberger, Bernd ;
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  • Literaturhinweis

    Minimum wages, wage dispersion and unemployment: a review on new search models (2008)

    Garloff, Alfred;

    Zitatform

    Garloff, Alfred (2008): Minimum wages, wage dispersion and unemployment. A review on new search models. (IAB-Discussion Paper 33/2008), Nürnberg, 40 S.

    Abstract

    Die Studie analysiert die theoretischen Auswirkungen von Mindestlöhnen auf Beschäftigung und Lohnspreizung in einem fluktuationsbedingten Szenario. Es wird ein Überblick über neue theoretische Forschungsansätze gegeben und der Einfluss von Mindestlöhnen auf Einkommen und Beschäftigung in jedem einzelnen Szenario diskutiert. Dabei liegt der wichtigste theoretische Schwerpunkt auf der Integration der Heterogenität auf beiden Seiten des Marktes in Gleichgewichtsmodellen. Im Falle von Homogenität haben Mindestlöhne keinen Einfluss auf Beschäftigung, während im Fall von Heterogenität die theoretischen Ergebnisse gemischt sind. Es gibt keine eindeutige Verbindung zwischen Beschäftigung und Mindestlöhnen, und die Auswirkungen können positiv, null oder negativ sein. Die fortgeschrittensten Modelle, die die Heterogenität auf beiden Seiten des Marktes integrieren, scheinen jedoch die Hypothese zu unterstützen, dass ein Ansteigen des Mindestlohns im allgemeinen auch ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit zur Folge hat. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Ein Plädoyer für Mindestlöhne mit Augenmaß (2008)

    Möller, Joachim; König, Marion;

    Zitatform

    Möller, Joachim & Marion König (2008): Ein Plädoyer für Mindestlöhne mit Augenmaß. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 61, H. 6, S. 13-16.

    Abstract

    Bei weiter fallender Tendenz waren in Westdeutschland im Jahr 2006 noch 57 Prozent, in Ostdeutschland sogar nur 41 Prozent der Beschäftigten von Flächentarifverträgen erfasst. Parallel zur abnehmenden Bedeutung der traditionellen Tarifbindung hat sich die Ungleichheit der Lohneinkommen in Deutschland in den letzten zehn Jahren deutlich erhöht. Die hieraus resultierende Debatte über Einkommensungleichheit, soziale Ungleichheit, Gerechtigkeit und Mindestlohn sowie ein Zielkonflikt zwischen Gleichheit und volkswirtschaftlicher Effizienz werden skizziert. Auf die britischen Erfahrungen mit Mindestlöhnen wird eingegangen, die Wirkungsmechanismen von Mindestlöhnen werden dargestellt, und die Höhe des Mindestlohns wird diskutiert. Die Autoren argumentieren, "dass die Wirkungen eines Mindestlohns ganz entscheidend von seiner Ausgestaltung abhängen". Für eine Gestaltung des Mindestlohns, die massive negative Beschäftigungseffekte vermeidet, werden fünf Punkte genannt: "Erstens wäre ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn vorzuziehen. Branchenbezogene Lösungen haben den Nachteil, dass sie mit Intransparenz und möglichen Wettbewerbsverzerrungen verbunden sind. Zweitens sollte sich der Mindestlohn tendenziell an den untersten Lohngruppen in Deutschland orientieren. Drittens ist wegen der immer noch bestehenden Produktivitätsunterschiede eine nach Ost und West differenzierte Lösung anzustreben. Viertens sollten für Jugendliche die Sätze entsprechend reduziert oder gar nicht angewendet werden. Fünftens wäre es sinnvoll, die Entscheidung über die Anfangshöhe und die Anhebung der Mindestlöhne einer unabhängigen Expertenkommission nach dem Vorbild Großbritanniens zu übertragen, um eine zu starke Politisierung des Mindestlohns zu verhindern." Die Autoren gehen davon aus, dass es unwahrscheinlich ist, dass ein volkswirtschaftlicher Schaden auftritt, wenn diese Punkte berücksichtigt werden. "Im Gegenteil, ein gesetzlicher Mindestlohn mit Augenmaß kann die aktuelle Debatte entschärfen und ein wichtiges gesellschaftspolitisches Zeichen für mehr soziale Gerechtigkeit setzen." (IAB2)

