The gender earnings gap inside a Russian firm
Beschreibung
"Auf Grundlage von Personaldaten eines russischen Unternehmens für die Jahre 1997 bis 2002 werden die Höhe, Entwicklung und Determinanten von geschlechtsspezifischen Einkommensunterschieden auf der innerbetrieblichen Ebene in der späten Phase des wirtschaftlichen Wandels untersucht. Das geschätzte geschlechtsspezifische Einkommensdifferenzial fällt von 38 Prozent im Jahre 1997 auf 18 Prozent im Jahre 2002 und ist somit in Höhe und Verlauf vergleichbar mit dem Einkommensdifferenzial auf gesamtwirtschaftlicher Ebene. Geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede sind unter Produktionsarbeitern, die größte Beschäftigungsgruppe innerhalb der Belegschaft, am stärksten ausgeprägt. Verschiedene Zerlegungen zeigen, dass die Höhe und die Veränderungen der Einkommensdifferenziale durch beobachtete Unterschiede zwischen Männern und Frauen weitgehend nicht erklärt werden können. Die Untersuchung legt auch offen, dass Einkommensunterschiede zwischen männlichen und weiblichen Produktionsarbeitern größtenteils auf unterschiedliche Zuordnung zu Hierarchiestufen innerhalb der Organisationsstruktur zustande kommen, da Frauen zumeist schlechter bezahlte Tätigkeiten ausüben. Einkommensunterschiede für eine bestimmte Tätigkeit oder Position sind gering und nahezu vollständig auf beobachtbare Unterschiede zurückzuführen. Die Angleichung der Einkommen von Männern und Frauen auf innerbetrieblicher Ebene im Berichtszeitraum ergibt sich wegen einer besseren Bezahlung von Frauen in den unteren Lohngruppen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Dohmen, Thomas, Hartmut Lehmann & Anzelika Zaiceva (2008): The gender earnings gap inside a Russian firm. First evidence from personnel data - 1997 to 2002. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 41, H. 2/3, S. 157-179.