German foreign direct investment in the Czech Republic
Beschreibung
"Insbesondere weniger entwickelte Länder und Schwellenländer versuchen, ausländische Direktinvestitionen (FDI) anzuziehen, da diese als Motor für Wachstum und wirtschaftliche Entwicklung gelten. Es wurde allerdings gezeigt, dass die positiven Effekte von FDI räumlich auf die Gastregionen der Investition begrenzt sind. Dadurch kann die Standortwahl von ausländischen Investoren zu einer Entstehung und einer Verstärkung regionaler Disparitäten beitragen. Die Internationalisierung von Unternehmen ist deshalb sowohl im Herkunfts- als auch im Zielland von FDI ein wichtiges regionalpolitisches Thema. Um zur Literatur über Internationalisierung von Unternehmen und Standortwahl von FDI beizutragen, untersucht diese Dissertation den besonderen Fall von Deutschland und Tschechien. Erst durch den Fall des Eisernen Vorhangs 1989 konnten deutsche Unternehmen in der ehemals geschlossenen Volkswirtschaft Tschechiens investieren. Durch die deutlich niedrigeren Arbeitskosten und die räumliche Nähe wurde Tschechien zu einem attraktiven Zielland deutscher Investoren: Tschechien ist, dicht gefolgt von Polen, das wichtigste Zielland für deutsche FDI innerhalb der mittelosteuropäischen Länder; und Deutschland ist - zusammen mit den Niederlanden und Österreich - der wichtigste Investor in Tschechien. Direktinvestitionen von Deutschland nach Tschechien sind daher für beide Länder von großer Bedeutung.<br> Diese Investitionsbeziehungen werden in dieser Arbeit hinsichtlich der regionalen Verteilung von FDI und der Investitionstypen genauer untersucht. Die empirischen Analysen basieren auf dem IAB-ReLOC Datensatz, der die Grundgesamtheit der deutschen Mutterunternehmen und ihrer tschechischen Tochterunternehmen aus dem Jahr 2010 umfasst." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Hecht, Veronika (2019): German foreign direct investment in the Czech Republic. An Analysis of regional determinants and investment motives using the IAB-ReLOC Data. Regensburg, 127 S.