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Eine Modellrechnung für das aktuelle Investitionssofortprogamm der Bundesregierung zeigt: Steuerliche Investitionsanreize können Unternehmen zu mehr Investition bewegen und die Beschäftigung nachhaltig erhöhen. Entscheidend für den Erfolg ist, dass die steigende Nachfrage nach Arbeitskräften gedeckt werden kann. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Durch beschleunigte steuerliche Abschreibungen – sogenannte Superabschreibungen – sinken die Investitionskosten für Unternehmen im Schnitt um rund 3 Prozent. Laut Modellanalyse kann dies zu deutlichen positiven Beschäftigungs- und Produktionseffekten führen – unter der Bedingung, dass neue Stellen besetzt werden können. Unter günstigen Bedingungen, etwa bei ausreichendem Fachkräfteangebot, wäre ein Beschäftigungszuwachs von bis zu 8 Prozent möglich. „Steuerliche Investitionsanreize entfalten ihre volle Wirkung nur, wenn genügend qualifizierte Arbeitskräfte vorhanden sind“, betont IAB-Forscher Adrian Lerche. „Fachkräftesicherung, Weiterbildung und gezielte Zuwanderung sind daher entscheidende Ergänzungen der Steuerpolitik“.

Die Modellanalyse basiert auf empirischen Erkenntnissen aus dem früheren Investitionszulagengesetz: Nach der Wiedervereinigung führte die Bundesregierung Investitionszulagen für ostdeutsche Unternehmen ein. Diese reduzierten die Kapitalkosten insbesondere für kleine und mittlere Betriebe deutlich und führten zu spürbaren Beschäftigungsgewinnen. Positive Beschäftigungseffekte traten sowohl für akademisch als auch für nicht akademisch gebildete Personen ein. „Die Förderung löste nicht nur neue Investitionen aus, sondern schuf auch Arbeitsplätze – sowohl in den geförderten Unternehmen als auch im direkten Umfeld“, so Lerche. Im verarbeiteten Gewerbe entstand im Schnitt für jeden direkten Arbeitsplatz ein weiterer indirekter Job in umliegenden Betrieben. Während damals ein großes Arbeitskräftepotenzial zur Verfügung stand, ist die Situation heute durch Fachkräfteengpässe und regionale Unterschiede geprägt.

„Steuerliche Förderinstrumente können Investitionen und Beschäftigung effizient anregen. Um die Wirkung zu maximieren, sollte sie jedoch gezielt dort ansetzen, wo noch Arbeitskräftereserven bestehen und Investitionspotenziale nicht ausgeschöpft sind“, fasst Lerche die Ergebnisse zusammen.

Die Studie ist abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2025/kb2025-26.pdf.

Im dritten Quartal 2025 gab es bundesweit 1,03 Millionen offene Stellen – ein Rückgang gegenüber dem Vorquartal um 24.700 oder rund 2 Prozent. Im Vergleich zum dritten Quartal 2024 liegt die Zahl der offenen Stellen um 246.100 oder rund 19 Prozent niedriger. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

In Westdeutschland waren im dritten Quartal 2025 rund 840.700 offene Stellen zu besetzen, in Ostdeutschland rund 192.300. „Die Arbeitsmarktnachfrage kommt weiterhin nicht in Schwung und stagniert auf niedrigem Niveau“, so Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. Bundesweit kamen auf 100 von den Betrieben ausgeschriebene offene Stellen durchschnittlich 288 arbeitslos gemeldete Personen. Das sind 68 Arbeitslose mehr als noch im Vorjahresquartal sowie 11 Arbeitslose mehr als im Vorquartal. Der Anstieg der Arbeitslosen-Stellen-Relation gegenüber dem Vorquartal ist sowohl Folge des Rückgangs der offenen Stellen als auch einer gestiegenen Zahl von Arbeitslosen. Die Arbeitslosen-Stellen-Relation als ein Maß für mögliche Personalengpässe am Arbeitsmarkt liegt im dritten Quartal 2025 in Ostdeutschland nun bei durchschnittlich 354 und in Westdeutschland bei 273 arbeitslos gemeldeten Personen pro 100 offene Stellen. „Die Zahl der Arbeitslosen pro offene Stelle liegt damit wieder nahe bei dem Wert, der in der Covid 19-Rezession erreicht wurde“, so Kubis weiter.

