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Dossier

Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitleistungsbezug in Deutschland – Ursachen, Konsequenzen, Maßnahmen

Trotz positiver Arbeitsmarktentwicklung bleibt die Anzahl langzeitarbeitsloser Menschen in Deutschland seit Jahren konstant. Langfristig auf den Bezug von Sozialleistungen angewiesen zu sein, geht für die Betroffenen häufig mit ökonomischen und sozialen Teilhabedefiziten und Exklusionsrisiken einher. Welche Personen sind von Langzeitleistungsbezug und Langzeitarbeitslosigkeit betroffen? Was sind die Ursachen und Folgen und welche Maßnahmen wirken?
Diese Infoplattform stellt Quellen aus soziologischer und ökonomischer Perspektive zusammen.

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im Aspekt "Europa"
  • IAB-Projekt

    Chronische Arbeitslosigkeit im Ländervergleich (31.03.2015 - 30.12.2019)

    Konle-Seidl, Regina;

    Projektbeschreibung

    Auswertungen aus der Europäischen Arbeitskräfteerhebung zeigen eine auffallend hohe Verfestigung von Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland. Rund 45 Prozent der Arbeitslosen sind länger als ein Jahr arbeitslos, rund 20 Prozent sogar länger als 4 Jahre. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen ist in Deutschland höher als in den meisten europäischen Ländern. Insbesondere in den skandinavischen Ländern liegen diese Anteile unter 25 Prozent.  Wie sind diese Unterschiede zu erklären? 

    Wir nähern uns dieser Frage durch einen Vergleich des Anteils von Personen, die "chronisch ohne reguläre Arbeit sind". Konventionelle Statistiken  erfassen diesen Charakter des Arbeitslosigkeitsproblems nicht,  da sie den langfristigen Ausschluss von genuin marktbasierter, regulärer Beschäftigung nicht wiedergeben.In diesem Kooperationsprojekt mit dem Forschungsbereich A1 und dem Work Center der Universität Tampere untersuchen wir deshalb, Niveau und Inzidenz chronischer Arbeitslosigkeit in Deutschland und Finnland.  In vielen Ländern ist es relativ häufig, dass Arbeitsmarktkarrieren von wiederkehrenden Arbeitslosigkeits- und Aktivierungsphasen gekennzeichnet sind oder aufgrund von Krankheit oder Entmutigung bzw. durch sehr kurze Beschäftigungsphasen unterbrochen werden.  Wir  analysieren Niveausund der Inzidenz von "chronischer Arbetislosigkeit" auf der Grundlage vergleichbarer administrativer Längsschnittdaten.  Insbesondere soll der Einfluss aktiver Arbeitsmarktpolitik auf die Höhe und Zusammensetzung struktureller Arbetislosigkeit berücksichtigt werden.  Auf Basis der Längsschnitt-Mikrodaten testen wir die Hypothese, dass in Ländern mit einem umfassenden Volumen und hohen Teilnehmerzahlen in  öffentlich geförderter Beschäftigung,  aktive Arbeitsmarktpolitik in erster Linie ein Anpassungsmechanismus  hoher strukturelle rArbeitslosigkeit ist und weniger eine Möglichkeit, diese zu verringern.

    Beteiligte aus dem IAB

    Konle-Seidl, Regina; Trübswetter, Parvati;
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