Springe zum Inhalt

Publikation

Service- und Beratungsstellen für Haushaltsnahe Dienstleistungen

Beschreibung

"In den Jahren 2016 bis 2018 wurde von der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten an drei Standorten in Bayern das Modellprojekt 'Service- und Beratungsstellen für Haushaltsnahe Dienstleistungen' gefördert. Ziele des Projekts waren die Entwicklung des legalen, sozialversicherungspflichtigen Arbeitsmarkts für haushaltsnahe Dienstleistungen voranzubringen und insbesondere Frauen durch die Entlastung von Tätigkeiten im Haushalt die Teilhabe am Arbeitsmarkt zu erleichtern. Hierfür wurden bei drei Mehrgenerationenhäusern sogenannte Service- und Beratungsstellen für Haushaltsnahe Dienstleistungen finanziell gefördert. Die Service- und Beratungsstellen sollten durch die Beratung bei der Inanspruchnahme von haushaltsnahen Dienstleistungen, die Einstellung, Vermittlung und Qualifizierung von Arbeitskräften für haushaltsnahe Dienstleistungen und die Vermittlung von Anbietern haushaltsnaher Dienstleistungen an Privatkunden und Unternehmen dazu beitragen, den regulären Arbeitsmarkt für haushaltsnahe Dienstleistungen vor Ort weiterzuentwickeln. Die durch Interviews mit den Projektbeteiligten an den drei Modellstandorten gewonnenen Erkenntnisse zeigen, dass das Angebot der Service- und Beratungsstellen auf Interesse stieß und sie vor allem auf den Feldern der Beratung von Privatkunden und der Vermittlung von HDL-Anbietern an Privathaushalte Erfolge erzielen konnten. Auf anderen Arbeitsfeldern wie der Gewinnung und Qualifizierung von Personal für die Erbringung von haushaltsnahen Dienstleistungen oder dem Abschluss von Verträgen mit Unternehmen über die Vermittlung und Erbringung von haushaltsnahen Dienstleistungen für deren Beschäftigte stießen die Service- und Beratungsstellen dagegen auf größere Schwierigkeiten. Deutlich wurde auch, dass ohne eine finanzielle Förderung bzw. teilweise Kostenübernahme durch Akteure wie Ministerien oder Kommunen die Einrichtung und Aufrechterhaltung von Service- und Beratungsstellen zumindest kurz- und mittelfristig problematisch sein dürfte. Insgesamt zeigte das Modellprojekt, dass der Aufbau von Service- und Beratungsstellen für haushaltsnahe Dienstleistungen ein sinnvolles Projekt sein kann, aber für die Etablierung der Service- und Beratungsstellen ein längerer Zeitraum notwendig sein dürfte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Eigenhüller, Lutz (2019): Service- und Beratungsstellen für Haushaltsnahe Dienstleistungen. Ein Modellprojekt zur Entwicklung des Arbeitsmarkts für haushaltsnahe Dienstleistungen. (IAB-Forschungsbericht 03/2019), Nürnberg, 68 S.

Bezugsmöglichkeiten

kostenfreier Zugang