80 Prozent beziehungsweise 824.900 offene Stellen im dritten Quartal 2025 waren sofort zu besetzen, das heißt sie waren zu diesem Zeitpunkt unbesetzt. Die Vakanzrate, die das Verhältnis dieser sofort zu besetzenden offenen Stellen zur gesamten betrieblichen Nachfrage nach Personal abbildet, lag damit im dritten Quartal 2025 bei 2,3 Prozent. Im Vorquartal lag der Wert bei 2,4 Prozent, im Vorjahresquartal bei 2,9 Prozent. „Gegenüber dem Höchstwert von 4,5 Prozent im vierten Quartal 2022 hat sich die Vakanzrate fast halbiert und ist ebenso ein Indikator für einen schwächelnden Arbeitsmarkt“, erklärt Kubis.

Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung seit 1989 das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im dritten Quartal 2025 lagen Antworten von 8.591 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor. Die Zeitreihen zur Zahl der offenen Stellen auf Basis der IAB-Stellenerhebung sind unter https://iab.de/das-iab/befragungen/iab-stellenerhebung/aktuelle-ergebnisse/  online veröffentlicht. Ein Beitrag im IAB-Forum ist unter https://iab-forum.de/akademikerstellen-haben-mehrheitlich-eine-homeoffice-option verfügbar. Der IAB-Monitor Arbeitskräftebedarf ist unter https://www.iab-forum.de/tag/iab-monitor-arbeitskraeftebedarf/  abrufbar. Dieser wird laufend aktualisiert.

Rund 4,72 Millionen Beschäftigte in Deutschland gingen im dritten Quartal 2025 einer Nebentätigkeit nach – eine Steigerung von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Zudem erreicht die Teilzeitquote mit 40,1 Prozent den höchsten Wert in einem dritten Quartal. Dies geht aus der am Dienstag veröffentlichten Arbeitszeitrechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Demnach übten 11,2 Prozent aller Beschäftigten neben ihrem Hauptjob noch eine Nebentätigkeit aus. Bezogen auf alle beschäftigten Arbeitnehmer*innen wurden pro Person mit 8,2 Stunden 0,2 mehr Arbeitsstunden in Nebenjobs geleistet als im Vorjahresquartal. Die Entwicklung folgt damit dem langfristigen Aufwärtstrend.

Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten stieg im dritten Quartal 2025 um 1,0 Prozent verglichen mit dem Vorjahresquartal, die der Vollzeitbeschäftigten hingegen sank um 0,7 Prozent. Die Teilzeitquote nahm um 0,4 Prozentpunkte zu und lag damit bei 40,1 Prozent. Der Anstieg der Teilzeitquote liegt auch an einem Beschäftigungszuwachs gerade in Branchen mit einem hohen Teilzeitanteil wie dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie Erziehung und Unterricht und einem Beschäftigungsrückgang im Verarbeitenden Gewerbe mit einem hohen Vollzeitanteil.

Im Durchschnitt leisteten Beschäftigte 3,1 bezahlte und 3,9 unbezahlte Überstunden. Dies entspricht einem Rückgang um 0,1 beziehungsweise 0,2 Stunden gegenüber dem Vorjahresquartal.

Die Zahl der Erwerbstätigen blieb mit 46 Millionen Personen im dritten Quartal 2025 gegenüber dem Vorjahresquartal nahezu gleich. Saison- und kalenderbereinigt zeigt sich ein Absinken um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Auch das Arbeitsvolumen blieb mit 15,7 Milliarden Stunden im Vergleich zum Vorjahresquartal fast unverändert. Saison- und kalenderbereinigt stieg es um 0,1 Prozent minimal gegenüber dem Vorquartal.

