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Publikation

Armutsmuster in Kindheit und Jugend

Beschreibung

"Seit Jahren sind die Kinderarmutszahlen in Deutschland auf hohem Niveau: Im Durchschnitt ist in Deutschland jedes vierte Kind von Armut betroffen. Das bedeutet, seine Familie lebt von einem Einkommen unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle, also weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens, und/oder bezieht SGB-II-Leistungen. Armut ist dabei für die meisten betroffenen Kinder und Jugendlichen ein Dauerzustand - das belegt die vorliegende Studie. Die Autoren haben repräsentative Daten zu Kinderarmut in Deutschland im Längsschnitt betrachtet, d. h. sie haben für einzelne Kinder nachvollzogen, wie sich das Einkommen ihrer Familie über fünf Jahre hinweg entwickelt hat. Das Ergebnis: Rund 30 Prozent dieser Kinder machen innerhalb dieses Zeitraums Armutserfahrungen. Innerhalb von fünf Jahren gibt es also durchaus Veränderungen der Einkommenssituation, nicht jedes Jahr leben dieselben Kinder in Armut. Ein Drittel der betroffenen Kinder erfährt Armut als einmalige und damit kurzzeitige Episode. Zwei Drittel von ihnen - und somit die große Mehrheit - wachsen jedoch dauerhaft in Armut auf oder rutschen nach kurzen Phasen, in denen das Haushaltseinkommen (meist nur knapp) über der Armutsgefährdungsschwelle liegt und keine SGB-II-Leistungen bezogen werden, immer wieder ab. Vor allem für Kinder und ihre Familien im Grundsicherungsbezug ist es nahezu unmöglich, der Armut zu entkommen - mit weitreichenden Folgen." (Textauszug, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Tophoven, Silke, Torsten Lietzmann, Sabrina Reiter & Claudia Wenzig (2017): Armutsmuster in Kindheit und Jugend. Längsschnittbetrachtungen von Kinderarmut. Gütersloh, 69 S.

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