Das IAB führt die (jährliche) IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten gemeinsam mit dem Forschungszentrum des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) am DIW Berlin durch (Brücker et al. 2017). Sie ist als Längsschnittbefragung von Personen, die als Schutzsuchende nach Deutschland zugezogen sind, und ihrer Haushaltsmitglieder angelegt. Die Stichprobe wird aus dem Ausländerzentralregister gezogen. Unter Verwendung statistischer Hochrechnungsverfahren können repräsentative Aussagen für die Schutzsuchenden, die vom 1.1.2013 bis zum 30.6.2019 nach Deutschland zugezogen sind, und für ihre Haushaltsangehörigen gemacht werden. Die Gesamtstichprobe umfasst inzwischen 10.111 erwachsene Personen, die mindestens einmal und bis zu sechsmal befragt wurden. Betrachtet werden hier 8.799 Geflüchtete im erwerbsfähigen Alter (18 bis 64 Jahre), die seit 2013 zugezogen sind (gut 22.000 Personen-Jahr-Beobachtungen). Die Analysen zur Befragungswelle 2021 beziehen 2.193 Personen ein.
Die Erhebung enthält in dem Personen- und Biografiefragebogen rund 400 Fragen und in dem Haushaltsfragebogen rund 100 Fragen, die neben vielen anderen Aspekten detaillierte Informationen über die Flucht- und Migrationsbiografie, Bildung und Ausbildung, den Erwerbsstatus, über den Leistungsbezug und zur Teilnahme an Bildungs-, Ausbildungs-, Sprach- und Integrationsprogrammen erfassen.
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Die Entwicklung im Handwerk blieb hinter der gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungs- sowie Ausbildungsdynamik zurück. Es gibt aber große Unterschiede zwischen den Bundesländern und den Gewerbegruppen. Den höchsten Zuwachs im Handwerk hatte Berlin (2,5 %), den niedrigsten Thüringen (-0,5 %). Das Bauhaupt- und Ausbaugewerbe sowie die Handwerke für den gewerblichen Bedarf sind die größten Bereiche. Allerdings variieren die Anteile in den Bundesländern zum Teil erheblich. Der Anteil der Beschäftigten lag beispielsweise für das Ausbaugewerbe 2020 zwischen 25,8 Prozent (Sachsen) und 30,3 Prozent (Nordrhein-Westfalen). Die Anzahl der Ausbildenden ging seit 2014 im Saarland mit -2,7 Prozent am stärksten zurück, während diese in Sachsen mit 2,6 Prozent am stärksten zunahm. Die rückläufige Entwicklung der Auszubildendenzahlen hat sich zwischen 2019 und 2021 weiter fortgesetzt.
Das QuBe-Projekt wird unter der gemeinsamen Leitung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) durchgeführt. Die BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsprojektionen zeigen anhand von Modellrechnungen, wie sich Arbeitskräftebedarf und -angebot nach Qualifikationen und Berufen langfristig entwickeln können.
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Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) informiert mit "Berufe im Spiegel der Statistik" über die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die registrierte Arbeitslosigkeit in den Berufen in Deutschland. Unter Beruf werden hier nicht Ausbildungsberufe, sondern Erwerbsberufe verstanden, d.h. die ausgeübten bzw. angestrebten Tätigkeiten unabhängig von der absolvierten Ausbildung. Der gegenwärtige Zeitrahmen (2013 - 2017) ermöglicht den Blick auf die aktuelle Situation und auf längerfristige Entwicklungen.
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Im Rahmen der IAB-Stellenerhebung wurden den Betrieben im dritten und vierten Quartal 2022 Sonderfragen zur Betroffenheit vom Ukraine-Krieg sowie zu ihren aktuellen Erfahrungen mit Geflüchteten aus der Ukraine gestellt. Die Kernergebnisse werden hiermit veröffentlicht. Befragt nach der Betroffenheit durch den Ukraine-Krieg gaben im vierten Quartal 2022 rund 54 Prozent der deutschen Betriebe an, überwiegend negativ betroffen zu sein – gegenüber dem Vorquartal eine Steigerung um 6 Prozentpunkte. In Bezug auf den betrieblichen Kontakt mit Geflüchteten aus der Ukraine, berichten insbesondere die Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten u. a. von bereits erfolgten Einstellungsprozessen. 9,6 Prozent der mittelgroßen Betriebe (50 bis 249 Beschäftigte) sowie 22,3 Prozent der Großbetriebe mit mindestens 250 Beschäftigten berichten im vierten Quartal 2022 hiervon.