„Die Flaute im deutschen Arbeitsmarkt hält weiter an: Aufwärts geht es nur bei Nebenjobs und Teilzeitquote“, so Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am IAB.

Datengrundlage

Die IAB-Arbeitszeitrechnung ist das Schlüsselprodukt zu den geleisteten Arbeitsstunden in Deutschland und liegt den Statistiken zum Arbeitseinsatz in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zugrunde. Im August 2024 gab es eine Generalrevision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen des Statistischen Bundesamtes. In diesem Zusammenhang hat das IAB seine Arbeitszeitrechnung weiterentwickelt. Dabei wurden neue Daten und Methoden berücksichtigt und die Berechnungen für den Zeitraum ab 1991 entsprechend neu vorgenommen. Die auf diese Weise ermittelten Zeitreihen erlauben somit weiterhin den langfristigen Vergleich der Arbeitszeitentwicklung ohne statistische Brüche. Eine detaillierte Darstellung der Revisionspunkte der IAB-Arbeitszeitrechnung wurde am 24.09.2024 im IAB-Forschungsbericht 20/2024 veröffentlicht.

Eine Tabelle zur Entwicklung der Arbeitszeit steht im Internet unter https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/tab_az2503.xlsx zur Verfügung. Eine lange Zeitreihe mit den Quartals- und Jahreszahlen ab 1991 ist unter https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/AZ_Komponenten.xlsx abrufbar.

Nach erstmaligem Rückgang seit acht Monaten legt das IAB-Arbeitsmarktbarometer im November wieder leicht zu. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) steigt im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 100,4 Punkte. Das European Labour Market Barometer klettert im November erstmals seit Mitte 2023 über die neutrale Marke von 100 Punkten auf 100,1 Punkte.

„Der Ausblick am Arbeitsmarkt bleibt heiter bis wolkig“, berichtet Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am IAB. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit in Deutschland liegt nach einem minimalen Rückgang von 0,1 Punkten im November bei 100,2 Punkten. Die Beschäftigungskomponente legt im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Punkte zu und liegt bei 100,5 Punkten. „Lange Jahre entwickelte sich die Beschäftigung deutlich besser als die Arbeitslosigkeit. Heute sind beide gleichauf – für starke Jobzuwächse reicht es wegen der demographischen Schrumpfung nicht mehr“, so Weber. Dieses Hemmnis komme nun zur schon länger schwachen Konjunktur und den niedrigen Jobchancen von Arbeitslosen hinzu.

Das European Labour Market Barometer klettert im November erstmals seit Mitte 2023 über die neutrale Marke von 100 Punkten. Der Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des IAB steigt im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Punkte auf 100,1 Punkte. Seit Jahresbeginn zeigt sich eine tendenzielle Erholung des Barometers. Beide Komponenten steigen im November. Dennoch bleibt die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit noch leicht pessimistisch und die Beschäftigungskomponente liegt seit 1,5 Jahren nur leicht über 100. „Das European Labour Market Barometer hat die Tiefdruckzone verlassen. Einen sonnigen Ausblick macht das aber noch nicht“, erklärt Weber.

Datengrundlage

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 18 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Wallonien), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Spanien und Zypern.

Während Komponente A des IAB-Arbeitsmarktbarometers und des European Labour Market Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus diesen beiden Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert der beiden Barometer. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala der Barometer reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

- eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe (xlsx).  

- eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter https://iab.de/daten/iab-arbeitsmarktbarometer/.   

Eine Zeitreihe des European Labour Market Barometer einschließlich seiner Einzelkomponenten für alle beteiligten Arbeitsverwaltungen ist unter www.iab.de/Presse/elmb-components (xlsx) abrufbar. 

Mehr zum Europäischen Arbeitsmarktbarometer findet sich unter https://iab.de/en/daten/european-labour-market-barometer/.

