Dass Frauen in Deutschland weniger verdienen als Männer, gilt gemeinhin als bekannt. Die nationale Betrachtung verdeckt jedoch große Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen. Im Folgenden zeigen wir diese regionalen Unterschiede mit dem so genannten Gender Pay Gap (GPG) auf. Datengrundlage bildet hierbei der nominale Lohn (brutto), den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte zum Stichtag 30.06.2021 in einer bestimmten Region verdient haben.
Autoren
Michaela Fuchs, Anja Rossen, Antje Weyh, Gabriele Wydra-Somaggio
Das IAB betreibt umfangreiche Forschung zu den Auswirkungen der Einführung und Lockerung von Corona-Eindämmungsmaßnahmen in Deutschland. Dazu gehören zum Beispiel Kontaktbeschränkungen und Schließungen von Branchen. Für diese Maßnahmen wurde eine nach Bundesländern und teils Kreisen aufgeschlüsselte tagesgenaue Datenbasis angelegt. Der regional unterschiedliche Zeitverlauf kann für Analysen zu den Auswirkungen der Maßnahmen genutzt werden. So lassen sich etwa die Arbeitsmarktentwicklung, wirtschaftliche Aktivität oder die Virusausbreitung analysieren.
Kontakt
Person mit ID 58691 nicht gefunden.
Der Pflegebranche fehlen akut Fachkräfte. Mit der demografisch bedingten Alterung der Bevölkerung verschärft sich die Lage auf lange Sicht weiter. Als eine Ursache für den Fachkräftemangel werden u. a. zu niedrige Gehälter angeführt. Seit dem Jahr 2012 sind die Entgelte bis 2019 in der Krankenpflege weitgehend entsprechend der allgemeinen Lohnentwicklung gestiegen, in der Altenpflege waren die Steigerungen überdurchschnittlich. In den vergangenen zwei Jahren sind die Entgelte sowohl in der Kranken- als auch in der Altenpflege im Gegensatz zur allgemeinen Lohnentwicklung überdurchschnittlich gewachsen. Letztere stagnierte im Coronajahr 2020 vor allem wegen der umfangreichen Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes. Seit 2021 spielt die Inflation eine zunehmend wichtige Rolle, weil mit ihrem überdurchschnittlichen Anstieg vergangene Lohnzuwächse deutlich stärker neutralisiert werden als in der Vergangenheit. Zur Einordnung der nominalen Entgeltentwicklung berechnen wir daher auf der Basis des vom Statistischen Bundesamt erstellten Verbraucherpreisindex zusätzlich die preisbereinigte Reallohnentwicklung.
Die hier vorgenommenen Entgeltanalysen beziehen sich auf Vollzeitbeschäftigte in den folgenden vier häufigsten Berufsgattungen in den Pflegeberufen:
- Helferberufe in der Krankenpflege
- Fachkraftberufe in der Krankenpflege
- Helferberufe in der Altenpflege
- Fachkraftberufe in der Altenpflege.
Diese vier Hauptpflegeberufe machen zusammen 85 Prozent der Beschäftigten in den Berufen der Kranken- und Altenpflege aus. Genauere Definitionen dieser ausgewählten Pflegeberufe befinden sich in den Datengrundlagen.
In Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverboten sind ein Computer mit Internetanschluss und ein Smartphone sprichwörtlich das Fenster zur Welt und wichtige Medien für sozialen Austausch. Digitale Kommunikation kann die soziale Isolation abmildern und den Menschen das Gefühl geben, in der aktuellen Situation nicht alleine zu sein. Sie ist aber auch eine wichtige Voraussetzung, um zum Beispiel im Homeoffice tätig sein zu können oder an Home Schooling teilzunehmen.
Personen in der Grundsicherung besitzen allerdings seltener einen Computer mit Internetanschluss als der Rest der Bevölkerung.
Der Anteil der Betriebe, die aufgrund der wirtschaftlichen Belastung durch den Ukraine-Krieg Personalanpassungen vorgenommen haben, stieg im Juni um gut 3 Prozentpunkte gegenüber Mai. Auch der Anteil der Betriebe, die im Zuge der wirtschaftlichen Belastung bisher die Preise erhöhen mussten, nahm im Juni im Vergleich zum Mai um 5 Prozentpunkte zu.
