Springe zum Inhalt

Mitten im Fachkräftemangel verharrt die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Deutschland seit der Pandemie auf niedrigem Niveau.

Wir laden Sie herzlich ein in den OECD-Gesellschaftssalon:

Mitten im Fachkräftemangel verharrt die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Deutschland seit der Pandemie auf niedrigem Niveau, während sie in der Schweiz weiter steigt. Der Trend in beiden Ländern geht zur Tertiarisierung, wobei in der Schweiz ein vergleichsweise hoher Anteil davon auf Berufsbildung zurückgeht. In Deutschland steigt gleichzeitig der Anteil junger Menschen, die gar keine Berufsausbildung abschließen oder vergleichbare Abschlüsse erreichen und zunehmend bleiben Ausbildungsstellen unbesetzt.

Die Runde debattiert, was die berufliche Bildung in Deutschland, der Schweiz und anderen OECD-Ländern attraktiver machen kann. Brauchen junge Leute, deren Basiskenntnisse oder Motivation noch nicht reichen, mehr Unterstützung und eine bessere Berufsberatung? Wie lässt sich schneller auf Marktbedürfnisse reagieren und wo muss die Ausbildung der Lehrkräfte und Ausbildenden in den Betrieben moderner werden?

Auch soll es darum gehen, welche weiteren Hebel helfen könnten, etwa Internationalisierung oder Brücken zu höheren Abschlüssen – eine Stärke des Schweizer Systems.

Wir schauen auf die Exzellenzinitiative berufliche Bildung der Bundesregierung und diskutieren, was Deutschland und die Schweiz bei der beruflichen Bildung in Zeiten rasanter technologischer und weltwirtschaftlicher Änderungen voneinander lernen können.

Bei dieser Veranstaltung werden die Auswirkungen von digitalen und ökologischen Transformationsprozessen auf Betriebe und Erwerbspersonen diskutiert.

Die digitale Transformation und ihre Auswirkungen auf die Arbeitswelt sind nach wie vor eines der meistdiskutierten Themen in der Arbeitsmarktpolitik, in der Wissenschaft und in der Öffentlichkeit. Gleichzeitig stellt die ökologische Transformation, allen voran die Dekarbonisierung der Energiegewinnung und der Antriebstechnologie, zahlreiche Unternehmen vor große Herausforderungen. Da sich Regionen erheblich im Hinblick auf ihre Wirtschaftsstruktur unterscheiden, führen beide Prozesse auf regionaler Ebene in unterschiedlichem Maße zu Anpassungsnotwendigkeiten. In vielen Fällen stehen Regionen den Arbeitsmarkteffekten einer „doppelten Transformation“ gegenüber. Gleichzeitig bieten sich Chancen für strukturschwache Regionen, neue Wachstumspole zu entwickeln.

Vor diesem Hintergrund diskutiert der „19. IWH/IAB-Workshop zur Arbeitsmarktpolitik“ aus einer regionalen Perspektive die Auswirkungen von digitalen und ökologischen Transformationsprozessen auf Betriebe und Erwerbspersonen sowie geeignete politische Maßnahmen, um zu einer gelingenden Transformation beizutragen, Chancen zu nutzen und negativen Folgen entgegenzuwirken. Ziel des Workshops ist es, den interdisziplinären Informationsaustausch zu Forschungsansätzen, Projektideen und Ergebnissen sowohl in der Wissenschaft als auch darüber hinaus mit Politik und Praxis zu fördern.

Im Rahmen des Workshops finden am Abend des 13. März unter demselben Thema die Nürnberger Gespräche, u.a. mit Monika Schnitzer (Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft sowie Professorin für Komparative Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München) und Reint E. Gropp (Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle sowie Professor für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) im Rathaussaal Nürnberg statt.