Dass Frauen in Deutschland weniger verdienen als Männer, gilt gemeinhin als bekannt. Die nationale Betrachtung verdeckt jedoch große Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen. Im Folgenden zeigen wir diese regionalen Unterschiede mit dem so genannten Gender Pay Gap (GPG) auf. Datengrundlage bildet hierbei der nominale Lohn (brutto), den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte zum Stichtag 30.06.2021 in einer bestimmten Region verdient haben.
Autoren
Michaela Fuchs, Anja Rossen, Antje Weyh, Gabriele Wydra-Somaggio
Das IAB betreibt umfangreiche Forschung zu den Auswirkungen der Einführung und Lockerung von Corona-Eindämmungsmaßnahmen in Deutschland. Dazu gehören zum Beispiel Kontaktbeschränkungen und Schließungen von Branchen. Für diese Maßnahmen wurde eine nach Bundesländern und teils Kreisen aufgeschlüsselte tagesgenaue Datenbasis angelegt. Der regional unterschiedliche Zeitverlauf kann für Analysen zu den Auswirkungen der Maßnahmen genutzt werden. So lassen sich etwa die Arbeitsmarktentwicklung, wirtschaftliche Aktivität oder die Virusausbreitung analysieren.
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Der Pflegebranche fehlen akut Fachkräfte. Mit der demografisch bedingten Alterung der Bevölkerung verschärft sich die Lage auf lange Sicht weiter. Als eine Ursache für den Fachkräftemangel werden u. a. zu niedrige Gehälter angeführt. Seit dem Jahr 2012 sind die Entgelte bis 2019 in der Krankenpflege weitgehend entsprechend der allgemeinen Lohnentwicklung gestiegen, in der Altenpflege waren die Steigerungen überdurchschnittlich. In den vergangenen zwei Jahren sind die Entgelte sowohl in der Kranken- als auch in der Altenpflege im Gegensatz zur allgemeinen Lohnentwicklung überdurchschnittlich gewachsen. Letztere stagnierte im Coronajahr 2020 vor allem wegen der umfangreichen Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes. Seit 2021 spielt die Inflation eine zunehmend wichtige Rolle, weil mit ihrem überdurchschnittlichen Anstieg vergangene Lohnzuwächse deutlich stärker neutralisiert werden als in der Vergangenheit. Zur Einordnung der nominalen Entgeltentwicklung berechnen wir daher auf der Basis des vom Statistischen Bundesamt erstellten Verbraucherpreisindex zusätzlich die preisbereinigte Reallohnentwicklung.
Die hier vorgenommenen Entgeltanalysen beziehen sich auf Vollzeitbeschäftigte in den folgenden vier häufigsten Berufsgattungen in den Pflegeberufen:
- Helferberufe in der Krankenpflege
- Fachkraftberufe in der Krankenpflege
- Helferberufe in der Altenpflege
- Fachkraftberufe in der Altenpflege.
Diese vier Hauptpflegeberufe machen zusammen 85 Prozent der Beschäftigten in den Berufen der Kranken- und Altenpflege aus. Genauere Definitionen dieser ausgewählten Pflegeberufe befinden sich in den Datengrundlagen.
In Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverboten sind ein Computer mit Internetanschluss und ein Smartphone sprichwörtlich das Fenster zur Welt und wichtige Medien für sozialen Austausch. Digitale Kommunikation kann die soziale Isolation abmildern und den Menschen das Gefühl geben, in der aktuellen Situation nicht alleine zu sein. Sie ist aber auch eine wichtige Voraussetzung, um zum Beispiel im Homeoffice tätig sein zu können oder an Home Schooling teilzunehmen.
Personen in der Grundsicherung besitzen allerdings seltener einen Computer mit Internetanschluss als der Rest der Bevölkerung.
Der Anteil der Betriebe, die aufgrund der wirtschaftlichen Belastung durch den Ukraine-Krieg Personalanpassungen vorgenommen haben, stieg im Juni um gut 3 Prozentpunkte gegenüber Mai. Auch der Anteil der Betriebe, die im Zuge der wirtschaftlichen Belastung bisher die Preise erhöhen mussten, nahm im Juni im Vergleich zum Mai um 5 Prozentpunkte zu.