The role of sickness in the evaluation of job search assistance and sanctions
Beschreibung
"Ein Instrument zur Eindämmung von Moral Hazard in der Arbeitslosenversicherung ist die finanzielle Sanktion in Form einer Sperrzeit. Da jedoch während Krankheitsperioden keine Mindestanforderungen an Suchanstrengungen von Arbeitslosen gelten, entsteht durch die Möglichkeit, sich krank zu melden ein zusätzlicher Moral Hazard. Dies wiederum verringert die Drohwirkung von Sperrzeiten. Unter Berücksichtigung der Möglichkeit, sich krank zu melden, analysieren wir die Auswirkungen von Vermittlungsvorschlägen und Sperrzeiten auf die Dauer der Arbeitslosigkeit und die Qualität der aufgenommenen Jobs.Wir schätzen Multi-Spell Verweildauermodelle mit Selektion basierend auf unbeobachteten Merkmalen. Wir zeigen, dass ein Vermittlungsvorschlag die Übergangsrate in Beschäftigung erhöht und dass dies mit geringeren Löhnen einhergeht.Wir finden auch positive Effekte eines Vermittlungsvorschlags auf die Wahrscheinlichkeit einer Krankmeldung. Dieser Effekt ist geringer in späteren Monaten der Arbeitslosigkeit. Dies legt nahe, dass die relative Attraktivität der Vermittlungsvorschläge im Verlauf der Arbeitslosigkeit ansteigt. Unseren Ergebnissen zufolge sind insgesamt etwa 9 Prozent der Krankmeldungen während der Arbeitslosigkeit ausgelöst durch Vermittlungsvorschläge." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Berg, Gerard J. van den, Barbara Hofmann & Arne Uhlendorff (2016): The role of sickness in the evaluation of job search assistance and sanctions. (DIW-Diskussionspapiere 1542), Berlin, 53 S.