Die Inselparabel
Beschreibung
Die Inselparabel von Phelps knüpft an die walrasianische Mikrotheorie an, geht jedoch nicht von vollkommenen Arbeitsmärkten aus, sondern modelliert ein Szenario mit Märkten, die trotz rationalen Verhaltens aufgrund unvollständiger Information von Friktionen geprägt sind. In dem Beitrag wird die Inselparabel von Phelps erläutert sowie wissenschaftshistorisch und -theoretisch verortet. Es wird darauf eingegangen, inwieweit die Struktur der verfügbaren Informationen im Szenario der Inselparabel mit der Realität tatsächlicher Arbeitsmarktverhältnisse vereinbar ist. Zwei an die Inselparabel anknüpfende Arbeitsmarktmodelle werden diskutiert: Die Theorie rationaler Erwartungen und die Theorie unfreiwilliger Arbeitslosigkeit. Fazit: "Die von der Inselparabel leitmotivisch erfassten Modelle stellen nur einen ersten - allerdings theoriegeschichtlich bedeutenden - Schritt in Richtung auf eine mikroökonomische Fundierung der Makrotheorie dar. Die erste Generation der mit der Inselparabel verwandten Modelle vermag allenfalls Teilaspekte des Phänomens der Arbeitslosigkeit zu erklären." (IAB2)
Zitationshinweis
Möller, Joachim & Gustav Horn (1984): Die Inselparabel. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium, Jg. 13, H. 1, S. 27-29.