Sources for regional unemployment disparities in Germany
Beschreibung
"Die Studie untersucht Veränderungen der Arbeitslosenquote in westdeutschen Kreisen im Zeitraum 1992-2004 mit Hilfe der Chain Reaction Theory of unemployment (CRT). Die Schätzungen zeigen, dass sowohl Anpassungsprozesse als auch exogene Schocks für die Veränderungen verantwortlich waren. Anpassungsprozesse nach Arbeitsnachfrageschocks sind vorübergehend und zeigen keine Hysteresiseffekte. Der Effekt eines Arbeitsnachfrageschocks verschwindet innerhalb von nur zwei Jahren. Ungefähr die Hälfte des Schocks schlägt sich dabei bereits in der Periode des Schocks in der Arbeitslosenquote nieder, die andere Hälfte wirkt sich über zeitliche Persistenz, d. h. über verzögerte Anpassungseffekte aus. Diese Ergebnisse gelten sowohl für Regionen mit niedriger, mittlerer und hoher Arbeitslosenquote und sind mit denen aus anderen Studien auf diesem Gebiet vergleichbar. Die Effekte nationaler exogener Variablen sind sowohl in Boom- als auch in Rezessionsjahren deutlich höher als die Effekte regionaler exogener Variablen. Die Unterscheidung in Regionen mit niedriger, mittlerer und hoher Arbeitslosenquote zeigt, dass regionale Faktoren einen regionalen Konvergenzprozess bewirken würden, nationale Faktoren aber dazu tendieren, dieser Entwicklung entgegensteuern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Kunz, Marcus (2009): Sources for regional unemployment disparities in Germany. Lagged adjustment processes, exogenous shocks or both? (IAB-Discussion Paper 19/2009), Nürnberg, 31 S.