Private Vermögen - Höhe, Entwicklung, Verteilung
Beschreibung
"Dem privaten Vermögen kommt für die private Altersvorsorge eine wachsende Bedeutung zu, da mit den zu Beginn der 2000er-Jahre beschlossenen Reformen der Alterssicherung das Sicherungsniveau in der Gesetzlichen Rentenversicherung abgesenkt wurde und private Vorsorge zum Beispiel in Form von privaten Versicherungen wie Riesterrentenverträgen an Bedeutung gewinnt. Der durchschnittliche Vermögenswert von privaten Versicherungen (einschließlich Bausparverträgen) belief sich 2012 aber nur auf knapp 19 000 Euro. Ob damit die Lücken in der Absicherung der Gesetzlichen Rentenversicherung geschlossen werden können, bleibt fraglich. Ungewiss ist auch, ob die zusätzliche private Altersvorsorge zu einem zusätzlichen Vermögensaufbau führt oder ob die privaten Haushalte bisherige Sparformen zugunsten der Riesterrenten umschichten. In letzterem Fall werden sich Lücken in der Altersversorgung kommender Rentnerkohorten in Deutschland auftun und zu einem Anstieg der Altersarmut führen." (Textauszug, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Grabka, Markus & Christian Westermeier (2016): Private Vermögen - Höhe, Entwicklung, Verteilung. In: G. Dallinger (Red.), K. Hänsel (Red.), M. Petter (Red.), M. Bünning, A. Juckel & J. Schupp (Mitarb.) (2016): Datenreport 2016 : ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland, S. 191-199.