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Publikation

Herausforderung: Sprachbildung

Beschreibung

"Sprachliche Bildung nimmt seit den Post-PISA-Debatten einen besonderen Stellenwert im Sektor der Kindertagesbetreuung ein. Insbesondere die internationalen Large-Scale-Assessments (LSA) haben ins Zentrum gerückt, dass Kinder mit Migrationshintergrund weniger erfolgreich im deutschen Bildungssystem sind als Kinder ohne Migrationshintergrund (Baumert & Schümer, 2001; Autorengruppe Bildungsberichtserstattung, 2006; Paetsch, Wolf, Stanat & Darsow, 2014). Von der Bildungspolitik wurden daraus Konsequenzen gezogen und unterschiedliche Initiativen im Bereich Sprachbildung und -förderung im Sektor der Kindertagesbetreuung angestoßen. Mit der vorliegenden Befragungsstudie (n = 200) wurden Einstellungen und Selbsteinschätzungen von pädagogischen Fachkräften zur Sprachbildung und -förderung in niedersächsischen Kindertageseinrichtungen erfasst und über eine explorative Faktorenanalyse ermittelt, ob sich im Antwortverhalten der pädagogischen Fachkräfte die aktuellen Diskurse über Sprachbildung und förderung widerspiegeln. Die Befunde verdeutlichen, dass insbesondere der Faktor der sogenannten 'Pragmatik Sprachbildung' auf hohe Resonanz stößt. Faktoren, die stärker das systematische Wissen und Handeln in den Mittelpunkt stellen, wird dagegen eine gewisse Distanz entgegengebracht. Die Ergebnisse werden im Kontext der gegenwärtigen Professionalisierungsdebatte in der Frühen Bildung diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

König, Anke, Insa Barkemeyer & Arne Bethmann (2015): Herausforderung: Sprachbildung. Eine Studie zu Einstellungen und Selbsteinschätzungen von pädagogischen Fachkräften. In: Empirische Pädagogik, Jg. 29, H. 3.