Weitere Information zum Arbeitskräfteknappheits-Index des IAB finden Sie unter https://iab.de/daten/arbeitskraefteknappheits-index/

Der verstärkte Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) könnte das Wirtschaftswachstum in Deutschland in den kommenden 15 Jahren erheblich steigern. Das zeigt die am Mittwoch veröffentlichte gemeinsame KI-Szenario-Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Bundesinstituts für Berufsforschung (BIBB) und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS). Unter den getroffenen Annahmen würde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Schnitt um 0,8 Prozentpunkte pro Jahr stärker wachsen. Insgesamt ergibt sich sich daraus ein kumulierter Wertschöpfungszuwachs von rund 4,5 Billionen Euro.

Das zusätzliche Wachstum würde vor allem durch höhere Arbeitsproduktivität, Materialeinsparungen und neue Geschäftsfelder entstehen, die durch KI ermöglicht werden. Dabei zeichnen sich Umbrüche am Arbeitsmarkt ab. So würden durch KI etwa 1,6 Millionen Stellen in den nächsten 15 Jahren entweder wegfallen oder neu entstehen, was auf deutliche Verschiebungen in einzelnen Wirtschaftsbereichen hinweist. Die Gesamtzahl der Arbeitsplätze bliebe gegenüber dem aktuellen Entwicklungspfad weitgehend stabil.

Besonders profitieren würden im KI-Szenario IT- und Informationsdienstleister, bei denen der Arbeitskräftebedarf im Vergleich zum aktuellen Entwicklungspfad um rund 110.000 Personen steigen dürfte. Dagegen wäre der Bedarf in Bereichen wie Unternehmensdienstleistungen negativ betroffen, wo etwa 120.000 Arbeitsplätze entfallen könnten.

Auch bei den Anforderungsniveaus zeigt sich ein Wandel: Langfristig sind Tätigkeiten auf Spezialist*innen- und Expert*innen-Niveau überdurchschnittlich betroffen. Dennoch nehmen diese Jobs insgesamt weiter zu, die Anstiege werden aber im KI-Szenario gedämpft. Die Nachfrage nach Hilfs- und Anlernkräften bliebe gegenüber dem aktuellen Entwicklungspfad dagegen stabil, der Bedarf an Fachkräften fiele vergleichsweise stärker aus. „KI führt primär zu einem Umbruch am Arbeitsmarkt. Gefragt sind künftig andere Tätigkeiten und Kompetenzen, nicht weniger Arbeit“, so Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Entscheidend ist dabei, dass Unternehmen neue Geschäftsmodelle entwickeln und die notwendige Infrastruktur für den KI-Einsatz geschaffen wird. „KI kann zur Brücke zwischen wirtschaftlichem Wachstum und einer schrumpfenden Bevölkerung werden. Damit dieses Potenzial realisiert wird, braucht es gezielte Qualifizierungsstrategien und eine hohe Anpassungsbereitschaft in Wirtschaft und Gesellschaft“, betont IAB-Forscher Christian Schneemann.

Datengrundlage

Die KI-Szenario-Analyse basiert auf den Berechnungen des QuBe-Projekts (Qualifikation und Beruf in der Zukunft), das regelmäßig Projektionen zur wirtschaftlichen Entwicklung sowie zum Arbeitskräfteangebot und -bedarf in Deutschland erstellt. Als Referenz dient die QuBe-Basisprojektion („aktueller Entwicklungspfad“), in der die demografische Entwicklung und die daraus resultierenden Wachstumshemmnisse berücksichtigt werden. Das KI-Szenario baut darauf auf und ergänzt es um Annahmen zum Ausbau der KI-Infrastruktur, zur Verfügbarkeit von Rechenkapazität und zu unterschiedlichen Integrationsgraden von KI in den einzelnen Branchen. Dabei werden sektorale Arbeitsmarktdaten, volkswirtschaftliche Input-Output-Beziehungen sowie makroökonomische Kennziffern herangezogen, um die Wirkungen von KI auf Wertschöpfung und Beschäftigung über einen Zeitraum von 15 Jahren abzubilden. Die Studie ist abrufbar unter: https://doku.iab.de/forschungsbericht/2025/fb2325.pdf

