Die Forschung des IAB konzentriert sich zum einen auf die Berufsorientierung, Berufs- und Bildungsaspirationen sowie postschulische Bildungsentscheidungen, die relevant für den Übergang von der Schule in Ausbildung, Studium oder den Arbeitsmarkt sind. Dabei werden sowohl Übergänge aus Maßnahmen als auch Übergänge aus dem regulären Bildungssystem betrachtet.
Zum anderen analysiert das IAB die Rahmenbedingungen und Effekte der Weiterbildung. Diese schließt neben dem Erwerb von formalen Bildungs- und Berufsabschlüssen auch die non-formale und die informelle Weiterbildung ein. Auch die Bedeutung beruflicher Weiterbildung im Kontext des technologischen Wandels wird auf betrieblicher und individueller Ebene untersucht. In diesem Kontext spielen die Effekte von institutionellen Änderungen oder von Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit eine wichtige Rolle. Dabei handelt es sich beispielsweise um Maßnahmen zur Berufsberatung von Schülerinnen oder zur Förderung der beruflichen Weiterbildung.
Der Forschung stehen einzigartige Datensätze zur Verfügung: einerseits administrative Daten und andererseits Befragungsdaten wie aus dem Nationalen Bildungspanel, dem IAB-Betriebspanel oder eigens erhobene Daten wie die der Studie zur beruflichen Orientierung von Schülerinnen.
Im Jahr 2024 nehmen Projekte die Passungsprobleme am Ausbildungsmarkt in den Blick. Dabei werden Schwierigkeiten der Betriebe bei der Besetzung von Ausbildungsstellen und der anhaltende Rückgang an Bewerbungen beleuchtet. Ein Fokus liegt auf der Analyse der Determinanten des Ausbildungsinteresses und Bewerbungsverhaltens von Jugendlichen sowie auf regionalen Unterschieden beim Angebot an und bei der Nachfrage nach Ausbildungsplätzen.
Im Bereich der Weiterbildung stehen insbesondere mögliche Hürden der Beteiligung an Weiterbildung verschiedener Personengruppen im Fokus. Dabei wird das Augenmerk unter anderem auf die individuellen Erwartungen bezüglich der Kosten und Erträge von Weiterbildungen sowie die Entwicklung der Weiterbildungsaktivitäten in den Betrieben gerichtet.
Weitere Projekte widmen sich den Auswirkungen der Covid-19-Krise, die auch die Bildung vor und in dem Erwerbsleben beeinflusst hat. Die Forschung zielt unter anderem darauf ab, Lehren für zukünftige Krisenfälle abzuleiten. Zum einen wird deshalb untersucht, welche Rolle das digitale Lernen bei Weiterbildung gespielt und ob die Pandemie die ungleichen Weiterbildungschancen verschiedener Beschäftigtengruppen verschärft oder verringert hat.
Zum anderen werden für den Bereich des Handwerks die Effekte der Krise auf Ausbildungsverläufe und Übergänge in Beschäftigung analysiert. Schließlich werden auch die institutionellen Rahmenbedingungen von Aus- und Weiterbildung in den Blick genommen. Exemplarisch seien hier Untersuchungen zu der betrieblichen Kenntnis und den Wirkungen des Förderinstruments „Assistierte Ausbildung flexibel“ (AsA flex), der Ausbildungsmindestvergütung sowie der intensivierten Berufsberatung an Gymnasien genannt.
Aktivitäten
- Publikationen zum Thema „Bildung vor und im Erwerbsleben“
- Projekte zum Thema „Bildung vor und im Erwerbsleben“
Bereiche
- Forschungsbereich Arbeitsförderung und Erwerbstätigkeit
- Forschungsgruppe Berufe in der Transformation
- Forschungsbereich Betriebe und Beschäftigung
- Forschungsbereich Bildung, Qualifizierung und Erwerbsverläufe
- Regionales Forschungsnetz
- Nachwuchsforschungsgruppe Berufe und Erwerbsverläufe
- Arbeitsgruppe Berufe
- Arbeitsgruppe Weiterbildung