Do institutions matter? Occupational gender segregation at labor market entry in Soviet and Post-Soviet Russia
Beschreibung
"Die Autoren untersuchen, wie sich geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Berufseinmündung sowohl auf horizontaler als auch auf vertikaler Ebene im sowjetischen und postsowjetischen Russland verändert haben. Sie stellen die These auf, dass wesentliche kulturelle und institutionelle Veränderungen nicht geschlechterneutral sind. Sie beziehen sich dabei vor allem auf Bildungs- und Beschäftigungssysteme, die Familienpolitik und geschlechtsspezifische kulturelle Faktoren. Unter Anwendung retrospektiver Daten analysieren die Autoren die geschlechtsspezifische Segregation in den Wirtschaftszweigen und geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Stellung im Beruf von Berufsanfängern in der sowjetischen Periode (1965-1991) und in der postsowjetischen Periode (1991-2005). Im Ergebnis zeigt sich, dass auch in Zeiten der Sowjetunion erhebliche Unterschiede der Geschlechter auf allen Ebenen existierten, trotz der staatlich propagierten Gleichberechtigung. Diese Ungleichheiten verstärkten sich nach den Reformen zur Liberalisierung und haben in den letzten Jahrzehnten dem Bildungserfolg der Frauen entgegengewirkt. Die rapiden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft führten zu einer neuen Geschlechterkultur mit einer verstärkten beruflichen Segregation und einem erschwerten Zugang von Frauen zu höheren berufliche Positionen. (IAB)" (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Kosyakova, Yuliya & Dmitry Kurakin (2015): Do institutions matter? Occupational gender segregation at labor market entry in Soviet and Post-Soviet Russia. In: H.- P. Blossfeld, J. Skopek, M. Triventi & S. Buchholz (Hrsg.) (2015): Gender, education and employment : an international comparison of school-to-work transitions, S. 304-324.