Willkommen sind Beiträge, unter anderem, zu folgenden Aspekten der digitalen und/oder ökologischen Transformation:

  • Quantifizierung der regionalen Exponiertheit hinsichtlich der Transformationsprozesse
  • (Regionale) Beschäftigungs- und Lohneffekte von digitalem Wandel und ökologischer Transformation
  • Veränderungen in den Qualifikationsanforderungen und (beruflichen) Tätigkeitsstrukturen in regionalen Arbeitsmärkten
  • Ost-West-Unterschiede in den Chancen und Herausforderungen der Transformation
  • (Regionaler) Fachkräftemangel im Zuge der Transformationsprozesse
  • Mismatch-Arbeitslosigkeit auf regionalen Arbeitsmärkten
  • Auswirkungen der Transformation auf regionale Mobilität
  • Transformationsbedingte Anpassungen im Ausbildungssystem auf regionaler Ebene
  • Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Stärkung von Qualifizierung und Erwerbstätigkeit und zur Bewältigung der Transformationsprozesse
  • Veränderung der Verkehrsinfrastruktur und Auswirkungen auf das regionale Fachkräfte-angebote sowie die Fachkräftenachfrage
  • Schaffung neuer Datengrundlagen zu Transformationsprozessen

Das IAB feiert das 20-jährige Jubiläum des FDZ. Aus diesem Anlass findet eine Jubiläumsveranstaltung statt.

Das IAB feiert das 20-jährige Jubiläum des FDZ. Aus diesem Anlass findet eine Jubiläumsveranstaltung statt. Wir feiern gemeinsam die Erfolge des FDZ und seine Bedeutung für die internationale Forschungsgemeinschaft im Rahmen eines Festaktes.

Wir freuen uns auf Grußworte von Andrea Nahles, der Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit und Bernd Fitzenberger, dem Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie einen Impulsvortrag von Till von Wachter (University of California Los Angeles). In einer Podiumsdiskussion mit Gästen, die das FDZ über viele Jahre begleitet haben, lassen wir die letzten 20 Jahre Revue passieren.

Am darauffolgenden Tag, dem 10. April 2024, findet in diesem Zusammenhang eine internationale Konferenz mit dem Titel "Investigating social inequalities using survey and register data” statt.

Es wird die Studie zu den im Teilhabechancengesetz geschaffenen Förderinstrumenten nach §16e und §16i SGB II vorgestellt.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat im Rahmen seines gesetzlichen Forschungsauftrags die beiden mit dem Teilhabechancengesetz geschaffenen Förderinstrumente nach §16e und §16i SGB II evaluiert. Im Fokus der Studie stehen die Umsetzung durch die Jobcenter, der betriebliche Einsatz der Instrumente sowie ihre Wirkungen auf Arbeitsmarktchancen, Beschäftigungsfähigkeit und soziale Teilhabe der Geförderten.

Der Abschlussbericht der Studie erscheint im Frühjahr 2024. Aus diesem Anlass veranstaltet das IAB einen Online-Workshop, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jobcenter und Regionaldirektionen die zentralen Ergebnisse der Studie vorzustellen und die handlungspraktischen Schlussfolgerungen mit ihnen zu diskutieren.

Schon heute liegen zahlreiche Einzelbefunde der IAB-Evaluation vor, z.B. im Forum, dem Online-Magazin des IAB. Einen kompakten Überblick bieten auch die kostenfrei abrufbaren Beiträge des Sonderhefts „Geförderte Beschäftigung für Langzeitarbeitslose“ der Zeitschrift Sozialer Fortschritt.

Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz in Zusammenarbeit mit BIBB und IAB.