    Beteiligte aus dem IAB

    Möller, Joachim;
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  • Literaturhinweis

    The minimum wage in the dominant firm model (2008)

    Shilov, Andrey; Tourovsky, Boris;

    Zitatform

    Shilov, Andrey & Boris Tourovsky (2008): The minimum wage in the dominant firm model. (IAB-Discussion Paper 23/2008), Nürnberg, 10 S.

    Abstract

    "In diesem Aufsatz gehen wir der Frage nach, wie sich die Einführung eines Mindestlohns in einem 'Dominante-Firma-Modell' auswirken wird. Wir haben gezeigt, dass in einer arbeitsintensiven Industrie, die von einem Großunternehmen dominiert wird, die Einführung eines Mindestlohns kurzfristig zu negativen Folgen für den Markteintritt neuer Unternehmen und langfristig zu höherer Arbeitslosigkeit in der Branche führen kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Mindestlohn in Deutschland notwendig: kein Gegensatz zwischen sozialer Gerechtigkeit und Beschäftigung (2007)

    Bosch, Gerhard;

    Zitatform

    Bosch, Gerhard (2007): Mindestlohn in Deutschland notwendig. Kein Gegensatz zwischen sozialer Gerechtigkeit und Beschäftigung. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 40, H. 4, S. 421-430.

    Abstract

    "Niedriglohnbeschäftigung ist in Deutschland in den letzten Jahren durch die Erosion des Tarifsystems stark gewachsen. Gleichzeitig hat sich die Struktur des Niedriglohnsektors geändert. Er ist an den Rand des Arbeitsmarktes gewandert, die Aufstiegschancen haben sich vermindert. Im Vergleich zu Ländern mit Mindestlöhnen ist die Lohndifferenzierung nach unten sehr hoch. Sie kann durch einen Mindestlohn ohne Beschäftigungsverluste korrigiert werden. Die ökonomische Theorie sieht Gestaltungsspielräume für Mindestlöhne durch Produktivitätssteigerungen oder bei Nachfragemacht der Unternehmen (Monopson, Oligopson). Die empirischen Untersuchungen zu Mindestlöhnen zeigen, dass die Beschäftigung von Erwachsenen nicht beeinträchtigt wird und geringe Risken bei Jugendlichen bestehen. Durch eine schrittweise Einführung wie in Großbritannien mit begleitender Evaluation kann man die Risiken auch in Deutschland beherrschen. Es kommt nicht nur auf das 'Ob', sondern auch auf das 'Wie' von Mindestlöhnen an. Mindestlöhne sind ein notwendiges Korrektiv auf Arbeitsmärkten mit ungleicher Machtverteilung, wie sie sich in Deutschland herausgebildet haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der trügerische Charme des Mindestlohns (2007)

    Franz, Wolfgang;

    Zitatform

    Franz, Wolfgang (2007): Der trügerische Charme des Mindestlohns. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 40, H. 4, S. 431-438.

    Abstract

    "Bindende Mindestlöhne gleich welcher Ausgestaltung kosten nicht nur Arbeitsplätze, sondern erreichen vielfach nicht die sozialpolitisch motivierten Ziele, sondern dienen in erster Linie der Abwehr lästiger Konkurrenten. Die negativen Beschäftigungseffekte von bindenden Mindestlöhnen sind in der Literatur gut belegt. Spezielle Ausnahmefälle ändern daran nichts. Diese negative Einschätzung gilt auch für die bereits bestehenden impliziten Mindestlöhne in Deutschland. Das Arbeitnehmer-Entsendegesetz als Vehikel zur Einführung eines Mindestlohns stellt eine protektionistische Maßnahme dar. Die Einführung eines Mindestlohns für Briefzusteller war ein schwerwiegender wirtschaftspolitischer Fehler." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Ausdehnung des Entsendegesetzes: Allenfalls eine zurückhaltende und vorsichtige Regelung (2005)

    Eichhorst, Werner; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Eichhorst, Werner & Ulrich Walwei (2005): Ausdehnung des Entsendegesetzes: Allenfalls eine zurückhaltende und vorsichtige Regelung. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 58, H. 11, S. 8-11.