Seit 2012 ist der Ost-West-Lohnunterschied deutlich gesunken, da die Löhne in Ostdeutschland kräftiger stiegen als im Westen. Lag die Ost-West-Lohnlücke 2012 noch bei 26 Prozent, sank sie bis 2024 auf 14 Prozent. In den neuen Bundesländern verdienten sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte 2024 im Mittel 3.539 Euro monatlich und damit 578 Euro weniger als Beschäftigte im Westen mit 4.117 Euro. Bei Spezialist*innen und in der Industrie sind die Ost-West-Lohnunterschiede am höchsten. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Bei Jobs auf Helferniveau ist die Ost-West-Lohnlücke am kleinsten: Vollzeitbeschäftigte auf Helferniveau verdienten 2024 im Osten knapp 10 Prozent weniger als im Westen, 2012 waren es noch 26 Prozent. „Beschäftigte in Ostdeutschland und in Helfertätigkeiten profitieren besonders vom Mindestlohn, da er dort wegen der niedrigen Löhne stärker greift“, erklärt IAB-Forscher Holger Seibert. Bei Berufen auf Spezialist*innen-Niveau fällt der Ost-West-Lohnabstand mit 16 Prozent am höchsten aus,  gefolgt von Fachkraftberufen mit 15 Prozent. Für Expert*innentätigkeiten ist die Entgeltlücke am geringsten gesunken – von 21 Prozent im Jahr 2012 auf 14 Prozent im Jahr 2024.

Vor allem in der Industrie verdienen West-Beschäftigte deutlich mehr, insbesondere im Kraftfahrzeugbau und im Maschinenbau. Dort beträgt die Lohnlücke 29 Prozent beziehungsweise 26 Prozent. Deutlich kleiner ist die Ost-West-Lohnlücke hingegen in der öffentlichen Verwaltung oder im Pflegebereich mit 5 Prozent beziehungsweise 4 Prozent. In den Branchen Informationsdienstleistungen sowie Erziehung und Unterricht erzielen Vollzeitbeschäftigte im Osten im Median sogar leicht höhere Entgelte als im Westen.

Regional betrachtet sind die Ost-West-Lohnunterschiede in kreisfreien Großstädten mit 12 Prozent am niedrigsten, in ländlichen Kreisen mit 14 Prozent leicht höher, während städtische Kreise mit 21 Prozent den größten Abstand aufweisen. Während Beschäftigte im Westen in ländlichen Kreisen deutlich weniger verdienen als in städtischen, sind die Entgelte im Osten in den städtischen und ländlichen Kreisen annähernd gleich groß.

„Die deutsche Wirtschaft steht vor Veränderungen durch Strukturwandel, De-Globalisierung und stärkere Ausrichtung auf Verteidigungsgüter. Dies sollte als Chance genutzt werden, die ostdeutsche Wirtschaft gezielt zu stärken – durch die Ansiedlung produktiver und zukunftssicherer Unternehmen – und auf diese Weise die Lohnaussichten im Osten anzuheben.“, betont Seibert.

Die Studie beruht auf Daten der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit und bezieht sich ausschließlich auf sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte. Die Studie ist online abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2025/kb2025-25.pdf

Zwei Drittel der Jugendlichen geben an, sich relativ sicher über den Bildungsweg nach dem Schulabschluss zu sein. Zugleich erwägt rund ein Drittel mehr als eine Möglichkeit – etwa Ausbildung, weiterführende Schule oder Studium. Eine Ausbildung kommt auch für Jugendliche außerhalb des Bewerberpools der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Frage. Das zeigt die am Mittwoch veröffentlichte Studie „BeYou – Berufswahl und Du“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die den Übergang von der Schule in Ausbildung, Studium und Beruf begleitet.