Berufliche Orientierung, d. h. Berufsorientierung und Studienorientierung, gilt als eine zentrale Voraussetzung für die Berufs- und Studienwahl und einen gelingenden Übergang Schule – Beruf, gerade in Zeiten eines steigenden Fachkräftebedarfs. Im Laufe ihres Berufsorientierungsprozesses sind junge Menschen gefordert, individuelle (berufliche) Interessen, Kompetenzen und Aspirationen weiterzuentwickeln und mit den Optionen und Anforderungen ihres sozialen Umfelds, des Bildungssystems und der Arbeitswelt abzugleichen. In dieser Lebensphase, die für Heranwachsende mit der Bewältigung vielfältiger Entwicklungsaufgaben einhergeht, treffen sie Entscheidungen über weitere Bildungswege. Dabei verfügen sie abhängig von sozialen, strukturellen und institutionellen Faktoren über unterschiedliche Möglichkeiten.
Die Ressourcen und Erwartungen im sozialen Umfeld junger Menschen sowie das eigene Bedürfnis nach Herstellung von Identität und sozialer Anerkennung durch einen Beruf spielen ebenso eine Rolle wie das soziale Ansehen von Berufen in unserer Gesellschaft. Darüber hinaus sind die vorhandenen Opportunitäten – Angebot und Nachfrage im Bildungssystem bzw. am (Aus-)Bildungs- und Arbeitsmarkt – bedeutsam. Um junge Menschen in der wichtigen Phase ihrer beruflichen Orientierung und ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen, existieren eine Reihe von Angeboten der Berufs- und Studienorientierung sowie Instrumenten, um in dieser Phase z. B. Exploration, Selbstverantwortung und Reflexionsprozesse zu fördern. Berufliche Orientierung findet in unterschiedlichen Institutionen und durch verschiedene Akteure statt. Die Angebote beruflicher Orientierung werden häufig mit multiplen Zielperspektiven, also der Frage verknüpft, was sie mit Blick auf die Bedarfe junger Menschen und der Arbeits- und (Aus-)Bildungsmärkte leisten sollen.
Ausgangspunkt sind hier vor allem veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen im Lichte neuer Herausforderungen wie z. B. technologischer Wandel in der Berufs- und Arbeitswelt oder gestiegene Unsicherheiten in den Lebenswelten junger Menschen u. a. angesichts von Klimawandel, Pandemien und damit verbundenen sozialen Verwerfungen.
Angesichts der hohen individuellen und gesellschaftlichen Relevanz ist eine kritische Reflexion wichtig: Wie gut ist berufliche Orientierung jetzt und für die Zukunft aufgestellt, und für wen? Welchen Beitrag können Berufsorientierungsangebote leisten, um soziale, regionale und berufliche Passungsprobleme auf den Märkten auszugleichen, und sollen sie das?
Um Antworten zu entwickeln, gilt es, Einflussfaktoren auf die berufliche Orientierung sowie ihre Voraussetzungen, Bedingungen, Zielsetzungen, Auswirkungen und Organisation zu beleuchten und in den Kontext der Heterogenität der Lebenswelten junger Menschen sowie der Angebote und Akteure zu stellen. Daher zielt die AG-BFN-Fachtagung darauf ab, den Kenntnisstand über die komplexen Herausforderungen im Prozess beruflicher Orientierung aus wissenschaftlicher und praxisorientierter Perspektive zusammenzubringen. Im Fokus der Fachtagung stehen daher folgende Themenbereiche:

(1) Individuelle, soziale und institutionelle Bedingungen und Kontexte beruflicher Orientierung junger Menschen und ihre Auswirkungen im Übergang Schule – Beruf

Beiträge in diesem Themenschwerpunkt adressieren die o. g. Unterschiede in der beruflichen Orientierung und ihre Auswirkungen für den Übergang Schule – Beruf sowie ihre Rahmenbedingungen und Kontextfaktoren, um mögliche Wirkmechanismen und Erklärungsfaktoren herauszuarbeiten. Mögliche Fragestellungen sind:

  • Unterscheidet sich die berufliche Orientierung von Jugendlichen nach sozialer, regionaler oder ethnischer Herkunft, nach Geschlechtszugehörigkeit, nach Schulform oder Schullaufbahn? Welche Faktoren prägen die Attraktivität von Berufen und Studienfächern? Wie inklusiv ist berufliche Orientierung? Welche Zuweisungslogiken spiegeln sich in dieser Phase wider?
  • Wie beeinflussen die Erwartungen relevanter „Dritter“, z. B. von Eltern, Geschwistern, Peergruppe, Lehrkräften und Ausbildenden die berufliche Orientierung und die Wahl bestimmter Berufe? Über welche Unterstützungsressourcen und Vorbilder verfügen junge Menschen in ihren Netzwerken und wie nutzen sie diese? Welche Rolle spielen institutionelle Berufsorientierungsangebote hierbei sowie soziale bzw. digitale Medien?
  • Wie wird die berufliche Orientierung junger Menschen durch regionale Ausbildungs- marktbedingungen und im sozialräumlichen Kontext geprägt? Wie mobil sind junge Menschen in ihrer Ausbildungs- und Studienortswahl und unter welchen Voraussetzungen?
  • Wie hat sich die berufliche Orientierung junger Menschen angesichts von demographischen, technologischen und konjunkturellen Entwicklungen, berufsspezifischen Fachkräftebedarfen, Trends von Digitalisierung und Nachhaltigkeit entwickelt? Welche Veränderungen gab es in der Corona-Pandemie, welche gibt es danach und welche in Folge der sog. „Zeitenwende“?
  • Wie entwickelt sich die berufliche Orientierung junger Menschen und welche Rolle spielen die institutionellen Rahmenbedingungen, Schul- und Klassenkontext sowie das Umfeld im Studium und am Arbeitsplatz? Wie stabil sind Studien- und Berufswünsche? Wie entwickeln sich (welche) berufliche Orientierungen nach der Schule bzw. nach Studium/Ausbildung junger Menschen weiter?
  • Beeinflusst berufliche Orientierung den (Aus-)Bildungs- und Erwerbsverlauf und wie? Welche Auswirkungen ergeben sich für die individuelle Entwicklung in der Jugendphase, z. B. mit Blick auf Handlungsfähigkeit, Zufriedenheit und Wohlbefinden?
  • (2) Berufsorientierungsangebote – Qualität, Reichweite und Effektivität

