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Die Entwicklung der Grundsicherung wird aus wissenschaftlicher Sicht bilanziert und politisch eingeordnet.

Zum 01. Januar 2025 jährt sich die Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende zum zwanzigsten Mal. Dies nimmt das IAB zum Anlass, die Entwicklung der Grundsicherung aus wissenschaftlicher Sicht zu bilanzieren und politisch einzuordnen.

Das IAB lädt einer virtuellen Diskussionsrunde ein. Dabei sollen u.a. die folgenden Fragen diskutiert werden:

  • Mit welchen Herausforderungen ist die Grundsicherung gegenwärtig konfrontiert?
  • Was hat die Einführung des Bürgergelds geändert?
  • Wo besteht Bedarf an gesetzlicher Weiterentwicklung?

Das Thema Kindergrundsicherung ist komplex – und bürokratiearme Lösungen für die Schnittstellen zu anderen Sozialleistungen wie dem Bürgergeld sind nicht einfach zu finden. Über den aktuellen Stand und mögliche Lösungswege sprechen am 14. Mai 2024 von 11 bis 12 Uhr via ZOOM

  • René Wendt, koordinierender Referent der AG Kindergrundsicherung im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
  • Tabea Schlimbach, wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugendinstitut in der Abteilung „Kinder und Kinderbetreuung
  • Prof. Georg Cremer, außerplanmäßiger Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg und ehemaliger Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes
  • Dr. Kerstin Bruckmeier, Leiterin der IAB-Forschungsgruppe „Grundsicherungsbezug und Arbeitsmarkt“

Die Nachfrage nach Arbeitskräften liegt auf Rekordniveau - trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen durch Corona und den Angriff Russlands auf die Ukraine. Die bevorstehende demographische Schrumpfung macht zur nachhaltigen Finanzierung der Sozialversicherungssysteme auch künftig eine Erhöhung und Mobilisierung des Arbeitskräftepotenzials erforderlich.  

Um Mangelsituationen am Arbeitsmarkt entgegen zu wirken, ist eine bessere Nutzung des vorhandenen Arbeitskräftepotenzials insbesondere bei Frauen und Älteren sowie eine zukunftsfähige Zuwanderungsstrategie notwendig. Hinzu kommen Anstrengungen im Ausbildungsbereich.

Wir laden Sie herzlich ein zur Konferenz Arbeitskräftesicherung am 25. und 26. Oktober 2023 nach Nürnberg in die Zentrale der Bundesagentur für Arbeit. Auf der Basis von Forschungsbefunden und praktischen Erfahrungen wollen wir gemeinsam konkrete Handlungsoptionen diskutieren, wie der Arbeitskräftebedarf auch in Zukunft gedeckt werden kann.

Diskutiert werden sollen Fragen wie: Ist Kurzarbeit, so wie sie derzeit geregelt ist, für langanhaltende und volatile Krisen mit vielen betroffenen Betrieben und Beschäftigten das richtige Instrument zur Stabilisierung der Beschäftigung? Bedarf es ergänzender Regelungen für eine vereinfachte Anwendung und Abrechnung im Fall einer massenhaften Nutzung wie bei der Covid-19-Pandemie mit zeitweilig rund sechs Millionen Kurzarbeitenden? Was können wir aus den Regelungen in anderen Ländern lernen?

Die Sanktionen in der Grundsicherung sind heftig umstritten. Durch das bis Mitte 2023 geltende Sanktionsmoratorium und die anstehende Neuregelung im Zusammenhang mit der Einführung eines Bürgergeldes hat das Thema derzeit eine besondere Aktualität. In der Veranstaltung wollen wir die Sanktionen umfassend aus verschiedenen Perspektiven beleuchten: aus der Sicht der Praxis, der Politik, der Gewerkschaften, der Arbeitgeberverbände, eines Wohlfahrtsverbands – und natürlich der Wissenschaft.

Bei der Fachtagung „Wissenschaft trifft Praxis“ zum Thema „Betriebliche Herausforderungen vor, während und nach der COVID-19-Krise“ diskutieren Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft mit Vertreterinnen und Vertretern der Politik, den Sozialpartnern und der Öffentlichkeit über Potenziale und Schwierigkeiten, denen sich Betriebe – auch angesichts der anhaltenden COVID-19-Krise – in unserer Arbeitswelt gegenübersehen. Die Veranstaltung möchte auf Basis aktueller Forschungsergebnisse und Erfahrungen aus der Praxis den gegenwärtigen Zustand der Betriebe in Deutschland reflektieren, um daraus ableitbare Handlungsoptionen für die Politik zur Diskussion zu stellen.

Die Covid-19-Pandemie hat die Bedeutung des Themas „Gesundheit am Arbeitsplatz“ in vielfacher Hinsicht hervorgehoben. In kürzester Zeit mussten Infektionsschutzmaßnahmen ergriffen werden, beispielsweise die räumliche Trennung von Arbeitsplätzen oder die Verlagerung von vielen Tätigkeiten ins Homeoffice. Darüber hinaus ging die Pandemie mit einer Reihe von Unsicherheiten für Betriebe und Beschäftigte einher. Der betriebliche Gesundheits- und Infektionsschutz wurde nicht selten zur Grundvoraussetzung wirtschaftlichen Handelns. Im Rahmen der Veranstaltung soll unter anderem diskutiert werden, welche mittel- und langfristigen Folgen die Pandemie für die Organisation von Arbeit hat, welchen nachhaltigen Stellenwert das Thema Gesundheit dabei einnimmt und mit welchen Herausforderungen Betriebe und Beschäftigte im Nachgang der Pandemie konfrontiert sein werden.