Jugendliche, die sich auf einen Abschluss der Sekundarstufe I vorbereiten, ziehen am häufigsten eine betriebliche Ausbildung oder den Besuch einer weiterführenden Schule in Erwägung. Jugendliche mit Aussicht auf eine Hochschulreife bevorzugen mehrheitlich ein Studium, gefolgt von einer betrieblichen Ausbildung. Knapp die Hälfte der angehenden (Fach-)Abiturient*innen zieht mehrere Bildungsalternativen in Betracht – deutlich mehr als Jugendliche der Sekundarstufe I (Haupt-, Real- und Gesamtschulen) mit 27 Prozent. „Viele Jugendliche setzen sich frühzeitig mit ihrer beruflichen Zukunft auseinander, halten sich zugleich aber häufig mehrere Optionen offen“, erklärt IAB-Forscherin Silke Anger. „Das kann Ausdruck von Offenheit, aber auch von Unsicherheit angesichts der Vielzahl möglicher Bildungswege sein.“

Unter den Schüler*innen der Sekundarstufe I haben sich 72 Prozent der Jugendlichen, die als Bewerber*innen bei der BA registriert sind, auch tatsächlich auf eine betriebliche Berufsausbildung festgelegt. Doch auch 35 Prozent der Jugendlichen, die nicht im Bewerberpool der BA erfasst sind, ziehen eine betriebliche Ausbildung in Erwägung. Diese Gruppe gilt in der Berufsberatung bislang nicht als ausbildungsinteressiert oder ausbildungsreif, diese Jugendlichen könnten aber durchaus zum Bewerberstatus wechseln. „Jugendliche außerhalb des Bewerberpools dürfen nicht aus dem Blick geraten. Hier kann Berufsberatung frühzeitig ansetzen, Orientierung geben und Wege in Ausbildung sichtbar machen“, betont IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. „Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig eine frühe und passgenaue Berufsorientierung ist – abgestimmt auf den Schulabschluss und den individuellen Entscheidungsstand der Jugendlichen“, so IAB-Forscherin Anna Heusler.

Die IAB-Studie „BeYou – Berufswahl und Du“ befragt seit Frühjahr 2024 rund 6.300 Jugendliche aus Abschlussklassen allgemeinbildender Schulen, die die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit in Anspruch genommen haben. Erfasst werden ihre Pläne und Erwartungen noch während der Schulzeit – und nicht erst rückblickend, wie in früheren Studien.

Die Studie ist online abrufbar im IAB-Forum: https://iab-forum.de/was-kommt-nach-der-schule-ein-drittel-der-jugendlichen-erwaegt-mehrere-bildungswege/     

Ein begleitendes Interview zur Studie finden Sie hier: https://iab-forum.de/neue-online-panelbefragung-des-iab-zur-beruflichen-zukunft-von-jugendlichen-beyou-setzt-kurz-vor-dem-schulabschluss-an

Frauen stellen fast die Hälfte aller Beschäftigten in der Privatwirtschaft, doch nur 29 Prozent der obersten Führungskräfte sind weiblich. Der Anteil hat sich seit über 20 Jahren um nur 4 Prozentpunkte erhöht. In Betrieben mit familienfreundlichen Maßnahmen ist der Anteil von Frauen in Spitzenpositionen stärker gestiegen als in Betrieben ohne solche Angebote – dennoch zeigt sich: Der Gender Leadership Gap bleibt bestehen. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die auf dem IAB-Betriebspanel beruht.

Trotz hoher Qualifikation und hohem Bildungsniveau sind Frauen in Spitzenpositionen der Privatwirtschaft nach wie vor unterrepräsentiert. Im Jahr 2024 waren 29 Prozent der Positionen auf der obersten Führungsebene weiblich besetzt – deutlich weniger als ihr Anteil an allen Beschäftigten von 45 Prozent. Auf der zweiten Führungsebene liegt der Anteil mit 42 Prozent fast auf Beschäftigtenniveau. „Familienfreundliche Maßnahmen in Betrieben können helfen, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, ersetzen jedoch nicht öffentliche Angebote wie ausreichend Kinderbetreuungsplätze“, erklärt IAB-Forscher Michael Oberfichtner.