    Abstract

    Der Einsatz entsandter Arbeitskräfte aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten in deutschen Schlachthöfen, die formal als selbständige Unternehmer fungieren, sorgte im Frühjahr 2005 für ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Kontrovers diskutiert wird, ob es aus ökonomischen und politischen Gründen eine Schutzbestimmung zugunsten inländischer Betriebe und deren Beschäftigten gegen ausländische 'Billiganbieter' geben sollte. Die grenzüberschreitende Erbringung von Dienstleistungen mit entsandtem Personal ist jedoch ein elementarer Bestandteil eines funktionierenden europäischen Binnenmarktes. Aus dem Handel mit Dienstleistungen resultiert in ökonomischer Perspektive, analog zum Austausch von Waren, dank der jeweiligen komparativen Vorteile nationaler Wirtschaftssysteme Nutzen für Produzenten und Konsumenten. Kurzfristig können bei inländischen Produzenten und deren Beschäftigten durch die Intensivierung des internationalen Wettbewerbs Verluste von Arbeitsplätzen entstehen. Vor diesem Hintergrund wird aus politischer Sicht für eine Schutzbestimmung plädiert, welche für inländische und ausländische Erbringer- und Empfängerländer ein einheitliches Recht mit verbindlichen Mindestlöhnen vorsieht. Eine solche Regelung zieht jedoch Kosten nach sich und kann die notwendige Anpassung heimischer Produzenten an einen sich wandelnden europäischen Binnenmarkt nicht ersparen. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland: politischer Regelungsbedarf? (2005)

    Eichhorst, Werner; Rhein, Thomas;

    Zitatform

    Eichhorst, Werner & Thomas Rhein (2005): Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland. Politischer Regelungsbedarf? In: Orientierungen zur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik H. 104, S. 29-35.

    Abstract

    Die Diskussion um Niedriglöhne hat sich aus zwei Gründen intensiviert: Zum einen ist zu erwarten, dass die Senkung der Transferleistungen für manche Langzeitarbeitslose von 'Hartz IV' zu einem Zuwachs des Arbeitsangebots und auch der Arbeitsnachfrage im Niedriglohnbereich führen kann. Zum anderen wurden Fälle sehr geringer Entlohnung von EU-ausländischen Arbeitskräften öffentlich. Vor diesem Hintergrund wird die Einführung verbindlicher Mindestlohnstandards vorgeschlagen, um ein 'Abrutschen' der Löhne nach unten zu verhindern. Der Beitrag geht der Frage nach, ob für die Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland ein politischer Regelungsbedarf besteht. Entwicklung und Struktur der Niedriglohnbeschäftigung sowie Aufstiegschancen von Niedriglohnbeschäftigten werden analysiert. Geringe Entlohnung und tarifliche Niedriglöhne werden anhand von OECD-Daten und basierend auf Daten der IAB-Beschäftigtenstichprobe eruiert, im Zusammenhang mit Niedriglohnarmut diskutiert und in die arbeitsmarktpolitische Konzeption eingeordnet. Positive wie negative Folgen von Mindestlöhnen für die Lohn- und Arbeitsmarktentwicklung werden abgeschätzt. Fazit: Wenn Langzeitarbeitslosigkeit vermieden und die Aufwärtsmobilität von Niedriglohnbeziehern erleichtert werden soll, dann müssen intelligente Formen des 'Förderns und Forderns' im Sinne einer 'aktivierenden Arbeitsmarktpolitik' im Vordergrund stehen. Hierzu zählen Anreize zur beruflichen Fortbildung einerseits und zielgruppenorientierte, zeitlich befristete Kombinationen von Erwerbseinkommen und staatlichen Leistungen andererseits. Moderate Mindestlöhne können hilfreich sein, um den möglichen Mitnahmeeffekt von 'in-works-benefits' oder Kombi-Löhnen einzugrenzen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Ausdehnung des Entsendegesetzes - Mindestlöhne: ein Weg zur Beschäftigungssicherung (2005)

