Individual identity through work?
Beschreibung
Thema des Beitrags zum '11th Congress of the International Network of Productive Schools (INEPS)' sind die sozialen Determinanten der Identitätsbildung im Kontext von Arbeit und Ausbildung. Im Mittelpunkt steht dabei das duale System in Deutschland. Das Konzept der Identität wird diskutiert, die Relevanz von Arbeit für Jugendliche sowie die Probleme benachteiliger Gruppen. In der Zukunft ist in Hinblick auf die identitätsstiftenden Aspekte von Arbeit für Jugendliche mit einigen Verschiebungen zu rechnen: Es entstehen neue Anforderungen in Richtung höhere Flexibilität und an die Verarbeitung von neuen Erfahrungen und Unsicherheiten. Identität wird weniger über soziale Zuschreibungen vermittelt werden, sondern über individuelle Definitionen. Das heißt, dass bei der Herausbildung von Identität der Beruf eine geringere Rolle spielen wird, und dass das Konzept individueller Fähigkeiten und Kompetenzen an Gewicht gewinnt. Vor diesem Hintergrund plädiert der Autor für kooperative und selbstbestimmte Ausbildungsformen sowie für das Konzept des Produktiven Lernens. Dies kann - nicht nur bei benachteiligten Jugendlichen - dazu beitragen, dass Jugendliche sowohl stabile als auch flexible Identitäten entwickeln und damit auf die zukünftigen Anforderungen von Arbeitwelt und Gesellschaft besser vorbereitet sind. (IAB)
Zitationshinweis
Kupka, Peter (1999): Individual identity through work? Factors of work related development. In: Institut für Produktives Lernen in Europa, Berlin (Hrsg.) (1999): Productive learning : a common future of education and economy. Congress report. 11th congress of the international network of productive schools (INEPS), May 6 - May 13, 1999 in Berlin, o. Sz.