"Connecting with the Disconnected"
Beschreibung
"Weil Menschen in prekären Lebenslagen wie insgesamt Angehörige randständiger Milieus für die Forschung nicht ohne Weiteres erreichbar sind, sind in diesem Bereich explorative Vorgehensweisen angezeigt, so dass hier vor allem qualitative Forschungsmethoden zur Anwendung kommen. Unabhängig von den Forschungsmethoden stellen sich im Kontakt mit Angehörigen dieser Personenkreise besondere Herausforderungen: Das betrifft die Feldzugänge, das Kontaktmanagement, die Interviewpraxis aber auch das Verhältnis der Forschenden zu ihren jeweiligen Interviewpartnern. Auch wenn immer wieder auf die hohe Bedeutung des Feldzugangs wie des Verhältnisses zu den Interviewpartnern hingewiesen wird, findet sich in der bestehenden Handbuchliteratur dazu relativ wenig. Damit korrespondiert, dass diese Probleme immer spezifisch und nicht durch Rückgriff auf standardisierte Verfahren angegangen werden müssen. Auf der Basis einer qualitativen Längsschnittuntersuchung zu sogenannten 'entkoppelten Jugendlichen' wird im Aufsatz dargestellt, wie diese Herausforderungen in den Phasen der Felderschließung und der Materialerhebung bewältigt wurden." (Autorenreferat, © De Gruyter)
Zitationshinweis
Fuchs, Philipp, Jan F. C. Gellermann & Stefan Kutzner (2018): "Connecting with the Disconnected". Zur Bewältigung forschungspraktischer Herausforderungen in qualitativen Untersuchungen zu Menschen in prekären Lebenslagen. In: Sozialer Sinn, Jg. 19, H. 1, S. 105-142. DOI:10.1515/sosi-2018-0005