    Hundt, Dieter; Walwei, Ulrich ; Möllenberg, Franz-Josef; Eichhorst, Werner;

    Zitatform

    Hundt, Dieter, Franz-Josef Möllenberg, Werner Eichhorst & Ulrich Walwei (2005): Ausdehnung des Entsendegesetzes - Mindestlöhne. Ein Weg zur Beschäftigungssicherung. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 58, H. 11, S. 3-11.

    Abstract

    "Im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit in der EU ist die Entsendung von Arbeitskräften aus den neuen EU-Staaten geregelt. Diskutiert wird derzeit jedoch, ob es aus ökonomischen oder politischen Gründen eine Schutzbestimmung zugunsten inländischer Betriebe und deren Beschäftigten gegen ausländische 'Billiganbieter' geben sollte, die darin besteht, verbindliche inländische Mindeststandards im Arbeitsrecht, insbesondere bei der Entlohnung, auf die zeitweise nach Deutschland entsandten Arbeitnehmer anzuwenden. Für Dr. Dieter Hundt, BDA, ist eine Ausdehnung des Entsendegesetzes zur Bekämpfung des Missbrauchs der Dienstleistungsfreiheit nicht erforderlich: 'Hierzu bedarf es keiner neuen Gesetze, sondern der konsequenten Anwendung des geltenden Rechts. Das Entsendegesetz muss nicht ausgeweitet, sondern vielmehr eingehalten werden.' Eine umfassendere Regelung würde sogar, seiner Meinung nach, zum Verlust von Arbeitsplätzen beitragen: 'Die Ausdehnung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen, die Schaffung gesetzlicher Mindestlöhne oder die Ausweitung des Entsendegesetzes wären allesamt kontraproduktive und gefährliche Maßnahmen. Sie würden nicht helfen, bestehende Probleme zu lösen, sondern stattdessen lediglich neue Probleme schaffen.' Im Gegensatz dazu plädiert Franz-Josef Möllenberg, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes. Er ist der Ansicht, dass 'die Entwicklung eines sozialen Europas zur Einführung von sozialen Mindeststandards bei Einkommen und Arbeitsbedingungen' führen muss. Dr. Werner Eichhorst und Dr. Ulrich Walwei, IAB Nürnberg, sehen Vor- und Nachteile einer Ausdehnung des Entsendegesetzes und empfehlen eine 'zurückhaltende und vorsichtige Regelung'." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Ist die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns sinnvoll? (2004)

    Bellmann, Lutz ;

    Zitatform

    Bellmann, Lutz (2004): Ist die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns sinnvoll? In: Arbeit und Beruf, Jg. 55, H. 12, S. 367.

