Are the unskilled hurt by biased technological change?
Beschreibung
Ein Zwei-Sektoren-Modell mit Lohnfindung auf unvollkommenen Arbeitsmärkten wird von den Autoren herangezogen, um die allgemein verbreitete Auffassung, niedrigqualifizierte Arbeitskräfte seien grundsätzlich die Verlierer von Auswirkungen technischen Wandels auf die Qualifikationsstruktur der Arbeitskräftenachfrage in Frage zu stellen. Auf der Grundlage der allgemeinen Gleichgewichtstheorie zeigen sie, dass Niedrigqualifzierte auf zwei Wegen sogar indirekt vom technischen Wandel profitieren können: Zum einen durch einen Anstieg der aggregierten Nachfrage und zum anderen durch eine Verringerung des Lohndrucks infolge einer Senkung des aggregierten Preisniveaus. Negative Beschäftigungseffekte für Niedrigqualifzierte sind nur bei einer solidaristischen Lohnpolitik zu erwarten, die darauf zielt, diese an den Produktivitätsgewinnen der Hochqualifzierten teilhaben zu lassen. Zudem legen die Ergebnisse nahe, dass die Hypothese der Auswirkungen technischen Wandels auf die Qualifikationsstruktur der Arbeitskräftenachfrage nicht ausreicht, um das Sinken der Reallöhne niedrigqualifizierter Arbeitskräfte zu erklären. (IAB)
Zitationshinweis
Beissinger, Thomas & Joachim Möller (2001): Are the unskilled hurt by biased technological change? Some qualifications from a general equilibrium perspective. (Regensburger Diskussionsbeiträge zur Wirtschaftswissenschaft 353), Regensburg, 12 S.