Apprenticeship training in Germany - investment or productivity driven?
Beschreibung
"Das deutsche duale Ausbildungssystem ist seit ein paar Jahren in Schwierigkeiten, weil die Betriebe nicht willens sind, eine ausreichende Anzahl an Ausbildungsplätzen zur Verfügung zu stellen. Ein häufig zu hörendes Argument ist, dass die Ausbildungslücke geschlossen werden könnte, wenn die Unternehmen bereits während der Ausbildungszeit mehr in die Lehrlingsausbildung investieren würden. Dieser Beitrag untersucht erstmals, ob deutsche Unternehmen in der Tat Nettokosten während der Ausbildungszeit haben, das heißt eine Erhöhung des Anteils von Lehrlingen eine Reduktion des Betriebsgewinns zur Folge hat. Der vorliegende Beitrag nützt hierfür den repräsentativen verknüpften Arbeitgeber-Arbeitnehmer Datensatz des IAB (LIAB) und berücksichtigt eine mögliche Endogenität der Ausbildungsintensität und unbeobachtete Heterogenität zwischen den Betrieben in der Gewinnfunktion durch System GMM Panelschätzmethoden. Eine Erhöhung des Lehrlingsanteils hat weder eine zeitgleiche noch eine verzögerte Senkung des Betriebsgewinns zur Folge. Dies wird als ein erster Hinweis darauf interpretiert, dass ein Großteil der Betriebe in Deutschland während der Ausbildungsperiode nicht in Lehrlinge investiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Zwick, Thomas (2007): Apprenticeship training in Germany - investment or productivity driven? In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 40, H. 2/3, S. 193-204.