    Abstract

    Die Regelungen von Hartz IV sehen vor, dass Arbeitslose Löhne akzeptieren müssen, die 30 Prozent unter den tariflichen bzw. ortsüblichen Löhnen liegen. Vor diesem Hintergrund wird erörtert, ob die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland zur Senkung des Armutsrisikos bei Erwerbstätigen sinnvoll ist oder ob damit das Gegenteil des gewünschten Effekts erzielt wird. Ökonomische Modelle des Mindestlohns liefern in Abhängigkeit von den jeweiligen Prämissen ein uneinheitliches Bild. Auch bei der Evaluation derzeit bestehender Mindestlohn-Tarifverträge, u. a. im Baugewerbe, sind noch viele Fragen ungeklärt. Offen ist auch, ob Mindestlöhne von staatlicher Seite gesetzlich festgelegt oder von den Tarifpartnern in Tarifverhandlungen ausgehandelt werden sollen. Trotz Erosion der Tarifbindung kann die Festlegung von Mindestlöhnen durch die Tarifpartner besser als eine staatliche Entscheidung den Bedingungen in den einzelnen Wirtschaftszweigen gerecht werden. Bei der Festlegung der Tariflöhne ohne Tarifpartner werden zwar die Bedingungen in den tarifgebundenen Betrieben berücksichtigt, nicht aber die Situation in den tariflich ungebundenen Betrieben. Selbst innerhalb einzelner Branchen und Regionen bestehen so große Unterschiede, dass ein einheitlicher Lohnansatz nicht angemessen ist. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bellmann, Lutz ;
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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarktreformen: Mindestlöhne sind wieder im Gespräch (2003)

    Rhein, Thomas;

    Zitatform

    Rhein, Thomas (2003): Arbeitsmarktreformen: Mindestlöhne sind wieder im Gespräch. In: IAB-Materialien H. 3, S. 7-8.

    Abstract

    Angesichts der aktuellen Debatte um die Einführung gesetzlicher Mindestlöhne in Deutschland betrachtet der Autor die Erfahrungen anderer Länder. Es stellt fest, dass sich aus internationalen Untersuchungen keine eindeutigen Befunde zu Richtung und Höhe der Beschäftigungswirkungen ableiten lassen und Mindestlöhne auch kein probates Mittel gegen die Armut darstellen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Wage differentiation and long-term unemployment: an international comparison (1996)

    Bellmann, Lutz ;

    Zitatform

    Bellmann, Lutz (1996): Wage differentiation and long-term unemployment. An international comparison. In: IAB Labour Market Research Topics H. 19, S. 1-15.

    Abstract

    International vergleichende Analyse des Zusammenhangs zwischen Lohndifferenzierung, Mindestlöhnen und Langzeitarbeitslosigkeit vor dem Hintergrund einschlägiger Theorien. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bellmann, Lutz ;
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  • Literaturhinweis

    Mindestlöhne und Verteilung des Familieneinkommens (1995)

    Addison, John T. ; Blackburn, MacKinley L.;

    Zitatform

    Addison, John T. & MacKinley L. Blackburn (1995): Mindestlöhne und Verteilung des Familieneinkommens. In: V. Steiner & L. Bellmann (Hrsg.) (1995): Mikroökonomik des Arbeitsmarktes (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 192), S. 209-224.

    Abstract

    "Untersuchungen über die Auswirkung von Mindestlöhnen auf die Einkommensverteilung beschränkten sich bis jetzt auf Simulationsrechnungen, die geschätzte Freisetzungseffekte aus der einschlägigen Literatur über Mindestlöhne mit stilisierten Fakten über die Anteile der betroffenen Gruppen in dieser Verteilung kombinierten. Diese Untersuchungen haben zwar einen direkten Bezug zur politischen Rechtfertigung der Mindestlohngesetzgebung, treffen jedoch sehr restriktive Annahmen. Die vorliegende Abhandlung macht sich einen flexibleren Ansatz zu eigen, bei dem Erhöhungen von bundes- und einzelstaatlichen Mindestlöhnen in den USA in Beziehung gesetzt werden zu tatsächlichen Veränderungen im Erwerbseinkommen und einer Vielzahl von Indikatoren über Familieneinkommen für den Zeitraum von 1983 bis 1991. Die Ergebnisse zeigen, daß wenig auf armutsvermindernde Effekte der Mindestlöhne für Niedriglohnbezieher hindeutet, auch wenn Erhöhungen von Mindestlöhnen das Erwerbseinkommen der betroffenen Gruppen erhöhen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

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