Betriebe in Deutschland sind massiv von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie betroffen. Noch unklar ist, welche Wechselwirkungen zwischen den Auswirkungen der Pandemie und der zunehmenden Verbreitung neuer digitaler Technologien (z. B. Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz (KI), Robotik) bestehen. Um dies genauer zu beleuchten erfolgt aktuell eine Studie, die sich an die im Jahr 2016 durchgeführten „IAB/ZEW-Arbeitswelt-4.0-Befragung“ anschließt. Zusätzlich zu den Konsequenzen einer zunehmend automatisierten und digitalisierten Arbeitswelt in deutschen Betrieben greift die jetzige Studie die Corona-Krise auf. Die daraus neu gewonnenen Erkenntnisse haben großen Einfluss auf wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Entscheidungen und sollen einen Beitrag zur Bewältigung der Folgen der Corona-Krise liefern.
Befristete Beschäftigungsverhältnisse legen nach dem deutlichen coronabedingten Einbruch des Jahres 2020 im Jahr 2021 wieder etwas zu. Insgesamt spielen befristete Verträge aber sowohl im Bestand als auch bei den Einstellungen eine geringere Rolle als (in den Jahren) vor der Corona-Pandemie.
Das IAB-Betriebspanel ist eine repräsentative Arbeitgeberbefragung zu betrieblichen Bestimmungsgrößen der Beschäftigung. Die Befragung wird seit 1993 in Westdeutschland, seit 1996 auch in Ostdeutschland jährlich im Auftrag des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) durchgeführt. Mittlerweile werden bundesweit etwa 16.000 Betriebe aller Branchen und aller Größen zu einer Vielzahl beschäftigungspolitischer Themen befragt. Die Befragung findet jeweils Mitte des Jahres statt. Die Betriebe werden in einer geschichteten Zufallsstichprobe aus der Betriebsdatei der Bundesagentur für Arbeit gezogen, die über zwei Millionen Betriebe erfasst. Die Befragungsergebnisse werden anschließend auf die Grundgesamtheit der Betriebsdatei repräsentativ hochgerechnet. Die hochgerechneten Zahlen sind keine exakten, administrativ erfassten Werte, sondern enthalten einen gewisse Unschärfe. Würde man eine neue Stichprobe von Betrieben aus der Betriebsdatei der Bundesagentur für Arbeit ziehen und diese Betriebe befragen, dann wären auch etwas andere hochgerechnete Werte wahrscheinlich. Um dieser statistischen Unschärfe Rechnung zu tragen, wird häufig zusätzlich zu dem konkreten Wert ein Intervall angegeben, in dem sich der Wert höchstwahrscheinlich befindet. Meist wird ein 95-Prozent-Konfidenzintervall angegeben, dass folgendermaßen interpretiert werden kann. Würde man viele weitere Stichproben ziehen, dann läge in 95 Prozent der Stichproben der ermittelte Wert in dem jeweiligen Intervall. Das Konfidenzintervall wird gerade bei kleinen Fallzahlen (Branchen, kleine Bundesländer etc.) breiter. Viele Veränderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt erfolgen in kleinen Schritten. Veränderungen zwischen zwei Jahren bewegen sich daher häufig innerhalb statistischer Konfidenzintervalle.
Im Falle des Befristungsanteils von 6,3 Prozent liegt der ermittelte Befristungsanteil in 95 Prozent der Stichproben zwischen 5,9 und 6,7 Prozent (2019: 6,8 und 7,5 Prozent), die Anzahl befristeter Verträge zwischen 2,258 und 2,630 Millionen (2019: 2,614 und 2,968 Millionen). Durchschnittlich beträgt das Konfidenzintervall im Befristungsanteil über die Jahre 1996 bis 2020 etwa 0,8 Prozentpunkte, das Konfidenzintervall bei der Zahl der Befristungen etwa 300.000.
Inwieweit Veränderungen bei den Befristungsindikatoren zwischen zwei Jahren statistisch signifikant sind, muss mit weiteren Tests untersucht werden: So sind beispielsweise die Veränderungen zwischen 2019 und 2020 beim Befristungsanteil oder den Anteilen der Personalabgänge nach Befristungsende und der Übernahmen statistisch signifikant, der leichte Rückgang bei den Verlängerungen jedoch nicht.
Im IAB-Betriebspanel werden Betriebe gebeten, die Anzahl ihrer befristeten Beschäftigungsverhältnisse anzugeben. Dabei wird nicht zwischen Haupt- und Nebenbeschäftigungsverhältnissen unterschieden. In Personenbefragungen beziehen sich die Befristungsinformationen in der Regel auf die Hauptbeschäftigung.
Zeitreihe mit den Quartals- und Jahreszahlen ab 1991