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Publikation

Industrie 4.0: Wirkungen auf den Arbeitsmarkt und politische Herausforderungen

Beschreibung

"Industrie 4.0 beschreibt die Vernetzung der virtuell-digitalen und physischen Welt sowie maschinelles Lernen in der Produktion. In der Umsetzung kann die deutsche Wirtschaft einerseits ihre Stärken ausspielen, steht andererseits aber auch vor neuartigen Herausforderungen in Bezug auf Technologien, Organisation und Flexibilität. In einem umfassenden Szenario modellieren wir die Wirkungen von Industrie 4.0 auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Dabei ergeben sich erhebliche Umwälzungen bei Berufen und Qualifikationen. Auf politischer Ebene sind Bildung und Ausbildung entscheidende Handlungsfelder. Der universitäre Fokus ist dabei ebenso wichtig wie eine gezielte Weiterentwicklung der Stärken der beruflichen Bildung. Industriepolitisch ist vor allem die Anpassungsfähigkeit des Mittelstands zu unterstützen. Die Arbeitsmarktpolitik dürfte sich einem stärkeren Umschlag und höheren Qualifizierungsbedarfen gegenüber sehen. Angesichts neuer Formen der Arbeit sollte eine Ausweitung des Gedankens der sozialen Sicherung ins Auge gefasst werden.<br> Die 'Industrie 4.0' erlebt in der öffentlichen Diskussion einen gigantischen Hype. Neben allen Modeerscheinungen liegen in dem Phänomen aber auch substantielle Neuerungen, möglicherweise gar Umwälzungen, begründet. Nach den bisherigen industriellen Revolutionen geht es dabei um die Vernetzung der virtuell-digitalen und physischen Welt sowie maschinelles Lernen in der Produktion. Einbezogen werden Maschinen, Produkte, Informations- und Kommunikationssysteme sowie der Mensch. Ziel ist, dass die Wertschöpfungskette, auch über Betriebsgrenzen hinaus, vollständig digital gesteuert werden beziehungsweise sich selbstorganisiert steuern kann. Eine effizientere, flexiblere und individuellere Produktion soll das Ergebnis sein." (Autorenreferat, © De Gruyter)

Zitationshinweis

Weber, Enzo (2016): Industrie 4.0: Wirkungen auf den Arbeitsmarkt und politische Herausforderungen. In: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 65, H. 1, S. 66-74. DOI:10.1515/zfwp-2016-0002