Lohnmobilität alleinstehender SGB-II-Leistungsempfänger
Beschreibung
"In diesem Beitrag wird analysiert, ob alleinstehende Arbeitslosengeld-II-Empfänger bei der Aufnahme einer Beschäftigung Lohnkonzessionen eingehen. Dazu wird auf Basis administrativer Daten untersucht, wie sich der Bruttomonatslohn von Leistungsempfängern bei Wiederbeschäftigung im Vergleich zu vorher verändert hat. Die deskriptiven Analysen ergeben, dass 41 % der Alleinstehenden, die vor und nach Leistungsbeginn vollzeitbeschäftigt waren, bei Wiederbeschäftigung einen um mindestens 5 % geringeren Lohn als zuvor erhielten. Bei 47 % ist der Lohn dagegen um mindestens 5 % gestiegen, die übrigen 12 % hatten kaum Lohnänderungen. Im Durchschnitt bedeutet dies leichte Lohnzuwächse. Die ökonometrischen Analysen zeigen, dass die Richtung der Lohnänderung von der Position in der Lohnverteilung abhängt. So ergeben OLS-Regressionen nach Lohnquintilen, dass Alleinstehende, die vor dem Leistungsbezug einen Lohn im unteren Segment der Lohnverteilung hatten, bei Wiederbeschäftigung einen signifikant höheren Lohn als vor dem Leistungsbeginn erhielten. Alleinstehende aus dem oberen Lohnsegment hatten hingegen einen signifikant niedrigeren Lohn als vorher." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Koller, Lena (2011): Lohnmobilität alleinstehender SGB-II-Leistungsempfänger. (IAB-Discussion Paper 05/2011), Nürnberg, 42 S.