Deutlich besser schneiden ostdeutsche Betriebe ab: Hier liegt das Repräsentanzmaß für Frauen auf der obersten Führungsebene bei 0,72, in Westdeutschland nur bei 0,64. Das Repräsentanzmaß misst, wie stark Frauen entsprechend ihrem Anteil an allen Beschäftigten in Führungspositionen vertreten sind. Ein Wert von 1,0 bedeutet Gleichstellung, Werte unter 1 zeigen eine Unterrepräsentanz. Besonders stark vertreten sind Frauen in Führungspositionen im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Bildungsbereich.

Der Anteil der Betriebe, die Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie anbieten, ist seit 2016 von 32 auf 59 Prozent gestiegen. Am häufigsten werden flexible Arbeitszeiten angeboten, inzwischen in 56 Prozent der Betriebe. In diesen arbeiten 77 Prozent aller Beschäftigten. Unterstützung bei Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen bleibt dagegen selten. „Sorgearbeit wird noch immer überwiegend von Frauen übernommen. Betriebliche Unterstützung in diesen Bereichen ist daher ein wichtiger Baustein für mehr Gleichstellung in Führungspositionen“, so IAB-Forscherin Susanne Kohaut.

In Branchen, in denen familienfreundliche Maßnahmen bereits 2016 verbreitet waren, ist der Anteil weiblicher Führungskräfte seither stärker gestiegen. Dies gilt insbesondere für den Bereich Gesundheit und Soziales sowie für Interessenvertretungen und Verbände. „Familienfreundliche Arbeitsbedingungen sind längst kein reines Gleichstellungsthema mehr, sondern Wettbewerbsfaktor – gerade im Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte“, so IAB-Forscherin Iris Möller.

Dennoch bleiben Netzwerke familienfreundlicher Unternehmen die Ausnahme: Nur zwei Prozent der Betriebe sind Mitglied in einem solchen Zusammenschluss.

Die Studie ist abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2025/kb2025-24.pdf.

Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sinkt im Oktober um 0,2 Punkte im Vergleich zum Vormonat, verbleibt mit 100,3 Punkten aber im leicht positiven Bereich. Das European Labour Market Barometer kann die neutrale Marke von 100 Punkten im Oktober nicht halten und sinkt auf 99,8 Punkte.

Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit in Deutschland verzeichnet ein kleines Minus von 0,1 Punkten, bleibt aber nach mehreren pessimistischen Jahren im Oktober mit 100,4 Punkten den dritten Monat in Folge im positiven Bereich. Die Beschäftigungskomponente sinkt um 0,3 Punkte im Vergleich zum Vormonat auf 100,2 Punkte im Oktober. Es ist daher bei der Beschäftigung keine anziehende Entwicklung zu erwarten. „Halb voll oder halb leer: Die Phase steigender Arbeitslosigkeit ist vorbei. Aber die Zeit steigender Beschäftigung auch“, erklärt Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am IAB.

Das European Labour Market Barometer kann die neutrale Marke von 100 Punkten im Oktober nicht halten. Der Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des IAB fällt im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 99,8 Punkte. Sowohl die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit als auch die Beschäftigungskomponente sinken im Oktober leicht. „Seit die Energiekrise den Nach-Corona-Aufschwung beendet hat, kommen die Arbeitsmarktaussichten in Europa nicht mehr vom Fleck“, so Weber.

Datengrundlage

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 18 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Wallonien), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Spanien und Zypern.

Während Komponente A des IAB-Arbeitsmarktbarometers und des European Labour Market Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus diesen beiden Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert der beiden Barometer. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala der Barometer reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

- eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe (xlsx).  

- eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter https://iab.de/daten/iab-arbeitsmarktbarometer/.  

Eine Zeitreihe des European Labour Market Barometer einschließlich seiner Einzelkomponenten für alle beteiligten Arbeitsverwaltungen ist unter www.iab.de/Presse/elmb-components (xlsx) abrufbar. 

