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Publikation

Materielle Lebensbedingungen im Grundsicherungsbezug

Beschreibung

"Mehr als zehn Jahre nach Einführung der besser als 'Hartz IV' bekannten Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lässt sich festhalten, dass das Ziel einer wesentlichen Verringerung der Armut bei gleichzeitiger Einsparung öffentlicher Mittel nicht im erhofften Ausmaß realisiert werden konnte. Obwohl das System die Bedürftigen einigermaßen erreicht und zumindest grundständig versorgt, gibt es weiterhin Probleme bei der Sicherung der kulturellen und sozialen Teilhabe. Offensichtlich ist mittlerweile auch, dass der Grundgedanke des SGB II, Armutsprobleme durch eine rigide 'work-first'-Strategie zu lösen, im Widerspruch zur Heterogenität der Lebenslagen von Hartz-IV-Empfängern steht. Darüber hinaus zeichnet sich ab, dass die Grundsicherungsreform die negativen Effekte flexibilisierter Arbeitsmärkte eher verstärkt, als sie zu kompensieren - auch wenn dieser Aspekt noch nicht abschließend erforscht ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Christoph, Bernhard (2016): Materielle Lebensbedingungen im Grundsicherungsbezug. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 69, H. 5, S. 344-352. DOI:10.5771/0342-300X-2016-5-344