The growth and human capital structure of new firms over the business cycle
Beschreibung
"Aktuelle Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass junge Unternehmen stärker unter einem wirtschaftlichen Abschwung leiden als ältere Unternehmen. Dies Stellt die Effizienz wirtschaftspolitischer Maßnahmen in Frage, die auf eine Förderung der Gründungstätigkeit, zur Überwindung negativer Konsequenzen von Krisen, abzielen. Allerdings basieren bestehende Studien meist auf Analysen aggregierter Daten zu Gründungskohorten, die es nicht erlauben umfassend für eine möglicherweise negative Selektion an Unternehmensgründern während Krisen zu korrigieren. Wir nutzen einen neu entwickelten Linked-Employer-Employee Mikrodatensatz der es ermöglicht das Humankapitals des Unternehmensgründers und dessen Einfluss auf den Unternehmenserfolg über den Konjunkturzyklus konstant zu halten. Damit können wir zeigen, dass Unternehmen, die bis zu 1 1/2 Jahre alt sind, ein antizyklisches Beschäftigungswachstum aufweisen, während ältere Unternehmen prozyklisch wachsen. Die jungen Unternehmen realisieren ihr antizyklisches Wachstum indem sie in der Krise verstärkt junge qualifizierte Berufsanfänger einstellen. Auf diese Art profitieren junge Unternehmen vermutlich von einem zurückhaltenden Einstellungsverhalten älterer Unternehmen. Dies ist ein wichtiger und neuer Aspekt der in der ökonomischen und betriebswissenschaftlichen Forschung zu Unternehmensgründungen bislang nicht gezeigt wurde." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Brixy, Udo & Martin Murmann (2016): The growth and human capital structure of new firms over the business cycle. (IAB-Discussion Paper 42/2016), Nürnberg, 45 S.