In den letzten Jahren haben Umwelt- und Klimaschutz im politischen und gesellschaftlichen Diskurs stark an Bedeutung gewonnen. Im Zentrum der Debatten stehen insbesondere, was der richtige Weg ist bzw. die geeigneten Maßnahmen sind, um bis zum Jahr 2045 eine Klimaneutralität zu erreichen. So hat zuletzt die neue Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag eine Reihe von Maßnahmen vereinbart, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Nicht zu vernachlässigen sind jedoch auch die mit der vor uns stehenden ökologischen Transformation einhergehenden Folgen für Wirtschaft und Arbeitsmarkt.

In welchen Branchen und Berufen werden infolge des absehbaren Umbaus der Wirtschaft neue Arbeitsplätze entstehen, in welchen werden Arbeitsplätze abgebaut? Welche Berufe und Qualifikationen werden zum Erreichen der Ziele benötigt, welche Berufe fallen weg? Im Rahmen der Veranstaltung wird diesen und ähnlichen Fragen nachgegangen und die Folgen der ökologischen Transformation auf Umwelt, Wirtschaft und Arbeitsmarkt aufgezeigt und diskutiert.

Das IAB möchte gerne zum ersten Online-Seminar im Rahmen der jährlichen Veranstaltung "Wissenschaft trifft Praxis" einladen, die dieses Jahr im virtuellen Raum stattfinden und sich im Laufe der nächsten Monate verschiedenen Themen mit Arbeitsmarktrelevanz widmen wird.

Im Zuge der Schulschließungen als Maßnahme zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurde das Lernen zu Hause zum Alltag und gleichzeitig zur Herausforderung für Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrkräfte. Auch wenn der Präsenzunterricht in der Schule schrittweise wieder beginnt, findet dieser vielerorts im Wechsel mit Distanzlernen statt und erreicht den aktuellen Abitur-Jahrgang nicht mehr. Die Prüfungsvorbereitungen „auf Distanz“ gestaltete sich für viele Abiturienten schwierig. Eine umfangreiche Befragung von mehr als 1.000 Gymnasiasten der beiden Abschlussjahrgänge in acht Bundesländern zeigt, dass ein Großteil der angehenden Abiturienten trotz der Bereitstellung von Lehrmaterialien durch die Schule wenig Zeit für schulische Aktivitäten aufwendete. Gleichzeitig machen sich die Jugendlichen der Abschlussjahrgänge Sorgen um ihre schulischen Leistungen und berufliche Zukunft.

Diese Befunde verdeutlichen, dass es selbst in gymnasialen Oberstufen für viele Schülerinnen und Schüler eine Herausforderung ist, ihren Lernalltag mittels Distanzlernen zu gestalten. Die in Folge des reduzierten Lernens geringere Aneignung von Wissen, aber auch die durch die soziale Isolation befürchtete Beeinträchtigung sozio-emotionaler Fähigkeiten kann über einen längeren Zeitraum hohe Folgekosten wie beispielsweise Einkommenseinbußen im späteren Berufsleben mit sich bringen. Gezielte Beratungsangebote können Abiturienten bei der Realisierung ihrer angestrebten Bildungs- und Berufsziele unterstützen.

  • Unter welchen Bedingungen fanden die Prüfungsvorbereitungen statt?
  • Führen die Schulschließungen zu schlechteren Abiturleistungen und zur Benachteiligung des Corona-Abitur-Jahrgangs beim Zugang zum Studium und Übergang in den Arbeitsmarkt?
  • Wie kann effektives Lernen „auf Distanz“ gefördert und langfristige Nachteile für das spätere Berufsleben vermieden werden?
  • Wie können politische Entscheidungsträger den Unsicherheiten und Sorgen der Jugendlichen begegnen?
  • Welche Beratungsangebote können den negativen Folgen der Schulschließungen auf Bildungsweg und Arbeitsmarktchancen entgegenwirken?

Diese und weitere Fragen sind Gegenstand des Online-Seminars.

Trotz des breiten Konsens über die Wichtigkeit der Weiterbildung erwies sich die Förderung von Maßnahmen der betrieblichen Weiterbildung bereits während der Finanzkrise 2008/2009 als schwierig, obwohl besondere Förderungsmöglichkeiten bestanden. Aktuell können die Betriebe auch im Rahmen des Qualifizierungschancengesetzes finanzielle Unterstützung beantragen. Allerdings stellten insbesondere während des Lockdowns nicht nur die Einhaltung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, sondern auch das Verbot von Präsenzveranstaltungen eine (zu) große Hürde für viele Betriebe dar.

Im Rahmen der Veranstaltung sollen die Relevanz dieser und möglicher weiterer Hürden sowie potenzielle Lösungsansätze diskutiert werden.