    Die Beiträge zielen auf die Evaluation und Konzeption von Berufs- und Studienorientierungsangeboten, wie sie junge Menschen erreichen, und ihre Limitationen. Dabei geht es auch um Fragen der Bedeutsamkeit, Anschlussfähigkeit und Passung von berufsorientierenden Angeboten sowie damit verbundene Ambivalenzen. Mögliche Fragestellungen sind:

  • Wie verändert sich die berufliche Orientierung junger Menschen mit der Teilnahme an Angeboten und welche Effekte und Auswirkungen zeigen sich im, für und nach dem Übergang in Ausbildung und Studium? Welche Teilgruppen profitieren besonders von der Teilnahme? Welche institutionellen und organisatorischen Faktoren können als Gelingensbedingungen identifiziert werden? Welcher Bedarf an beruflicher Orientierung besteht im Berufseinstieg?
  • Wie unterscheiden sich Ziele und Ausgestaltung von berufsorientierenden Angeboten für verschiedene Zielgruppen im Schulkontext und außerschulischen Kontext? Wie gut erreichen die Angebote ihre Zielgruppen? Welche Aspekte in der pädagogischen bzw. didaktischen Ausgestaltung und Umsetzung der Angebote sind relevant, z. B. mit Blick auf Phasen des Berufswahlprozesses, auf Präsenz- bzw. Digital- und Online-Angebote?
  • Wie haben sich berufsorientierende Angebote und Zielgruppen in den vergangenen Jahren und insbesondere in der Corona-Pandemie verändert? Wie werden diese Entwicklungen und neue z. B.
    digitale Formate angesichts nötiger Veränderungen z. B. in der Arbeitswelt evaluiert? Welche Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz gibt es im Berufsorientierungsprozess?
  • Was sind Kriterien guter berufsorientierender Angebote und wie unterscheiden sich die Kriterien, zum Beispiel nach Organisationsform und Phase des Berufsorientierungsprozesses? Gibt es aus Perspektive der Jugendlichen, von Lehr- und Beratungsfachkräften und Betrieben Differenzen? Welche Bedeutung kommt der Governance bei der Gestaltung beruflicher Orientierung zu?
  • Gibt es Gruppen von Jugendlichen, die durch die existierenden Angebote nicht oder nur schwer erreicht werden? Welche Angebote braucht es, um vulnerable Gruppen – z. B. Geflüchtete, frühe Schulabgänger/-innen oder sog. NEETs (nicht in Erwerbstätigkeit, Ausbildung und Beschäftigung) – zu erreichen und Nachteile auszugleichen?

Wohin soll es gehen? Berufs- und Studienorientierung junger Menschen und die Bedeutung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten.

Berufliche Orientierung, d. h. Berufsorientierung und Studienorientierung, gilt als eine zentrale Voraussetzung für die Berufs- und Studienwahl und einen gelingenden Übergang Schule – Beruf, gerade in Zeiten eines steigenden Fachkräftebedarfs. Im Laufe ihres Berufsorientierungsprozesses sind junge Menschen gefordert, individuelle (berufliche) Interessen, Kompetenzen und Aspirationen weiterzuentwickeln und mit den Optionen und Anforderungen ihres sozialen Umfelds, des Bildungssystems und der Arbeitswelt abzugleichen. In dieser Lebensphase, die für Heranwachsende mit der Bewältigung vielfältiger Entwicklungsaufgaben einhergeht, treffen sie Entscheidungen über weitere Bildungswege. Dabei verfügen sie abhängig von sozialen, strukturellen und institutionellen Faktoren über unterschiedliche Möglichkeiten.