Mehr zum Europäischen Arbeitsmarktbarometer findet sich unter https://iab.de/en/daten/european-labour-market-barometer/. Weitere Information zum Arbeitskräfteknappheits-Index des IAB finden Sie unter https://iab.de/daten/arbeitskraefteknappheits-index/.

Laut einer aktuellen IAB-Befragung erkennen zwar rund 70 Prozent der Befragten den hohen Nutzen sozialstaatlicher Leistungen prinzipiell an, knapp zwei Drittel halten aber auch die damit verbundenen Kosten für ein Problem. Eine knappe Mehrheit, darunter viele Menschen mit niedrigem Einkommen, glaubt zudem, dass Sozialleistungen „faul machen“. Das zeigt eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Insgesamt teilen über 70 Prozent der Befragten die Auffassung, dass Sozialleistungen ihren vorgesehenen Zweck erfüllen, nur etwa 30 Prozent stimmen dem nicht zu. Zugleich sehen 64 Prozent in Sozialleistungen eine zu hohe Belastung für Gesellschaft und Unternehmen. 40 Prozent der Befragten betrachten den Sozialstaat als ausgewogen: Sie sehen sowohl seinen hohen Nutzen als auch wesentliche Kosten des Systems. Moritz Kuhn von der Universität Mannheim fasst das Ergebnis so zusammen: „Für die meisten Befragten ist der Sozialstaat wie Sport – anstrengend, aber notwendig, um die Gesellschaft fit und stabil zu halten.“

Die Zustimmung zur Aussage „Sozialleistungen machen faul“ kann als Gradmesser für Probleme bei der Ausgestaltung des Sozialstaats dienen. Etwa jeder zweite Befragte stimmte der Aussage zu, dass staatliche Unterstützung „faul macht“ und dazu führt, dass Menschen sich in die sprichwörtliche „soziale Hängematte“ legen. Unter den Geringverdienern – also Personen im unteren Viertel der Einkommensverteilung – signalisieren 64 Prozent ihre Zustimmung. Aber auch unter Erwerbstätigen, die ergänzend zu ihrem Einkommen Leistungen erhalten, stimmt jede zweite Person dieser Aussage zu. Das zeigt, dass auch Personen, die regelmäßig eigene Erfahrungen mit dem Sozialsystem machen, kritisch auf den Sozialstaat schauen. „Gerade wer trotz Arbeit nur wenig verdient, erlebt das Spannungsfeld zwischen Arbeit und Absicherung besonders deutlich. Und bei diesen Menschen ist in unseren Daten auch das Bedürfnis nach Leistungsgerechtigkeit besonders hoch“, so der IAB Forscher Jens Stegmaier.

Insgesamt genießt das Leistungsprinzip in Deutschland eine hohe Akzeptanz: Ungefähr drei von vier Erwerbstätigen sind der Meinung: Wer mehr leistet, sollte auch mehr bekommen. Selbst unter Beziehenden von Arbeitslosen- und Bürgergeld wird Leistungsgerechtigkeit mehrheitlich befürwortet, obwohl die Bedarfsorientierung ebenfalls als wichtiges Merkmal einer gerechten Gesellschaft erachtet wird. „Die Ergebnisse legen nahe, dass Reformen dann Zustimmung finden, wenn sie den Sozialstaat sichern und Leistung belohnt wird – gerade bei Menschen mit niedrigen Einkommen scheint es am letzten Punkt heute Zweifel zu geben“, so IAB-Forscher Jonas A. Weik.

Die Studie beruht auf Daten der IAB-Online-Personenbefragung „Arbeiten und Leben in Deutschland“ (IAB-OPAL). Die Auswertungen beziehen sich auf die Antworten von über 5.000 erwerbstätige Personen in Voll- und Teilzeit sowie Personen im Leistungsbezug zwischen 18 und 65 Jahren teil. Die Studie ist online abrufbar im IAB-Forum: https://iab-forum.de/breite-zustimmung-zum-sozialstaat-leistung-soll-sich-aber-lohnen/