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In diesem Vortrag werden Widersprüchlichkeiten im geltenden Asyl- und Migrationsregime diskutiert.

Das aktuelle Migrationsgeschehen stellt Aufnahmeländer vor kaum auflösbare Widersprüche. Wie können wir Asyl als universelles Grund- und Menschenrecht auf der einen Seite und das nationalstaatliche Eigeninteresse an Kontrolle seiner Grenze auf der anderen Seite balancieren? Gibt es konkrete Maßnahmen, die helfen könnten, derart entstehende Paradoxien aufzulösen bzw. mit ihnen umgehen zu lernen? Der Vortrag diskutiert Widersprüchlichkeiten im geltenden Asyl- und Migrationsregime und geht insbesondere auf staatlichen Rahmenbedingungen aus dem Individualrecht Asyl, begrenzte Aufnahmestruktur, Integrationsanforderungen an Ankommende und gesellschaftlichen Widerstände ein. Unter anderem wird thematisiert, welchen Beitrag gezielte Einwanderungsregelungen im Bereich Arbeitsmigration bzw. humanitäre Zuwanderung, Migrationsabkommen und Unterstützungsprogramme für Herkunftsländer leisten können. Im Zentrum steht dabei die Frage, warum unser Umgang mit Flucht, Vertreibung und Migration so widersprüchlich ist und wie moderne Migrationsgesellschaften diese Widersprüche verhandeln können.

Der Vortrag geht der Frage nach, warum Menschen so häufig auf Grundsicherungsleistungen bei Arbeits­losigkeit bzw. Grundsicherungsleistungen im Alter und bei Erwerbsminderung verzichten.

Der Vortrag geht der Frage nach, warum Menschen so häufig auf Grundsicherungsleistungen bei Arbeits­losigkeit bzw. Grundsicherungsleistungen im Alter und bei Erwerbsminderung verzichten. Es werden empirische Befunde aus einem Mixed-Methods-Projekt vorgestellt. Quantitativ wird anhand des SOEP-IS (2020) gezeigt, welche Personengruppen Vorbehalte gegenüber eine Inanspruchnahme haben und welche Hürden aus subjektiver Sicht ausschlaggebend sind. Qualitativ wird mithilfe episodischer Interviews (N=24) das Zusammenspiel unterschiedlicher Beweggründe rekonstruiert.