Die Ressourcen und Erwartungen im sozialen Umfeld junger Menschen sowie das eigene Bedürfnis nach Herstellung von Identität und sozialer Anerkennung durch einen Beruf spielen ebenso eine Rolle wie das soziale Ansehen von Berufen in unserer Gesellschaft. Darüber hinaus sind die vorhandenen Opportunitäten – Angebot und Nachfrage im Bildungssystem bzw. am (Aus-)Bildungs- und Arbeitsmarkt – bedeutsam. Um junge Menschen in der wichtigen Phase ihrer beruflichen Orientierung und ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen, existieren eine Reihe von Angeboten der Berufs- und Studienorientierung sowie Instrumenten, um in dieser Phase z. B. Exploration, Selbstverantwortung und Reflexionsprozesse zu fördern. Berufliche Orientierung findet in unterschiedlichen Institutionen und durch verschiedene Akteure statt. Die Angebote beruflicher Orientierung werden häufig mit multiplen Zielperspektiven, also der Frage verknüpft, was sie mit Blick auf die Bedarfe junger Menschen und der Arbeits- und (Aus-)Bildungsmärkte leisten sollen.

Ausgangspunkt sind hier vor allem veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen im Lichte neuer Herausforderungen wie z. B. technologischer Wandel in der Berufs- und Arbeitswelt oder gestiegene Unsicherheiten in den Lebenswelten junger Menschen u. a. angesichts von Klimawandel, Pandemien und damit verbundenen sozialen Verwerfungen. Angesichts der hohen individuellen und gesellschaftlichen Relevanz ist eine kritische Reflexion wichtig: Wie gut ist berufliche Orientierung jetzt und für die Zukunft aufgestellt, und für wen? Welchen Beitrag können Berufsorientierungsangebote leisten, um soziale, regionale und berufliche Passungsprobleme auf den Märkten auszugleichen, und sollen sie das?

Um Antworten zu entwickeln, gilt es, Einflussfaktoren auf die berufliche Orientierung sowie ihre Voraussetzungen, Bedingungen, Zielsetzungen, Auswirkungen und Organisation zu beleuchten und in den Kontext der Heterogenität der Lebenswelten junger Menschen sowie der Angebote und Akteure zu stellen. Daher zielt die AG-BFN-Fachtagung darauf ab, den Kenntnisstand über die komplexen Herausforderungen im Prozess beruflicher Orientierung aus wissenschaftlicher und praxisorientierter Perspektive zusammenzubringen. Im Fokus der Fachtagung stehen daher folgende Themenbereiche:

(1) individuelle, soziale und institutionelle Bedingungen und Kontexte beruflicher Orientierung junger Menschen und ihre Auswirkungen im Übergang Schule – Beruf
(2) Berufsorientierungsangebote – Qualität, Reichweite und Effektivität.

Es diskutieren Prof. Dr. Bernd Fitzenberger, Markus Neubauer, Magdalena Weigel und Corinna Wicher

Angesichts eines hohen Fachkräftemangels fällt es den Unternehmen immer schwerer, offene Stellen zu besetzen. Als Folge des demografischen Wandels ist zu erwarten, dass sich die Arbeitskräfteknappheit weiter verschärft. Digitalisierung und die Dekarbonisierung stellen ebenfalls Herausforderungen für den deutschen Arbeits- und Ausbildungsmarkt dar. Neue Technologien wie künstliche Intelligenz werden Berufsbilder verändern und es gilt, Aus- und Weiterbildungen so zu gestalten, dass Beschäftigte gut für die Anforderungen von morgen vorbereitet sind.
Angesichts dieser vielfältigen Herausforderungen für den Arbeitsmarkt stellt sich die Frage: Wie kann Deutschland seinen Fachkräftemangel bekämpfen? Wir laden Sie herzlich dazu ein, diese Frage gemeinsam mit unseren Diskussionsteilnehmenden zu erörtern.